Dorf Niederkastenholz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Euskirchen
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 37′ 20,45″ N: 6° 50′ 0,84″ O 50,62235°N: 6,83357°O
Koordinate UTM 32.346.758,63 m: 5.610.069,72 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.559.031,63 m: 5.609.966,78 m
  • Kapelle St. Laurentius in Niederkastenholz (2015)

    Kapelle St. Laurentius in Niederkastenholz (2015)

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  • Laurentius-Brunnen in Niederkastenholz (2015)

    Laurentius-Brunnen in Niederkastenholz (2015)

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  • Schild "Römerkanal-Wanderweg 34 und 35" (2015)

    Schild "Römerkanal-Wanderweg 34 und 35" (2015)

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  • Fachwerkhaus in Niederkastenholz (2015)

    Fachwerkhaus in Niederkastenholz (2015)

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  • Häuserzeile in Niederkastenholz (2015)

    Häuserzeile in Niederkastenholz (2015)

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  • Gaststätte in Niederkastenholz (2015)

    Gaststätte in Niederkastenholz (2015)

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  • Straßenzug in Niederkastenholz (2015)

    Straßenzug in Niederkastenholz (2015)

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  • Häuser in Niederkastenholz (2015)

    Häuser in Niederkastenholz (2015)

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  • Vorburg der Burg Niederkastenholz (2015)

    Vorburg der Burg Niederkastenholz (2015)

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  • Herrenhaus der Burg Niederkastenholz (2015)

    Herrenhaus der Burg Niederkastenholz (2015)

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  • Ehemaliger römischer Brunnenkranz aus Sandstein des Laurentius-Brunnen in Niederkastenholz (2015)

    Ehemaliger römischer Brunnenkranz aus Sandstein des Laurentius-Brunnen in Niederkastenholz (2015)

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Niederkastenholz ist ein regionaltypisches historisches Eifeldorf mit umfangreichem historischen Gebäudebestand, leicht erhöht liegender Kirche St. Laurentius, Burganlage und Streuobstwiesen.

Ortsgeschichte
Ehemalige villa rustica
Laurentius-Brunnen
Kapelle St. Laurentius
Burg Niederkastenholz
Heutiger Zustand und kulturhistorischer Zeugniswert
Hinweise
Internet, Literatur

Ortsgeschichte
Niederkastenholz geht auf einen sehr alten römischen Siedlungsplatz zurück. Siedlung und Land gehörten in fränkischer Zeit zum Königsgut und gingen später in den Besitz der aus königlichem Geschlecht stammenden Pfalzgrafen über, die auf der Tomburg residierten. In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts bis zur Säkularisation trat die Reichsabtei Kornelimünster als Grundherr auf (Herzog 1989, S. 405).

Ehemalige villa rustica
Westlich des heutigen Dorfes Niederkastenholz befand sich eine im 3. Jahrhundert erbaute römische villa rustica. 1967 begann das Rheinische Landesmuseum Bonn an dieser Stelle mit Grabungen. Hier gab es Wohngebäude, Stallungen, Scheunen und eine Eisenverhüttungsanlage (de.wikipedia.org, Niederkastenholz). Der Name „Kastenholz“ geht auf das lateinische Wort castanetum (Kastanienwald) zurück und lässt darauf schließen, dass der Ort von Wald umgeben war bzw. der Höhenrücken, der sich von Niederkastenholz über Oberkastenholz nach Hockenbroich erstreckt und heute landwirtschaftlich genutzt wird, zur Römerzeit mit Esskastanien bestanden war (www.euskirchen.de, Niederkastenholz).
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Laurentius-Brunnen
Der Laurentius-Brunnen befindet sich nördlich der Kapelle St. Laurentius. Ursprünglich legten die Römer hier einen Brunnen an. Erhalten ist der aus Sandstein angefertigte ehemalige Brunnenkranz aus römischer Zeit. Er wird neben dem mit Schieferhaube überdachten Brunnen von 1912 ausgestellt. Das Wasser stammte aus einer Quelle, die sich unterhalb des heutigen Altarraums befindet. Von dort leiteten es die Römer über ein kleines Wassersammelbecken dem Brunnen zu. Reste dieses römischen Wassersammelbeckens sind ebenfalls erhalten. Im Zuge der in den 1960er Jahren erfolgten Kanalisierung des Ortes fielen Quelle und Brunnen trocken (euskirchen.de).

Kapelle St. Laurentius
Die Kapelle St. Laurentius stammt aus dem 12. Jahrhundert und gilt als eine der kunsthistorisch wertvollsten Kapellen in der Erzdiözese Köln. Die kleine dreischiffige Pfeilerbasilika wurde mehrfach baulich verändert, insbesondere während des 17. Jahrhunderts. Der Dachreiter wurde der Kapelle im 18. Jahrhundert im Zuge von Erneuerungsarbeiten aufgesetzt. Für die Ausstattung der Kapelle wurde an mehreren Stellen Sintermaterial aus der ehemaligen römischen Eifelwasserleitung verwendet, der sogenannte „Eifelmarmor“: Eine Ruhebank und die Stufe zum Kirchhof sind unter anderem daraus gefertigt. Der Kirchhof ist von der Kirchhofsmauer umgeben (euskirchen.de, Laurentiuskapelle).
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Burg Niederkastenholz
Die Burg Niederkastenholz befindet sich am Südostrand des Dorfes Niederkastenholz. Die ehemals vollständig wasserumwehrte Burganlage unterstand der Reichsabtei Kornelimünster und ging im Rahmen der Säkularistion in Privatbesitz über.

Heutiger Zustand und kulturhistorischer Zeugniswert
Niederkastenholz ist ein traditionelles Eifeldorf, das mit seiner umfangreichen gut erhaltenen historischen Substanz und in seiner ursprünglichen Siedlungsstruktur noch gut ablesbar ist. Der römische Ursprung und die Zeit der Zugehörigkeit zur Abtei Kornelimünster sind sehr gut erkennbar. Die Kombination dieser wertgebenden Merkmale und die sehr lange Siedlungsgeschichte begründen einen sehr hohen kulturhistorischen Zeugniswert des Ortes Niederkastenholz.
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Hinweise
Das Objekt Dorf Niederkastenholz ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Niederkastenholz (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 257).
Das Dorf Niederkastenholz gehört dem Denkmalbereich Niederkastenholz an.
Die Kapelle St. Laurentius, der Laurentius-Brunnen und die Burg Niederkastenholz sind eingetragene Baudenkmäler (de.wikipedia.org, Baudenkmäler Euskirchen).

(Annette Schwabe, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2023)

Internet
de.wikipedia.org: Burg Niederkastenholz (abgerufen am 02.01.2023)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Euskirchen (abgerufen am 02.01.2023)
euskirchen.de: Stadtinfo: Niederkastenholz (abgerufen am 02.01.2023)
euskirchen.de: Stadtinfo, Laurentiuskapelle (abgerufen am 02.01.2023)
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Literatur

Herzog, Harald (1989)
Burgen und Schlösser. Geschichte und Typologie der Adelssitze im Kreis Euskirchen. S. 405-408, Köln.

Dorf Niederkastenholz

Schlagwörter
Ort
53881 Euskirchen - Niederkastenholz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 200 bis 300

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Annette Schwabe (2023): „Dorf Niederkastenholz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344608 (Abgerufen: 3. Mai 2024)
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