Bruchsteinhaus und Industriegebäude der ehemaligen Tuchfabrik Scheibler (2022)
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Bruchsteinhaus der ehemaligen Tuchfabrik an der Rur (2022)
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Gebäude der Scheiblerschen Tuchfabrik (2022)
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Gebäude der Scheiblerschen Tuchfabrik an der unteren Rur in Monschau (2022)
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Gebäude der ehemaligen Tuchfabrik Scheibler an der Rur (2022). Links ist das Bruchsteinhaus (vermutlich Reste des Dampfkessel- und Maschinenhauses) zu erkennen. Rechts befindet sich ein Fabrikationsgebäude.
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Bruchsteinhaus der ehemaligen Tuchfabrik Scheibler im Rosenthal (2022). Vermutlich Reste des Dampfkessel- und Maschinenhauses.
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Bruchsteingebäude der Scheiblerschen Tuchfabrik an der unteren Rur in Monschau (2022).
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Bruchsteingebäude der Scheiblerschen Tuchfabrik an der unteren Rur in Monschau (2022)
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Die Tuchfabrik Scheibler im Monschauer Rosenthal wurde 1757 von dem Kaufmann Johann Heinrich Scheibler (1705-1765) als Walkmühle gegründet (www.rheinische-industriekultur.com). Die Lage an der Rur bot für die Produktion einen großen Vorteil, da sie den Betrieb der Mühlenwerke über ein unterschlächtiges Wasserrad ermöglichte und ganzjährig fließendes, kalkfreies Wasser zum Waschen und Färben vorhanden war. Scheibler hatte zuvor eine Lehre bei Mathias Offermann, einem angesehenen Tuchfabrikanten, absolviert und heiratete im Jahr 1724 dessen Tochter Maria Agnes (www.rheinische-geschichte.lvr.de, Tuchmachertradition). Durch seine unternehmerischen Fähigkeiten und Innovationsbereitschaft gelang es Johann Heinrich Scheibler, die Fabrikation des Monschauer Tuchs in der Fabrik seines Schwiegervaters zu verbessern und es zu einem begehrten Markenartikel zu machen. Er etablierte überregionale Vertriebswege durch Exportmessen und passte sich den Modetrends an, indem er sich auf die Herstellung von Luxusartikeln spezialisierte (ebd.). Das Waschen und Färben der Wolle sowie die Schlussbehandlung der Tücher fand in den Betriebsgebäuden statt, während das Spinnen und Weben als Heimarbeit in die Dörfer des Umlandes ausgelagert wurde (de.wikipedia.org).
Das später als „Johann Heinrich Scheibler & Söhne“ geführte Unternehmen beschäftigte im Jahr 1762 direkt und indirekt mehr als 4000 Menschen (ebd.). Die stetige Entwicklung der Tuchfabrik hatte einen enormen gesellschaftlichen Aufstieg der Stadt Monschau zur Hochburg der Textilindustrie zur Folge. Die Übernahme von Fabrikations- und Absatzmethoden durch andere Feintuchmacher vor Ort trug schließlich dazu bei, den Ruf Monschaus als führende Stadt für exquisiten Tuchhandel im 18. Jahrhundert weiter auszubauen. Ein symbolisches Zeugnis dieser Entwicklung ist das „Rote Haus“, das heute ein Museum beherbergt und als bleibendes Denkmal an die Bedeutung der Tuchfabrikation in Monschau und der Familie Scheibler erinnert. Es wurde von Johann Heinrich Scheibler als Familienstammsitz errichtet und später durch einen Nachkommen in eine Stiftung eingebracht (www.rheinische-geschichte.lvr.de, Scheibler).
Im Jahr 1773 konnte der Betrieb um eine zweite Walkmühle erweitert werden (ISG Monschau, o.J.). Zwischen 1814 und 1820 wurden weitere Produktionsgebäude errichtet, in denen schließlich eigene Spinn-, Rau- und Schermaschinen untergebracht wurden (ebd.). Am linken Ufer der Rur ist heute noch ein Teil das Dampfkessel- und Maschinenhauses erkennbar. Nach dem Tod Johann Heinrich Scheiblers hatten Teile der Anlage unterschiedliche Besitzer, die jedoch alle in einem verwandschaftlichem Verhältnis standen. 1855 wurde der Betrieb durch Louis Scheibler wieder zu einer Firma vereinigt und beschäftigte um 1900 noch etwa 80 Personen (ebd.). 1908 wurde der Betrieb als letzte Monschauer Tuchfabrik geschlossen und nachfolgend zu Wohnzwecken umgebaut (ebd.).
Hinweis Das Objekt „Tuchfabrik Scheibler im Rosenthal“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Monschau, laufende Nr. 318, Nr. 319 und Nr. 63) und Element des bedeutsamen Kulturlandschaftsbereich Monschau, Oberes Rurtal (KLB Regionalplan Köln 215).
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