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Stürtzplatz (2016)
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Joern Kling
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Stürtzplatz (2016)
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Stürtzplatz (1916)
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Gedenkstein Stürtzplatz (2011)
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Stürtzplatz (2011)
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Vogelskaule am Stürtzplatz (1867)
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August Karstein
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1926 wurde der Stürtzplatz neu gestaltet und bepflanzt. Dazu gehören auch die Pappeln im Hintergrund (um 1950).
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Heute ist der Stürtzplatz zugewachsen und nicht mehr zugänglich, die Aussichtsbänke von Brombeeren überwuchert (2016).
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Die ehemalige Parkanlage um das Denkmal ist heute zugewachsen (2016).
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Das Denkmal für Bernhard Stürtz im Jahr seiner Einweihung. Der große Gedenkstein mit seinem Portrait in Bronze wird erst 1926 errichtet (1916).
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Siebengebirgsmuseum/ Heimatverein Siebengebirge e. V.
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Der Gedenktstein für Bernhard Stürtz heute (2011).
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Joern Kling
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Bronzerelief mit Portrait von Bernhard Stürtz (2011).
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Die Darstellung von A. Karstein zeigt den Wolkenbuger Bruch "Vogelskaule". Auf dessen Halde wird 1916 der Stürtzplatz angelegt, ungefähr an der Stelle der Arbeiter im Vordergrund. Die alte Schmiede diente dem VVS noch eine Weile als Schutzhütte (1867).
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Siebengebirgsmuseum/ Heimatverein Siebengebirge e. V.
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August Karstein
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Der Stürtzplatz, angelegt zu Gedenken des langjährigen VVS-Mitglieds und Vorsitzenden Bernhard Stürtz (1845-1928), war ebenso wie der Nasseplatz nicht nur ein einfacher Denkmalstandort, sondern eine durchdachte Parkanlage.
Bernhard Stürtz Der Bonner Mineralien- und Fossilienhändler Stürtz war geologischer Autodidakt und macht sich vor allem mit paläontologischen Forschungen zu Fossilien des rheinischen Schiefergebirges einen Namen. Er verfasst zahlreiche Fachartikel und mehrere von ihm selbst beschriebene Fossilien sind unter seinem Namen benannt.
Als exzellenter Kenner des Siebengebirges publiziert er schon 1870 einen „Kleinen Führer durch das Siebengebirge“ für den neugegründeten Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS), der mehrfach neu aufgelegt wird. Ab 1902 gehört Stürtz mit zum Vorstand der Zementwerke Oberkassel bei Bonn. 1908 wird er Schriftführer und 1921 schließlich Vorsitzender des VVS, dem er bereits seit 1888 im Vorstand angehört. Diese Funktion als Vorsitzender behält er bis 1925. Aus Altersgründen kandidiert er nicht mehr neu und wird zum Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzenden ernannt. 1919 erhält er außerdem einen Ehrendoktor der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Bonn.
Während seiner Tätigkeit beim VVS als Leiter der Grunderwerbskommission profiliert er sich als Vertreter zugunsten der Rettung des Siebengebirges vor dem Steinabbau. Zugleich wird er für die Steinbruchbesitzer und -arbeiter zum Inbegriff eines zähen und unnachgiebigen Verhandlungsführers. In die Zeit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit fallen rund 900 notarielle beglaubigte Ankäufe, 150 Pachtverträge und mehrere Prozesse in Grundstücksangelegenheiten. Bereits 1915, noch zu Lebzeiten, kommt die Idee eines Gedenkplatzes zur Würdigung seiner engagierten Arbeit auf.
Stürtzplatz Wie auch der Nasseplatz wird der Stürtzplatz auf den Halden eines ehemaligen Steinbruchs angelegt. Dabei handelt es sich um die „Vogelskaule“. Der Latitbruch befand sich unterhalb des zwischen Wolkenburg und Drachenfels liegenden Sattels und wird Ende des 19. Jahrhunderts zuletzt von Peter Bachem betrieben (siehe Haldenrutsch an der Wolkenburg). Den Ort dazu soll Stürtz selber ausgewählt haben. Mit der Gestaltung des Platzes wird 1916 begonnen.
Im Allgemeinen ist der VVS bemüht, nach dem Grunderwerb der Brüche die meist weithin sichtbaren Schutthalden möglichst sofort zu begrünen. Dafür werden erhebliche Anstrengungen vorgenommen. Nach der Einebnung der Haldenflächen am Ausgang der Vogelskaule beginnt man mit einer planvollen Bepflanzung. Für die Pflanzlöcher auf den kahlen Schutthalden musste oft eigens Erde herbeigeschafft werden. „Mit zäher Ausdauer wurden hier auf Stein- und Schutthalden die schönen Anlagen des Stürtzplatzes geschaffen mit seinen Douglastannen, hochstämmigen Eschen, Birken, Kiefern, Zitterpappeln, Akazien, Strauchbirken und vielen anderen Baumarten“ (Echo des Siebengebirges 1937). Auch ein erster Gedenkstein wird aufgestellt.
1919 pflanzte man auf dem Platz zusätzlich vier Walnussbäume und fünf Blutbuchen. Mit den Maßnahmen sollte die Natur wiederhergestellt werden und zugleich der Steinbruch als Kulisse in Szene gesetzt werden. Während des sehr trockenen Sommers 1921 verdorren zahlreiche der frisch gepflanzten Bäume und Sträucher. Zwei Jahre später wird ein direkter Verbindungsweg vom Platz ins Rhöndorfer Tal geschaffen, kurz darauf ein weiterer Weg am Hang zum Kuckuckstein. Zeitweilig befindet sich auch eine Schutzhütte auf dem Platz, wahrscheinlich eine umgebaute Hauerhütte. Diese stürzt jedoch schon 1927 ein.
1925 wird der Platz neu gestaltet. In der Platzmitte errichtet man einen schweren, rund drei Meter hohen Trachytblock aus einem Bruch an der Perlenhardt bei Ittenbach, an dem ein von Karl Menser angefertigtes Bronzerelief mit einer Profilansicht von Bernhard Stürtz angebracht wird. Menser hatte ab 1920 die Gestaltung des Waldfriedhofes in Rhöndorf übernommen. In den Stein eingraviert findet sich die Inschrift: „Dem treuen Freunde des Siebengebirges Geologen Bernhard Stürtz, Dr. Phil. H. C.“.
1928 stirbt Stürtz in Bonn und wird auf dem Rhöndorfer Waldfriedhof beerdigt. In einem Nachruf des VVS schreibt man: Der Platz sei „dem wuchtig wirkenden Felsengeklüft der Wolkenburg im Hintergrunde in geschickter Weise angepaßt und mit diesem sich zu einem stimmungsvollen Bilde ergänzt“ (VVS 1928).
Zustand Heute liegt der ehemalige Stürtzplatz unzugänglich inmitten der alten Wolkenburger Steinbruchlandschaft. Von den damals gepflanzten Bäumen sind nur einige wenige erhalten. So sind die Walnussbäume, Pyramidenpappeln, Blutbuchen und Birken vollständig verschwunden. Vier größere Spitzahorne verbleiben dekorativ am Rande des Platzes und gehören offensichtlich zu den damals gepflanzten Exemplaren. Außerdem finden sich noch mehrere große Douglasien. Oft ist jedoch nicht mehr sicher zu unterscheiden, was ehemals gepflanzt wurde und was durch die natürliche Sukzession aufgekommen ist, so z. B. bei den Robinien, Eschen und Kiefern. Insgesamt ist die ehemalige Parklandschaft nur rudimentär erhalten und nicht mehr vollständig zu rekonstruieren. Große Teile der umgebenden Halden sind heute dicht von Dornengehölzen u.ä. bestanden.
Da der Platz seit 2013 durch das neu verabschiedete Wegekonzept nicht mehr erreichbar ist, entscheidet der VVS, das Stürtz-Denkmal an einen anderen, besser erreichbaren Ort zu verlegen. Die Entscheidung fällt zugunsten des Humbroich-Platzes am Hauptwanderweg zum Ölberg. Dort wird 2020 eine Kopie des Bronzereliefs an einem neuen Gedenkstein angebracht.
Datierung 1916-1925
Zugang Stürtz-Platz: Naturschutzgebiet, kein Zugang; (neues) Stürtz-Denkmal: frei zugänglich
Hinweis Das Objekt „Stürtzplatz an der Wolkenburg“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Siebengebirge (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 446).
(Jörn Kling, 2024)
Internet de.wikipedia.org: Wikipedia: Bernhard Stürtz (abgerufen 4.09.2025) www.vv-siebengebirge.de: Der VVS saniert die Denkmäler seiner früheren verdienten Persönlichkeiten (abgerufen 4.09.2025)
Zeugen der Landschaftsgeschichte im Siebengebirge. Historische Nutzungen und ihre Auswirkungen auf die Landschaft. (Kulturlandschaftspflege im Rheinland, Band 2.) S. 77-80, Köln.
Heinen, Elmar (2013)
Der Stürtzplatz und sein Namengeber. In: Naturpark Echo des VVS. Hrsg. VVS. 13. Jg., Nr. 2, S. 21-22, Königswinter.
Langer, W. (1994)
Bernhard Stürtz. Ein ungewöhnlicher Erforscher der Hunsrückschiefer-Fauna. In: Natur und Museum, Band 124, 1994, Nr. 1, S. 17-20, o. O.
Stürtz, Bernhard (1893)
Führer durch das Siebengebirge. hrsg. vom Verschönerungs-Verein für das Siebengebirge. Bonn.
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