Der bayerische König Ludwig I. entschied 1846, eine Sommerresidenz in Edenkoben zu errichten. Diese wurde 1852 fertiggestellt, woraufhin er jedes zweite Jahr einige Wochen in der Villa „Ludwigshöhe“ verbrachte. Seine Besuche bereicherten Edenkoben. Sie waren ein Aushängeschild und sorgten für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zahlreiche neue Gebäude entstanden, unter anderem wurde die „Ludwigskirche“ gebaut. Um ihm nach seinem Tod 1868 noch ehren und danken zu können, errichtete die Stadt ein Denkmal, und erhofften sich damit die künftige Unterstützung der bayrischen Regenten zu sichern. Die Stadt betonte die „Große Anhänglichkeit an das Haus Wittelsbach“ und bekannte sich damit offen zur Monarchie und zum Reich. Das Denkmal Ludwigs I. wurde 1890 auf dem Ludwigsplatz in Edenkoben erbaut. Eine Besonderheit ist, dass König Ludwig I. in zivil dargestellt ist, was selten ist. Die lebensgroße Figur des Königs ist aus grauem Kalksandstein gefertigt
Das Denkmal für König Ludwig I. wurde in der dritten Phase des Denkmal-Bekenntnisses zwischen 1852 und 1911 erstellt. In dieser Phase entstanden z.B. auch der Luitpold-Brunnen (1911) und der Luitpold-Pavillon (1899).
Beschreibung
Das Denkmal Ludwigs I. ist eine lebensgroße Kalksandsteinskulptur, die von Philipp Perron erschaffen wurde. Der Bildhauer wurde am 2. August 1840 in Frankenthal in der Pfalz geboren und schuf unter anderem auch eine Drachenskulptur im Schloss Neuschwanstein.
König Ludwig I. wird „vom Throne herabgestiegen“, in Zivilkleidung und volkstümlich gezeigt.
Kulturdenkmal
Das Denkmal König Ludwigs wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Südliche Weinstraße (Stand 09.11.2022, dort S. 27) geführt. Der Eintrag lautet:
„Denkmal für König Ludwig I. v. Bayern, lebensgroße Kalksandsteinskulptur, bez. 1890, Bildhauer Philipp Perron, München“
(Antonia Weber, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2023)