Urfttalsperre

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Schleiden
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 36′ 9,77″ N: 6° 25′ 9,28″ O 50,60271°N: 6,41925°O
Koordinate UTM 32.317.379,36 m: 5.608.826,01 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.529.724,68 m: 5.607.534,99 m
  • Schleiden, Urfttalsperre

    Schleiden, Urfttalsperre

    Copyright-Hinweis:
    © Wasserverband Eifel-Rur
    Fotograf/Urheber:
    Wasserverband Eifel-Rur
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Eifel Urftstaumauer Urfttalsperre (2018).

    Eifel Urftstaumauer Urfttalsperre (2018).

    Copyright-Hinweis:
    Tourismus NRW e. V.
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Kaskadenüberlauf der Urfttalsperre während des Hochwassers im Juli 2021.

    Kaskadenüberlauf der Urfttalsperre während des Hochwassers im Juli 2021.

    Copyright-Hinweis:
    Wasserverband Eifel-Rur
    Fotograf/Urheber:
    Alexander Esch
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Thematische Karte "Tourismus in der Eifel 2010" (2013).

    Thematische Karte "Tourismus in der Eifel 2010" (2013).

    Copyright-Hinweis:
    Haffke, Jürgen / Knöchel, Franz-Josef
    Fotograf/Urheber:
    Jürgen Haffke; Franz-Josef Knöchel
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Eifel Urftstausee Urfttalsperre (2018).

    Eifel Urftstausee Urfttalsperre (2018).

    Copyright-Hinweis:
    Tourismus NRW e. V.
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Eifel Urftsstausee/Urfttalsperre (2018).

    Eifel Urftsstausee/Urfttalsperre (2018).

    Copyright-Hinweis:
    Tourismus NRW e. V.
    Fotograf/Urheber:
    unbekannt
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Schleiden, Urfttalsperre

    Schleiden, Urfttalsperre

    Copyright-Hinweis:
    Hoppe, Wiebke
    Fotograf/Urheber:
    Hoppe, Wiebke
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Die Urfttalsperre bei Schleiden (2011).

    Die Urfttalsperre bei Schleiden (2011).

    Copyright-Hinweis:
    Müssemeier, Ulrike
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Schleiden, Urfttalsperre

    Schleiden, Urfttalsperre

    Copyright-Hinweis:
    Hoppe, Wiebke
    Fotograf/Urheber:
    Hoppe, Wiebke
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Schleiden, Urfttalsperre. Blick in den halb gefüllten Stausee (2011).

    Schleiden, Urfttalsperre. Blick in den halb gefüllten Stausee (2011).

    Copyright-Hinweis:
    Hoppe, Wiebke
    Fotograf/Urheber:
    Wiebke Hoppe
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Schleiden, Urfttalsperre

    Schleiden, Urfttalsperre

    Copyright-Hinweis:
    Hoppe, Wiebke
    Fotograf/Urheber:
    Hoppe, Wiebke
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Schleiden, Urfttalsperre

    Schleiden, Urfttalsperre

    Copyright-Hinweis:
    Hoppe, Wiebke
    Fotograf/Urheber:
    Hoppe, Wiebke
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Die Urfttalsperre wurde zwischen 1900 und 1905 nach den Plänen des Aachener Professors Otto Intze erbaut und gilt als Meilenstein des modernen Talsperrenbaus. Mit einer Höhe von 58 Metern und einer Länge von 226 Metern an der Mauerkrone war sie die größte Talsperre im damaligen Europa. Sie staut die Urft zum Urftstausee mit einem Fassungsvermögen von 45 Millionen Kubikmetern und einer Länge von 12 Kilometern.

Das Mauerwerk der Talsperre besteht aus örtlich gewonnenen Grauwacke- und Tonschiefersteinen, die mit einem Mörtel aus Sand, Trass (kleingemahlener Bimssteintuff) und Kalk verbunden wurden. Wasserseitig erhielt die Mauer einen 2,5 Zentimeter dicken Zementputz und einen mehrfachen Anstrich von Naturasphalt.
So entstand eine gebogene Gewichtsstaumauer mit einer wasserseitigen Erdvorschüttung, die bis etwa zur halben Staumauerhöhe reicht und auch als Intze-Keil bezeichnet wird. Zur Hochwasserentlastung schließt an die Talsperre ein 50 Meter hoher Kaskadenhang mit 33 Stufen an. Diesen hat man entweder mit leichter Innen- oder Außenrundung gebaut, um bei einem Hochwasser den Wasserstrahl zu lenken. Drei Grundablässe regulieren die Wasserhaltung der Talsperre.

Der Bau der Talsperre wurde beschlossen, da der Wasserpegel der Rur sehr stark schwankte. Hoch- und extreme Niedrigwässer führten z.B. zu Betriebsausfällen bei Mühlen und Industriebetrieben wie Papierfabriken im Dürener Raum. Seit ihrem Bau staut die Talsperre die Urft an und sorgt für einen gleichmäßigen Wasserpegel und Schutz vor Hochwasser. Zudem wird Strom im Kraftwerk Heimbach gewonnen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Urfttalsperre, der Kaskadenhang und das Kraftwerk durch Bombardierung der Alliierten stark beschädigt, nach dem Krieg aber wieder instandgesetzt. Durch die Erhöhung des Stauvolumens der Rurtalsperre 1959 ergab sich eine neue Situation, da mit der Aufstockung des Obersees dessen Wasserfläche mit über 12 Metern den Fuß der Urftstaumauer bedeckte. Damit verlor man die Möglichkeit, über den Grundablass in die Staumauer zu kommen und hier Dichtigkeitsprüfungen vornehmen zu können. Deshalb wurden nach langen Überlegungen 1980 Probebohrungen vorgenommen. Um die Talsperre heutigen Sicherheitsvorschriften anzupassen, wurden 1994 bis 1999 bei vollem Betrieb zwei Kontrollgänge in die Staumauer eingebaut, z. T. mit einem schonenden Sprengverfahren. Außerdem installierten Ingenieure zahlreiche Messeinrichtungen und ein Drainagesystem. Damit ist eine ständige Überwachung des inzwischen über 100 Jahre alten Bauwerks möglich.

Hinweise
Die Urfttalsperre in Schleiden war Station der Archäologietour Nordeifel 2011 und KuLaDig-Objekt des Monats im Oktober 2011.
Das Objekt „Urfttalsperre“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Urfttalsperre, NS-Ordensburg Vogelsang (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 221).

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2011 mit Ergänzungen von Gabriele Harzheim und Nicole Schmitz, 2013, erstellt für den LVR-Fachbereich Umwelt im Rahmen des Projektes „1914 - Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“)

Urfttalsperre

Schlagwörter
Ort
53937 Schleiden
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1900 bis 1905

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Urfttalsperre”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-14238-20110805-8 (Abgerufen: 27. April 2024)
Seitenanfang