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Schloss Windhof (2016)
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Schloss Windhof mit Mensagebäude im Vordergrund (2016)
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Blick auf die Seitenflügel von Schloss Windhof (2016)
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Schloss Windhof in Weilburg, heute Wohnheim der Staatlichen Fachschule Weilburg-Hadamar. Barocke Schlossanlage, deren Seitenflügel und das zentrale Bassin (Wasserbecken) in den 1930er Jahren umgebaut wurden (2016).
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Haupthaus des barocken Schloss Windhof, Blick vom Schlossgarten. Hier befinden sich heute vorwiegend Lern- und Arbeitsräume der Staatlichen Fachschule Weilburg-Hadamar (2016).
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Schloss Windhof mit Mensagebäude im Vordergrund, Luftbild mit Blick von Südosten ins Lahntal (2016)
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Blick auf die Seitenflügel von Schloss Windhof. Die Seitenflügel des barocken Schlosses wurden in den 1930er Jahren umgebaut (2016).
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Haupthaus, Seitenflügel und ursprüngliches Bassin (Wasserbecken) von Schloss Windhof (2016).
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Schloss Windhof nach Sonnenuntergang bei Regen. Blick auf einen der Seitenflügel. Rechts ist der Eingangsbereich des Haupthauses zu erkennen (2016).
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Die Taunuswälder nahe der Stadt Weilburg waren Jagdgebiet der hiesigen Adelsgesellschaften. So wurde dort zwischen 1713 und 1726 das barocke Jagd- und Lustschloss zusammen mit seiner Gartenanlage erbaut. Der Bau wurde zur selben Zeit wie die wesentlichen Erweiterungen am Schloss Weilburg unter dem Regenten Johann Ernst von Nassau-Weilburg (1664-1719, Graf von Nassau-Weilburg 1675-1719), begonnen. Die Bauleitung übernahm, wie auch für die Schlosserweiterungen, der barocke Hofarchitekt Julius Ludwig Rothweil (1676-1750).
Erstmals wird 1327 ein Hof mit dem Namen „Winthusen“ auf dem Gelände des heutigen Windhofes erwähnt. Dabei handelte es sich um einen landwirtschaftlichen Hof, welcher sich vermutlich im Nordosten der angelegten Gartenanlage befand. Spätestens zu Beginn des 15. Jahrhunderts fiel der Hof nach mehreren Besitzerwechseln endgültig an das Adelsgeschlecht Nassau-Weilburg. Der Name Windhof wird erstmals 1671 verwendet und setzte sich gegen verschiedene Abwandlungen und Ableitungen des ursprünglichen Namens bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch.
Baubeschreibung Der ursprüngliche barocke Teil des Windhofs besteht aus einer offen gruppierten Dreiflügelanlage und „umfasst neben dem Herrschaftshaus […] zwei langgestreckte Seitenflügel und eine abgetiefte Hoffläche, deren mittlere Fassung einen großen Wasserteich (Bassin) enthielt. Eine große, vorne ausgerundete Stützmauer steigert die architektonische Wirkung“ (Kulturdenkmäler in Hessen, „Sachgesamtheit Windhof“).
Hofarchitekt Rothweil richtete die Mittelachse des Windhofes auf den Kirchturm der Weilburger Schlosskirche aus, wodurch sich damals eine Sichtachse bildete. Die Sichtachse ist heute allerdings überwiegend durch Baumbewuchs versperrt. Der Schlossgarten des Windhofes wurde, wie der Schlossgarten von Schloss Weilburg, vom Schlossgärtner Johann Michael Petri angelegt. Ursprünglich wurde dieser aus verschiedenen Gärten gebildet. Nordöstlich des Hauptgebäude befand sich Beispielsweise ein Lustgarten, von dem heute noch die achteckige Teichanlage mit ihren Trockenmauern erhalten ist.
Wie in anderen Bauten jener Zeit wurde im Windhof ebenfalls der regionale Lahnmarmor als Baustoff, unter anderem in Portalen und Treppen, verwendet. Im Inneren des zweigeschossigen, rechteckigen Hauptgebäudes befinden sich Deckengemälde des Hofmalers Georg Friedrich Christian Seekatz (1683-1750), die dieser zwischen 1714 und 1726 erstellte und Themen der griechischen Mythologie behandeln.
Der Windhof im 20. Jahrhundert Im Jahr 1934 wurde aus Frankfurt die Hochschule für Lehrerbildung nach Weilburg in den Windhof verlegt. Es handelte sich dabei um die staatliche Institution zur Ausbildung von Volksschullehrern im nationalsozialistischen Deutschland. Im Zuge dessen sollten unter der Bauleitung von Karl Grabenhorst (1896-1983) sowie unter der Berücksichtigung und Vorgaben des damaligen Denkmalschutzes umfangreiche Erweiterungen und Umbauten umgesetzt werden, von denen aber nur wenige Teile realisiert wurden.
Südwestlich des Hauptgebäudes wurden bis 1936 ein Mensa- und Küchengebäude sowie eine Turnhalle gebaut. Die beiden Gebäude sind mit ihren „schlichte[n] Bruchsteinkuben mit ungefärbten Kellenputz, Werksteingliederung und Walmdächern“ (Kulturdenkmäler in Hessen, „Sachgesamtheit Windhof“) ein Beispiel des von den Nationalsozialisten geförderten späten Heimatstils. Auch an den barocken Gebäuden wurden Änderungen vorgenommen. Zwischen 1934 und 1936 wurden die Seitenflügel abgetragen und zwei- bis dreistöckig wiederaufgebaut und ebenfalls mit Walmdächern versehen. In den ursprünglichen Wasserteich in der abgetieften Hoffläche wurde eine Treppe eingebaut und sollte als sogenannter „Thingplatz“ für Thingspiele genutzt werden. Mit den Thingspielen wurde während des Nationalsozialismus versucht ein völkisches, das heißt deutschnationales, antisemitisches und rassistisches, Theater zu begründen.
Seit 1963 wird der Windhof von der Staatlichen Technikakademie Weilburg genutzt, die 2015 mit der Staatlichen Glasfachschule Hadamar zur Staatlichen Fachschule Weilburg Hadamar fusionierte. Diese nutzt das Hauptgebäude und die beiden Seitenflügel als Wohnheim mit etwa 145 Einzelzimmern sowie als Lern- und Arbeitsräume für die Studierenden. Das Mensagebäude und die Turnhalle werden heute als ebensolche weiter genutzt. Im nördlichen Bereich des Schlossgartens befindet sich heute ein Sportplatz.
Denkmalschutz Der Windhof in Weilburg ist als „Sachgesamtheit Windhof“ ein eingetragenes Kulturdenkmal gemäß § 9 DSchG Hessen (Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Objektnummer: 52465). Das Kulturdenkmal beinhaltet neben dem barocken Hauptgebäude, die Seitenflügel, die später hinzugefügten Hochschulbauten sowie die gesamte Gartenanlage.
Lahn-Marmor-Route Dieses Objekt ist Teil der Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein.
(Sibylle Kahnt, Verein Lahn-Marmor-Museum e.V. / Robert Gansen, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2021)
Wabel, Willi / Historische Kommission für Nassau (Hrsg.) (2015)
Form, Farbe, Glanz. Lahnmarmor im Barock. Eine umfassende Darstellung der Erschließung und Verbreitung des Lahnmarmors sowie seiner Verwendung für sakrale, memoriale und profane Kunstwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. (Beiträge zur Geschichte Nassaus und des Landes Hessens Band 8.) Wiesbaden.
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