Der Myriameterstein 51 (bzw. LI in römischen Ziffern), linksrheinisch bei Flusskilometer 679,49 in Köln-Weiß (2012), Ansicht der Wasserseite.
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ChrisWt / CC BY 3.0
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Der Myriameterstein 51 (bzw. LI in römischen Ziffern), linksrheinisch bei Flusskilometer 679,49 in Köln-Weiß (2012), Ansicht der Wasserseite.
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Der fast würfelförmige Myriameterstein befindet sich am Leinpfad bei Köln-Weiß bei Rheinkilometer 679,49. Der Vermessungs- bzw. Vermarkungsstein geht auf die Begradigung und Vermessung des Rheins im 19. Jahrhundert zurück.
Myriametersteine Die „Central-Commission für die Rhein-Schiffahrt“ wurde auf Veranlassung des Wiener Kongresses von 1814/15 gegründet und ist damit „die älteste internationale Organisation der Moderne“ (www.ccr-zkr.org). Zum 24. März 1815 wurde die Zentralkommission, die sich aus Vertretern der die Rheinanliegerstaaten Baden, Bayern, Frankreich, Hessen, Nassau, Niederlande und Preußen zusammensetzte, mit Sitz in Mainz eingerichtet. Nach der durch den badischen Ingenieur Johann Gottfried Tulla (1770-1828) um 1817 begonnenen Begradigung des Rheins ordnete die Kommission am 25. Mai 1864 erstmals eine Gesamtvermessung des Rheins an. Diese sollte an der Mittleren Brücke zu Basel beginnen (heutiger Rheinkilometer 166,6) und an der Rheinmündung in den Niederlanden enden (vgl. hierzu auch die Einleitung unter Preußische Rheinregulierung bei Geisenheim). 1867 wurde beschlossen, die Ergebnisse der Vermessungen durch Vermarkungsmarken zu kennzeichnen, die so genannten Myriametersteine. Der Name der Steine geht auf das Wort Myriameter zurück, das aus dem Altgriechischen stammt (myrias = zehntausend). Ein Myriameter entspricht 10.000 Metern bzw. 10 Kilometern. Zeitlich fällt die Vermessung des Rheinstromes damit in die Phase der Einführung des metrischen Maßsystems in Deutschland, welche mit dem königlichen Erlass der „Maß- und Gewichtsordnung für den Norddeutschen Bund“ vom 17. August 1868 (in Kraft ab dem 1. Januar 1872) begann und der bisher verwirrenden Maßvielfalt aus Fuß, Elle und diversen Meilen rasch ein Ende setzte (Trapp 1996).
Ab 1883 wurden die Steine durch Landeskilometrierungen ersetzt. Heute sind nur noch rund 70 Myriametersteine erhalten. Ein weiterer, ebenfalls 1867 aufgestellter Myriameterstein findet sich als Zeuge der Rheinschifffahrt bei Niederkassel-Lülsdorf.
Der Myriameterstein am Weißer Rheinufer Der Stein am Weißer Leinpfad ist etwa 80 Zentimeter hoch und weist eine Kantenlänge von ca. 60 Zentimetern auf. Nach oben schließt sich eine etwa 5 Zentimeter hohe flache vierseitige Pyramidenfläche an.
Alle vier Seiten des Steins sind beschriftet. Die Landseite weist die Nummer des Steins mit der römischen Ziffer „LI“ aus (für 51, d.h. einundfünfzig Mal die Myriade von 10.000 Metern) und darunter die Höhe des Steines über dem seinerzeit maßgeblichen Amsterdamer Pegel Amsterdams Peil) mit „44,901 M. über A.P.“. Diese Höhenangabe war wichtig für die Berechnung des Flussgefälles. Die anderen Seiten nennen die Entfernung zur preußisch-hessischen Grenze „147,780 K.M. von der Landes Grenze“ auf der Wasserseite sowie die Entfernungen zu den Bezugsorten Basel und Rotterdam an: „510,000 K.M. von Basel. - 314,450 K.M. bis Rotterdam“.
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