- 1879 Eröffnung der eingleisigen Strecke Trier-Koblenz
- 1880 Durchgehende Zugverbindung von Metz nach Berlin (Fahrzeit 18,20 Stunden)
- 1896 Fertigstellung des zweigleisigen Ausbaus der Strecke Trier-Koblenz
- 1973 Die Technische Weiterentwicklung in Form eines elektrischen Zugbetriebes sorgte für umfangreiche Baumaßnahmen, sodass die Deutsche Bundesbahn den elektrischen Zugbetrieb zeitweise umstellen musste.
Als zentrales Verkehrsmittel brachte die Bahn den wirtschaftlichen Aufschwung und eine höhere Lebensqualität für die Ortsgemeinde Bullay. Die Kinder konnten weiterbildende Schulen in den Kreisstädten besuchen und die Winzer beziehungsweise Kellereinen ihre Weine kostengünstig an ihre Kunden versenden.
Zwar zeigte dies einen ökonomischen Fortschritt für die Moselregion, Ortschaften ohne direkten Anschluss an die Bahn fühlten sich jedoch gravierend benachteiligt und forderten einen weiteren Ausbau des Eisenbahnnetzes. Hierbei entstand die nicht mit der Moselstrecke (Kanonenbahn) zu verwechselnde Moselbahn, welches volkstümlich „Saufbähnchen“ genannt wird (Weitere Informationen in KuLaDig: Moselbahn / Saufbähnchen).
Heute wird die Moselstrecke von der Deutschen Bahn AG genutzt. Haltepunkt in Bullay ist heute der Umweltbahnhof mit seinem zurückgebauten Bahnhofsgebäude. Des Weiteren ist der eisenbahnhistorische Kulturweg Bullay-Reil entstanden.
Veränderungen
Im Jahr 1953 zählten zu der Gleisanlage am Bahnhof drei Stellwerke für einundzwanzig Weichen, zwei Durchfahrgleise, dreizehn Gütergleise, zwei Personengleise und ein Übergabegleis für die Moselbahn.
Heute ist ein Stellwerk als Reserve, ein Durchfahrtsgleis, ein Abstellgleis und drei Personen–sowie Gütergleise noch vorhanden. Außerdem sind zwei Gleise parallel zur Graf-Beisel-Straße vorzufinden, welche aber von Pflanzen und Sträuchern überdeckt werden.
(Robert Simon, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Quellen
Hinweistafel in der Stadt Bullay (Kulturprojekt der Gemeinden Alf, Briedel, Bullay, Pünderich, Reil und der Stadt Zell).
Interview mit Frau Metzen, Reisebüro Ulfratours (27.08.2015).
CD Landschaft im Wandel Blatt 5908 Alf, Karten Preußische Uraufnahme 1843-1878, TK25 1888, TK25 1954, TK25 1956 und TK 2000.