Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof aus Blickrichtung Süden (2013).
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Details am Mauerwerk des früheren Wohnturms "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof, östliche Gebäudefront (2013)
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Turm Jerusalem am Domfreihof in Trier: Rekonstruktion der Innenraumnutzung (2017)
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Früherer Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof (2013)
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Der Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof aus Blickrichtung Norden (2013).
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Ausschnitt der Stadtrekonstruktion "Trier um 1120" (Ausschnitt aus der Plakatbeilage in Lukas Clemens, Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion, Trier 1998).
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Details am Mauerwerk des früheren Wohnturms "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof, nordöstlche Gebäudeecke (2013)
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Heutiger Eingang zum früheren Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof (2013)
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Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof (2013)
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Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof aus Blickrichtung Süden (2013).
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Details am Mauerwerk des früheren Wohnturms "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof, östliche Gebäudefront (2013).
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Turm Jerusalem am Domfreihof in Trier: Beispielhafte Rekonstruktion der Innenraumnutzung (Entwurf Lukas Clemens / Günther Stanzl, Ausführung Nic Herber). Teil der Dokumentation im Inneren des Trierer Frankenturms (2017).
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Der frühere Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof (2013).
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Der Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof aus Blickrichtung Norden (2013).
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Ausschnitt der Stadtrekonstruktion "Trier um 1120" mit dem Dombezirk mittig rechts im Bild, davor mittelalterliche Wohntürme - u.a. der 'Turm Jerusalem' und der 'Frankenturm'. Links im Bild das zum Kloster 'Simeonstift' umgebaute römische Stadttor 'Porta Nigra' und dahinter die Benediktinerabtei Sankt Maximin (Ausschnitt aus der Plakatbeilage in Lukas Clemens, Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion, Trier 1998).
Details am Mauerwerk des früheren Wohnturms "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof, nordöstlche Gebäudeecke (2013).
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Der heutige Eingang zum früheren Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof (2013).
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Wohnturm "Turm Jerusalem" am Trierer Domfreihof (2013).
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Befestigte Wohntürme in Trier In Trier sind es nicht alleine die weltberühmten antiken Bauwerke, die von der Geschichte der ehemaligen Hauptstadt des römischen Westreiches künden; auch zahlreiche Bauten des Mittelalters prägen heute noch das Stadtbild und geben Nachweis über die Bedeutung dieser Epoche in der mittlerweile mehr als 2000-jährigen Stadtgeschichte. Obgleich der Turm Jerusalem nur bedingt mit dem Frankenturm (dem „klassischen“ Trierer Wohnturm) vergleichbar ist, weist auch er zahlreiche typische Merkmale der städtischen Wohntürme des Hochmittelalters auf.
Der Turm Jerusalem am Domfreihof Der in die westliche Seite des ehemaligen Domberings einbezogene Turm Jerusalem ist im Bereich des Palais Walderdorff nahe des Trierer Doms erhalten und gilt als das älteste Gebäude innerhalb dieses Komplexes. In den 1990er-Jahren wurden im Rahmen von Umbauten archäologische Untersuchungen vorgenommen, der bauliche Bestand der erhaltenen drei Geschosse gesichert und für Besichtigungen hergerichtet. Durch Grabungen konnten 1998 weitere Nebengebäude nachgewiesen werden, die nicht nur als Wohngebäude, sondern auch als Kelterhäuser, Speicher oder Stallungen genutzt wurden. Ferner wurde 1999 ein bislang unentdecktes, unter der Erde liegendes Geschoss auf römischen Schichten ergraben, das jedoch nicht als Keller, sondern als Erdgeschoss gedeutet wurde. Es war über einen hier ebenfalls höher gelegenen Außeneingang und eine mit antiken Steinquadern angelegte innere Wendeltreppe erreichbar.
Bei dem Turm Jerusalem handelte es sich nicht um einen Ministerialenwohnturm. Der zeitgenössische Name des in geistlicher Nutzung stehenden Gebäudes leitete sich von Kurie Jerusalem her: Domkanoniker samt Dienstpersonal nutzten das Gebäude als innerhalb der Domimmunität gelegenen Hof (curia). Die Benennung „Jerusalem“ bleibt indes unklar und ist wohl als gängiger zeitgenössischer Topos zu verstehen.
Eine Entstehung im 11. Jahrhundert gilt als archäologisch gesichert, außerdem liegt ein chronikalischer Hinweis vor: Die Trierer Bistumschronik Gesta Treverorum berichtet, dass das im Jahr 1147 bereits fast völlig verfallene Gebäude von Erzbischof Albero von Montreuil (um 1080-1152, Erzbischof von Trier 1131-1152) anlässlich des Besuches Papst Eugens III. in Trier wiederhergestellt werden musste (domum quae Ierusalem dicitur fere destructam reparavit). Einen nur unsicheren Hinweis auf die Entstehungsdauer eines Wohnturmes gibt die Chronik an gleicher Stelle. Demnach habe Erzbischof Albero das wohl ebenfalls im Bereich der Domimmunität gelegene dreigeschossige „Haus Papst“ in nur sechs Wochen errichten lassen (domum quae papae dicitur, tria habentem intersticia secundum altitudinem, infra sex ebdomadas construxit) Die nicht immer objektiven Schilderungen des Biographen Balderich zum Ruhme Alberos sind indes bekannt, vermutlich wäre ein solch kurzer Erbauungszeitraum auch für den Erzbischof nur mit besonderen Anstrengungen möglich gewesen.
Clemens (2023) vermutet, der Turm könne während der Judenverfolgungen des Jahres 1096 beschädigt worden sein. Einem Bericht des jüdischen Chronisten Salomo bar Simson von Mainz (11./12. Jahrhundert, vermutlich identisch mit einem Salomo bar Simeon) zufolge, habe die jüdische Gemeinde hier ihre Wertgegenstände versteckt, die von den Verfolgern geplündert worden seien. Die jüdische Gemeinde selbst habe sich rechtzeitig zum Trierer Erzbischof Egilbert von Ortenburg (um 1040-1101, amtierte ab 1079, auch Engelbert oder Heilbert von Rothenburg) flüchten können. Dieser hatte im Mai/Juni 1096 versucht, durch Predigten im Trierer Dom die örtlichen Juden vor den Kreuzfahrern zu schützen. Möglicherweise rühre die Bezeichnung „Jerusalem“ von diesen Ereignissen her.
Der noch erhaltene Baubestand des Turmes Jerusalem lässt heute eher ein Haus erkennen, da seine Höhe die Breite nicht mehr übertrifft. Ursprünglich war das Gebäude um mindestens ein Stockwerk höher und mit einem oberen Zinnenabschluss im Grundrissverhältnis von 2:3 angelegt (Kutzbach 1898, S. 56, dort als „Turm in Regierungsgebäude“ bezeichnet). Auch hier lag der durch spätere bauliche Veränderungen nicht mehr erhaltene Eingang im Bereich des ersten Obergeschosses, und im Gemäuer finden sich verzierende Ziegeldurchschüsse. Wenn dieser auch von einem anderen als dem vermeintlich typischen Personenkreis (Ministeriale, niedere Adlige) erbaut und bewohnt wurde, zeigen sich anhand der Architektur des Turmes Jerusalem keine wesentlichen Unterschiede zu einem „weltlichen“ Gebäude wie etwa dem Frankenturm – einzig Reste eingebauter Kreuzgratgewölbe stützen die Vermutung eines späteren Einbaus einer Kapelle.
Die Kulturgüter-Datenbank der Region Trier führt den Turm unter dem Namen „Kurie Jerusalem“ und berichtet ferner, dass er durch die Dompropstei genutzt wurde, im Jahr 1689 ausgebrannt sei und in der Folgezeit „Heidenturm“ genannt wurde. „Nachdem sich seit 1816 hier der Hauptsitz der preußischen Verwaltung befand, wurde das Gebäude Regierungsturm genannt.“ (kulturdb.de) Heute befindet sich im Erdgeschoss ein Seniorenbüro und in einem Raum des Obergeschosses hat die Stadt Trier ein standesamtliches Trauungszimmer eingerichtet.
(Franz-Josef Knöchel, 2002/2025)
Quelle Gesta Treverorum, in: Monumenta Germaniae Historica, Scriptores VIII., hrsg. von Georg Waitz, Hannover 1848, S. 243-260, hier S. 255 (deutsche Übersetzung: Die Taten der Trierer. Gesta Treverorum, hrsg. von Emil Zenz, 8 Bände, Trier 1955-1965).
Internet www.trier-info.de: Turm Jerusalem (abgerufen 10.10.2012) de.wikipedia.org: Turm Jerusalem (abgerufen 10.10.2012 und 28.01.2025) kulturdb.de: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, Kurie Jerusalem - Turm, sogenannter Regierungsturm (abgerufen 28.01.2025) kulturdb.de: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, Kurie Jerusalem - Turm (abgerufen 04.11.2020, Inhalt nicht mehr verfügbar 28.01.2025)
Die Rekonstruktion des hochmittelalterlichen Turmes Jerusalem in Trier. In: ders. und Marzena Kessler: Stadtrekonstruktionen von Trier im Mittelalter (Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier 45), S. 25-34. Wiesbaden.
Clemens, Lukas (1998)
Trier um 1120. Prolegomena zum Versuch einer Stadtrekonstruktion (mit Plakatbeilage „Trier um 1120“). In: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier, hrsg. vom Rheinischen Landesmuseum Trier, Band 30, S. 91-108. Trier.
Knöchel, Franz-Josef (2002)
Befestigte Wohnanlagen im mittelalterlichen Trier. Mit einer Karte und drei Abbildungen. In: Kurtrierisches Jahrbuch 42, S. 85-103. Trier. Online verfügbar: www.mgh-bibliothek.de, abgerufen am 01.07.2012
Kutzbach, Friedrich (1898)
Alte Häuser in Trier. In: Trierisches Archiv 1 (1898) und 2 (1899), S. 24-36 (1898), S. 46-71 (1899). Trier.
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