Naturfreibad Vingst

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 55′ 35,58″ N: 7° 01′ 38,35″ O 50,92655°N: 7,02732°O
Koordinate UTM 32.361.365,04 m: 5.643.510,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.572.271,99 m: 5.643.978,33 m
  • Das Naturfreibad Vingst in Köln-Ostheim (2014).

    Das Naturfreibad Vingst in Köln-Ostheim (2014).

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Nördlich des Gremberger Wäldchens, zwischen dem Neubaugebiet Naturbadviertel im Osten und dem Vingster Ring im Westen liegt das Naturfreibad Vingst.
Obgleich das Bad nach dem Nachbarstadtteil Vingst benannt ist, befindet es sich im heutigen Köln-Ostheim.

Türkis-grünes Wasser, weiße Sandstrände und grün bewachsene Uferbereiche – ohne seine Geschichte zu kennen, könnte man glauben, es handle sich hier um einen natürlichen Waldsee. Doch wie so viele natürlich anmutende Elemente in unserer heutigen Kulturlandschaft wurde auch dieser See durch den Menschen geschaffen.
Denn so ruhig und idyllisch wie heute an besucherfreien Tagen war das Bad nicht immer. In den Jahren zwischen 1928 und 1959 wurden hier noch Kies, Sand und Schotter abgebaut. Große Bagger und Fördermaschinen gruben die Sedimente aus und luden sie auf LKW, die diese dann abtransportierten. Große Vorkommen dieser sogenannten Massenrohstoffe Kies, Sand und Schotter finden sich in der Regel im Bereich ehemaliger Eiszeitgletscher, Flussterrassen oder Faltengebirge (welche entstehen, wenn zwei Erdplatten gegeneinander drücken und sich dadurch die Randzone der Platten auftürmt, auffaltet).

Das Baggerloch in Vingst ist mit 9,3 Hektar im Vergleich zu diesen eiszeitlichen Großlagerstätten eine eher kleine Kiesgrube. Nichtsdestotrotz war sie von Beginn an bei den Kölnern beliebt. Nachdem der Abbau beendet worden war, lag die ehemalige Abbaufläche mehrere Jahre brach, ohne dass über eine neue Nutzung entschieden wurde. Die offene Wasserfläche in der Nachbarschaft verleitete viele Kinder und Jugendliche zu einem Bad in dem der Öffentlichkeit eigentlich nicht zugänglichen Gewässer.
Daraufhin entschloss sich die Stadt Köln dazu, das Gelände so auszubauen, dass hier ein öffentliches Freibad entstehen konnte. Die Ufer wurden an mehreren Stellen abgeflacht, sodass kleine Sandstrände und eine Flachwasserzone für weniger geübte Schwimmer entstehen konnten.
Seit 1960 ist das Bad für Besucher geöffnet. Da der See mit Grundwasser gespeist wird haben Wasserstandschwankungen nach langen Trockenperioden schon dazu geführt, dass die Anlage für mehrere Tage im Sommer schließen musste, da der See nicht genug Wasser führte.

(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, 2014)

Quelle
Schreiben des Umwelt- und Verbraucherschutzamts der Stadt Köln: „Ihre Anfrage auf Auskunft aus dem Altlastenkataster“ (2014, unveröffentlicht).

Internet
www.naturbad-vingst.de: Über uns (abgerufen 13.10.2014)
de.wikipedia.org: Kiestagebau (abgerufen 15.10.2014)

Literatur

Lindemann, Doris / KölnerBäder GmbH (Hrsg.) (2008)
Bäder für Köln – Von den römischen Thermen zu modernen Sport- und Freizeitbädern. Köln.

Naturfreibad Vingst

Schlagwörter
Ort
51107 Köln - Ostheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1960

Empfohlene Zitierweise

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Hannah Brüggemann (2014): „Naturfreibad Vingst”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-108530-20141126-2 (Abgerufen: 10. Oktober 2024)
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