Empfangsgebäude des Bahnhofs Hilden

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Hilden
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 10′ 2,45″ N: 6° 55′ 20,93″ O 51,16735°N: 6,92248°O
Koordinate UTM 32.354.753,07 m: 5.670.486,61 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.564.565,49 m: 5.670.668,70 m
  • Empfangsgebäude des Bahnhofs Hilden, Ansicht von Nordosten (2024).

    Empfangsgebäude des Bahnhofs Hilden, Ansicht von Nordosten (2024).

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  • ie Eingangshalle des Bahnhofsgebäudes in Hilden (2024). Mit der Messing-Auskleidung wird symbolisch an die Tradition der Hildener Metallindustrie erinnert, die mit dem Bahnhof ihren Anfang nahm.

    ie Eingangshalle des Bahnhofsgebäudes in Hilden (2024). Mit der Messing-Auskleidung wird symbolisch an die Tradition der Hildener Metallindustrie erinnert, die mit dem Bahnhof ihren Anfang nahm.

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  • Die dreifach gegliederte, abstrakte Bronzeplastik "Erwachende Kraft" vor dem Bahnhof Hilden (2024).

    Die dreifach gegliederte, abstrakte Bronzeplastik "Erwachende Kraft" vor dem Bahnhof Hilden (2024).

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  • Die Skulptur "Lebensgröße II" von Heinz Breloh (1940-2001) vor dem Bahnhof Hilden (2024). Das Kunstwerk wurde nach der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes als Dauerleihgabe aufgestellt.

    Die Skulptur "Lebensgröße II" von Heinz Breloh (1940-2001) vor dem Bahnhof Hilden (2024). Das Kunstwerk wurde nach der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes als Dauerleihgabe aufgestellt.

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  • Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von der Straßenseite aus gesehen (2013)

    Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von der Straßenseite aus gesehen (2013)

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  • Straßenfront des Empfangsgebäudes des Bahnhofes Hilden (2013)

    Straßenfront des Empfangsgebäudes des Bahnhofes Hilden (2013)

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  • Front des Empfangsgebäudes des Bahnhofes Hilden (2013)

    Front des Empfangsgebäudes des Bahnhofes Hilden (2013)

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  • Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von Osten gesehen (2013)

    Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von Osten gesehen (2013)

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  • Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von der Bahnseite aus gesehen (von Südwesten, 2013)

    Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von der Bahnseite aus gesehen (von Südwesten, 2013)

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  • Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von Nordwesten mit Blick über den Bahnhofs-Vorplatz (2013)

    Empfangsgebäude des Bahnhofes Hilden, von Nordwesten mit Blick über den Bahnhofs-Vorplatz (2013)

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Hildens Anschluss an die Eisenbahn
Bis 1874 besaß Hilden keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof lag im damals noch eigenständigen, erst 1929 nach Düsseldorf eingemeindeten Benrath und gehörte zur Stammstrecke der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME).
Das erschwerte nicht nur den Reiseverkehr, sondern brachte der Stadt wirtschaftliche Standortnachteile gegenüber den Nachbarorten, die an den vorbeiführenden Bahnlinien lagen. Ein Bericht des damaligen Bürgermeisters Joseph Pabst von 1873 weist auf die Dringlichkeit dieses Problems hin.

Endlich eröffnete die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) im Jahr 1874 die neue, rund 80 Kilometer lange Strecke zwischen Troisdorf und Mülheim an der Ruhr. Die Erweiterung der bereits bestehenden rechten Rheinstrecke führte über Köln-Porz und Kalk, Hilden, Düsseldorf und Duisburg bis nach Speldorf (heute ein Ortsteil von Mülheim an der Ruhr).
In Hilden konnte der lang ersehnte Bahnhof am 19. November 1874 eingeweiht werden. Nun hatte die Stadt eine direkte Verbindung zum Ruhrgebiet und der erhoffte wirtschaftliche Schub setzte bald ein. Die Kohlepreise sanken und die Versorgung mit Rohstoffen für die Metallverarbeitung war gesichert. Bisher war der Itterbach die Hauptachse der Hildener Industrieansiedlung gewesen. Die großen Textilfabriken und Gerbereien nutzten sein Wasser zur Energiegewinnung, für die Produktion und zur Abfallentsorgung.
Mit dem Eisenbahnanschluss kam die metallverarbeitende Industrie nach Hilden und im Westteil der Stadt entstanden bedeutende Betriebe, von denen einige bis heute existieren.
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Das Empfangsgebäude des Bahnhofs
Das Empfangsgebäude ist ein Bauwerk im klassizistischen Stil. Die langgestreckte Silhouette, die symmetrischen leicht vorgebauten Seitenflügel und der Anstrich in Altrosa verweisen auf Schloss Benrath, ebenso das Uhrengehäuse mit dem barocken Schweifgiebel.
Die Bundesbahn verkaufte das renovierungsbedürftige Gebäude in den 1990er Jahren. Jahrelang stand der Bahnhof leer und war dem Verfall preisgegeben, bis er 2006 von der Stadt Hilden gekauft und bis 2009 saniert wurde.

Verantwortlich für den Umbau und die Sanierung war das Hildener Architektenbüro „Christof Gemeiner Architekten BDA“. Die Gesamtkosten für die zweijährigen Arbeiten zur optischen Verjüngung des alten Bahnhofsgebäudes betrugen 3,5 Millionen Euro und umfassten sowohl die denkmalgerechte Renovierung des historischen Gebäudes als auch die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes und das Lichtdesign im Gleistunnel. Als Hommage an die lange Tradition der Metallverarbeitung in Hilden, die mit dem Bahnhof ihren Anfang nahm, wurden die Decke und Wände der Eingangshalle komplett mit Messing verkleidet.

Zu beiden Seiten der Eingangshalle befinden sich heute die prunkvoll eingerichteten Räume einer Event-Agentur, während sich im Obergeschoss verschiedene Unternehmen in den Bereichen Gesundheit, Programmierung und Werbung niedergelassen haben. Der Keller ist als Medienraum K5 ausgebaut und ebenfalls für Veranstaltungen nutzbar.

Das Zentrum des Vorplatzes bildet eine elliptische Grünfläche, die mit hohen Platanen, Kastanien und Linden bestanden ist. Dort, gegenüber dem Bahnhofsgebäude, stehen zwei Bronzeplastiken moderner Künstler. Auf der Nordseite steht die abstrakte Bronzeplastik „Erwachende Kraft“ des Baukreis-Bildhauers Jan-Peter Feddersen (1905-1998), auf der Südseite die Skulptur „Lebensgröße II“ von Heinz Breloh (1940-2001), dem führenden Bildhauer für die abstrakte Plastik des 20. Jahrhunderts.
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Bedeutung und Baudenkmal
Das Bahnhofsgebäude erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen: Auszeichnung vorbildlicher Bauten des Landes Nordrhein-Westfalen 2010, Auszeichnung guter Bauten des Bundes deutscher Architekten (BDA) 2010, Nominierung für den Architekturpreis Nordrhein-Westfalen des BDA 2011 und die Nominierung für den Heinze Architekten Award 2011.
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Hilden wurde am 23. Februar 2000 mit der Nummer 54 in die Liste der Hildener Baudenkmäler aufgenommen.

(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden, 2024)

Internet
de.wikipedia.org: Bahnstrecke Mülheim-Speldorf-Troisdorf (abgerufen 30.07.2024)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Hilden (abgerufen 12.07.2024)
www.baukunst-nrw.de: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen: Revitalisierung Bahnhof Hilden (abgerufen 31.7.2024)
nrwbahnarchiv.bplaced.net: Bahnarchiv NRW von André Joost, Bahnhof Hilden (abgerufen 31.07.2024)
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Literatur

Ruland, Wolfgang (2006)
Hilden. S. 36, Hilden.

Empfangsgebäude des Bahnhofs Hilden

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bahnhofsallee 5
Ort
40721 Hilden
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1874

Empfohlene Zitierweise

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Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz: „Empfangsgebäude des Bahnhofs Hilden”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354206 (Abgerufen: 8. Februar 2025)
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