Laubenganghaus Typ I am Freiheitsring in Frechen (2021)
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Der mächtige Torbogen des Laubenganghauses Typ I am Freiheitsring steht in der Blickachse der Keimesstraße (2020)
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Laubenganghaus Typ I aus Backstein mit Keramikelementen am Freiheitsring in Frechen (2020)
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Torbogen zwischen den Laubenganghäusern am Freiheitsring (2024)
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Bartmannkrug auf dem Spielplatz am Laubenganghaus (2024)
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Hauseingangssituation am Laubenganghaus (2024)
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Laubenganghaus Typ I am Freiheitsring in Frechen (2021).
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Der mächtige Torbogen des Laubenganghauses Typ I am Freiheitsring steht in der Blickachse der Keimesstraße (2020).
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Laubenganghaus Typ I aus Backstein mit Keramikelementen am Freiheitsring in Frechen (2020).
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Torbogen zwischen den Laubenganghäusern am Freiheitsring (2024)
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Bartmannkrug auf dem Spielplatz am Laubenganghaus (2024)
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Hauseingangssituation am Laubenganghaus (2024)
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Das Laubenganghaus am Freiheitsring 71-73 wurde im Zuge des kommunalen Wohnraumprogrammes zur Beseitigung der damaligen großen Wohnungsnot errichtet. Der städtebauliche Entwurf geht auf den Kölner Architekten Julius Gatzen zurück, der im Hochbauamt der Gemeinde Frechen beschäftigt war. Für die Planung der Siedlungen entwarf er drei Reihenhaustypen und zwei Laubenganghaustypen. Ziel war es, kostengünstigen Wohnraum für Familien zu schaffen. Da sich die Mieten für die bereits realisierten Reihenhäuser in der Keimesstraße noch als zu hoch erwiesen, kam der Gedanke zur Realisierung eines Gemeinschaftshauses auf „und das Gemeindebauamt fertigte Pläne aus für ein Lauben- oder Außenganghaus“ (VHS Frechen 1987, S. 89).
Beschreibung des Gebäudes Das 1929 in Stahlskelettbauweise und aus Backstein fertiggestellte Laubenganghaus Typ I besteht aus zwei Flügeln, die durch einen repräsentativen Torbau miteinander verbunden sind (Gatzen & Klein 1931). Das Tor steht in der Achse der Keimesstraße. Beidseits des Tores sind die dreigeschossigen Gebäudeflügel spiegelbildlich zueinander ausgerichtet. Jeder Gebäudeteil verfügt über ein Zentraltreppenhaus; von hier aus sind die einzelnen Wohnungen erschlossen. Auf jedem Stockwerk befinden sich fünf Wohnungen - jeweils zwei zur Straßenfront und drei zur Gartenfront hin ausgerichtet und über entsprechende Laubengänge von Außen erreichbar. „ Beide Treppenhäuser sind zur Straße auf halbrundem Grundriss ausgebildet und springen als halbe Zylindertürme vor die Flucht der anschließenden Seitentrakte vor. Mit kräftig vorkragendem Flachdach, gebäudehohen, schmalen Fensterschlitzen und Vordächern über den Hauseingängen sind beide Treppenhäuser sowohl in der Front-, vor allem aber in den Schrägansichten am Freiheitsring die markanten Blickfänge“ (Buschmann et al. 2020, S. 489). Eine ebenfalls sehr markante Wirkung erreicht der starke Versatz innerhalb der Gebäudeteile rechts und links der Treppenhausbauten. Laut Buschman et al. (2020, S. 489) ergibt „sich zusammen mit dem großen Torbogen eine gegen die Straße weit zurückversetzte Mittelzone. Die Gesamtdisposition erinnert an die neobarocken dreiflügeligen Anlagen der bergischen Städte“. Die lebendige, hellrote, dunkelbraune und anthrazit-schwarze Backsteinfassade des Gebäudes zur Straße hin wird durch lagenweise vor- und rückspringende, hellere oder gleichfarbige Ziegelsteine überwiegend horizontal gegliedert und verziert (Buschmann et al. 2020, S. 490). Zusätzliche Gestaltungselemente stellen die aus braun-gelbem Steinzeug (Ooms'sche Keramik) gefertigten Gurtgesimse, Umrahmungen des Tores, der Haustüren sowie der Treppenhausfenster dar (Heeg 1992, S. 185f). Die Gartenfassade ist schlichter gestaltet. Wesentliche weitere Gestaltungselemente sind die überwiegend dreiflügeligen, weißen Holzfenster (Buschmann et al. 2020, S. 490).
Die Innenausstattung Die Dreizimmerwohnungen haben eine Wohnfläche von 45 Quadratmetern. Jede Wohnung verfügt über einen kleinen Vorraum (Windfang), eine Wohn- und Kochküche, ein WC sowie zwei Schlafzimmer. Eine Senkung der Bau- sowie der anschließenden Mietkosten konnte dadurch erreicht werden, „daß für je 15 Familien in einem Flügel gemeinsame Waschküchen, Baderäume usw. angelegt wurden. In jedem Flügel befindet sich neben den Kellerräumen, die für jede Wohnung getrennt sind, die gemeinsame Waschküche“ (VHS Frechen 1987, S. 90). Diese waren mit den damals modernsten elektrischen Waschmaschinen ausgestattet; gleiches galt für den Trocknerraum mit eigener Trockneranlage bis 40°. „Weiter befindet sich ein geräumiger Unterstellraum für Kinderwagen, Fahrräder usw. im Kellerraum. Dort ist ebenfalls je ein Bad für Männer und Frauen, das auch vorzüglich ausgerüstet ist“ (VHS Frechen 1987, S. 90). So gab es eine zentrale Warmwasseraufbereitung für die Bäder und in den Treppenhäusern Müllschächte und Kohlenaufzüge (Buschmann et al. 2020, S. 491).
Die Außenanlage Das Frechener Tageblatt vom 04.12.1929 kündigte die Anlage des ersten Frechener Kinderspielplatzes hinter dem Laubenganghaus an, der mit Sandflächen, Bänken und Schaukeln ausgestattet werden sollte. Auch eine entsprechende Eingrünung mit Sträuchern, aber auch Laubbäumen waren für den leicht erhöht liegenden Platz geplant. „Auf den Kinderspielplätzen befinden sich Sandkästen, Rutschbahnen und Rundschaukeln, die sich bei der Jugend größter Beliebtheit erfreuen. Bruchsteinmauern mit alpinen Pflanzen umfassen die Kinderspielplätze. Baumumgänge, Plaanen und lindenbäume umschließen die Erholungsflächen. Blütenstauden begrenzen die ausgedehnen Rasen- und Vorgartenflächen“ (Gatzen & Klein 1931). Auf den Erholungsflächen waren ein Trinkbrunnen und am Aufgang der Bruchsteinstreppe zwei Putten aus braunem salzglasiertem Steinzeug nach Entwürfen des Bildhauers Franz Albermann aufgestellt. Diese Keramikelemente sind nicht mehr erhalten (Heeg 1992, S. 186). Die Rufe nach solch einem Kinderspielplatz waren laut geworden, da mit der steigenden Einwohnerzahl auch das Verkehrsaufkommen stieg und Kinder nicht mehr auf der Straße spielen konnten (Artikel abgedruckt in VHS Frechen 1987, S. 92).
Rezeption Über das Laubenganghaus urteilte die Fachzeitschrift „Bauwarte“ (Balduin-Verlag, Berlin) im Dezember 1929: „(...) in geradezu monumentaler Weise, des städtebaulich und architektonisch grandios gestalteten, Breslau und Dammerstock-Karlsruhe weit in den Schatten stellenden Laubenganghauses (...) die Räume sind wesentlich besser in Bezug auf Belichtung, Lüftung und Raumausnutzung. Die Räume sind hell und nicht zu tief... Die Pläne fertigte das Bauamt, Arch. Gatzen, an“ (zitiert im Frechener Tageblatt vom 09.12.1929 und dieses wiederum zitiert in VHS Frechen 1987, S. 91).
Kulturhistorische Bedeutung Bis heute bestimmt das Laubenganghaus Typ I am Freiheitsring das Straßenbild in prägnanter Weise, moderne Überformungen halten sich in Grenzen. Im hinteren Bereich sind die Spielflächen, vor allem aber alte Baumbestände erhalten. Das Laubenganghaus Typ I ist ein wesentliches Element der städtebaulichen Gestaltung am Freiheitsring, die überregionale Bedeutung und Beachtung erfuhr.
Hinweise Das Objekt „Laubenganghaus Typ I am Freiheitsring“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Untere Denkmalbehörde Stadt Frechen, laufende Nr. A 84) und wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Töpfereisiedlung Frechen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 474).
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