Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
Heimkehrerweg, Reste der Stadthalle, Böschungsmauer der ehemaligen Terrasse der Stadthalle. 1898/1901 Errichtung der Stadthalle; im Zweiten Weltkrieg zerstört; zwischen 1952 und 1956 abgebrochen.
Böschungsmauer der ehemaligen Biergartenterrasse, letztes Relikt der Stadthalle. An der ersten Geländestufe parallel am Rhein im Südosten rund umbiegende niedrige Basaltmauer, mächtiger Halbkreisbogenfries aus behauenem Basalt mit gebrochenen Basaltsteinen in den Feldern; aufsitzende Brüstung der ehemaligen Gartenterrasse, im Wechsel aus Pfeilern und Basaltbalusterreihen; einzelne originale Baluster in der Südostecke; südlich schmiedeeisernes Brüstungsgitter in Blattwerkformen; halbrunder Böschungsabschluss in halbkreisförmige Basaltbruchsteinschräge auslaufend. An der Stelle des ehemaligen Restaurantgartens gepflasterter Platz mit sechs Lindenreihen; Terrasse vor der früheren Stadthalle durch eine parallel zum Rhein geführte Lindenreihe überdacht und begrenzt; am Standort der Halle Baumreihe aus fünf Linden, ergänzt durch drei jüngere Ahornbäume.
1898/1901 wurde am südlichen Stadtrand von Bonn unmittelbar am Rheinufer nördlich des Trajektbahnhofs die Stadthalle als Festhalle errichtet. Die Halle war erreichbar über das Eisenbahntrajekt, zeitweilig auch durch eine Personenfähre und war gestalterisch in eine sich beidseitig des Trajekts erstreckende Parkanlage einbezogen, die südlich den Bismarckturm einband. In den 1930er Jahren wurde südwestlich der Halle der Sportplatz in der Gronau angelegt. Die Stadthalle war somit Mittelpunkt eines städtischen Freizeit und Erholungsgeländes am Rhein, das im Rheinauenpark eine Fortsetzung fand.
Nach dem Abbruch der kriegsbeschädigten Halle blieben Terrassenmauer und Baumbestand erhalten. Sie sind erhaltenswerte Zeugnisse dieser Zeit, bedeutend für die Geschichte der Stadt Bonn, erhaltenswert aus ortsgeschichtlichen, städtebaulichen Gründen, aufgrund der gestalterischen Reste aus architektonischen und bautypologischen Gründen. Im Hinblick auf die Geschichte der Freizeitgestaltung sind diese Spuren ebenfalls erhaltenswerte Zeugnisse. Zusammen mit dem Baumbestand sind die Relikte der Halle Teil der rheinseitigen Silhouette des Regierungsviertels.
(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)
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