Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
1921/1922 Architekt: Julius Rolffs (1868-1946), jüngstes Kind des Siegburger Fabrikanten Ernst Rolffs, Siegfeld-Werke Bauherr: H.H. Böker, jun. 1928 Wohnhaus des Chauffeurs, 1928 Architekt Bernhard Gelderblom
Wohnhaus, im Stil eines villengleichen Landsitzes, mit separatem Remisen-/Garagenbau. 1951-54 Residenz der Belgischen Botschaft, 1954-1999 Residenz der Österreichischen Botschaft, 1950 -1954 residierte der Österreichische Konsul in der Britischen Besatzungszone im Bonner Hotel Königshof
Umgeben von einer weitläufigen Parkanlage mit historischem Baumbestand, von der Straßenflucht zurückgesetzt repräsentativ aufwändig gestalteter eingeschossiger, symmetrisch ausgeformter Putzbaukörper in drei zu drei Achsen auf niedrigem Sockel mit mächtigem schiefergedeckten Mansardwalmdach; Eingangsfassade nach Norden zur Friedrich-Wilhelm-Straße, Eingangstür durch ein profiliertes und geschweiftes Natursteingewände mit großzügigem Abstand zur Türlaibung gerahmt, von zwei kleinen Rechteckfenstern flankiert, zwei hochrechteckige Fenster in den äußeren Achsen, kleinteilige Scheibengliederung und Schlagläden; entsprechend gleich gestaltete etwas niedrigere Öffnungen im Obergeschoss in den beiden äußeren Achsen, mittlerer Bereich durch ein großes mansardförmiges zweigeschossiges Giebelhaus mit drei schmalen hochrechteckigen Fenstern und zwei annähernd quadratischen Öffnungen in der Giebelhausspitze, jeweils mit Schlagläden, betont. An den Giebelseiten, zum Garten und zur Johanniterstraße, springt mittig im Erdgeschoss je ein mit Walmdach gedeckter Rechteckerker vor, rückwärtig eingeschossiger Anbau. Der Baukörper ist weitgehend in der originalen Substanz erhalten. Ein dreizehn Meter breiter Grundstücksstreifen im rechten Grenzbereich wurde als Obstgarten angelegt und durch eine zwei Meter breite Pergola vom Park optisch getrennt, ein etwa gleich breiter Streifen entlang der Johanniterstraße wurde als Nutzgarten bewirtschaftet. Die übrige als Rasenparterre ausgebildete Parkfläche wird zur Zitelmannstraße durch eine Baumkulisse abgeschirmt. Die links und rechts des Baukörpers ursprünglich kleineren, von Hecken eingefassten Gartenflächen wurden als befestigter Küchenhof, bzw. rechts als großes rechteckiges Rosenbeet angelegt. 1976 wurde die Kanzlei an der Johanniterstraße errichtet. Die qualitätvolle Villa von Julius Rolffs, eines ortsansässigen bekannten Architekten der 1920er Jahre, ist ein wertvolles architektonisches Zeugnis. Einschließlich des umgebenden Parkgrundstücks ist das Objekt als Teil eines Wohnviertels mit gehobenem Wohnstandard ein städtebauliches und ortsgeschichtliches Dokument. Als Residenz des österreichischen Botschafters innerhalb des ehemaligen Regierungsviertel wird dem Gebäude eine politikgeschichtliche Bedeutung zuteil.
Baudenkmal Das Objekt „Wohnhaus, Friedrich-Wilhelm-Straße 14-16“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 34508 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 3933).
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)
Quelle Marianne Antwerpen, Ein Enkel auf Spurensuche (Bonner Stadtanzeiger vom 5. September 1997).
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