Schlossgarten von Schloss Weilburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Weilburg
Kreis(e): Limburg-Weilburg
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 29′ 3,79″ N: 8° 15′ 46,36″ O 50,48439°N: 8,26288°O
Koordinate UTM 32.447.705,47 m: 5.592.748,63 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.447.759,26 m: 5.594.546,31 m
  • Vergoldete Bleistatue auf der unteren Terasse im Schlossgarten des Schlosses Weilburg (2020)

    Vergoldete Bleistatue auf der unteren Terasse im Schlossgarten des Schlosses Weilburg (2020)

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    Sibylle Kahnt / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
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  • Freitreppe aus schwarzen Lahnmamor im Schlossgarten des Schlosses Weilburg (2020)

    Freitreppe aus schwarzen Lahnmamor im Schlossgarten des Schlosses Weilburg (2020)

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  • Barocke Sonnenuhr mit Wappen im Schlossgarten des Schlosses Weilburg (2020)

    Barocke Sonnenuhr mit Wappen im Schlossgarten des Schlosses Weilburg (2020)

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Ein erster Schlossgarten in Weilburg wurde erstmals zwischen 1523 und 1559 angelegt.
Die heutige gepflegte Anlage an selber Stelle wurde im Zuge des Schlossausbaus im frühen 18. Jahrhundert von dem Hofarchitekten Julius Ludwig Rothweil (1676-1750) gestaltet und von den Gärtnern Francois LeMarie und Johann Michael Petri umgesetzt. Er zählt zu den eindrucksvollsten Barockgärten in Hessen und wurde geländebedingt auf mehreren Ebenen angelegt.

Zwei Torpfeiler aus Lahnmarmor bilden den Haupteingang zur obersten Gartenebene mit einem Lindenboskett, das heißt einer Gruppe beschnittener Linden. Entlang des steil abfallenden Felsens über der Lahn zieht sich ein gusseisernes Geländer mit gemauerten Pfeilern aus Lahnmarmor. Diese Postamente tragen Flammenvasen aus Gusseisen. Mit Öl gefüllt und Docht dienten sie früher zur Beleuchtung des Lustgartens. Auch die Ziervasen und Brunnenfiguren in der gesamten Gartenanlage stehen auf Postamenten aus Lahnmarmor. Verwendet wurde meistenteils schwarzer Lahnmarmor mit weißer Äderung. Verwitterungsbedingt ist der schöne Stein nur an restaurierten Objekten deutlich zu sehen.

Zwei gewaltige Freitreppen aus schwarzem Lahnmarmor führen zur unteren Gartenterrasse und zur unteren Orangerie, einem repräsentativen Bau der in diesem Fall der Überwinterung von Topfplanzen diente. Die Einfassung des zentralen Springbrunnens und die Sockel der vergoldeten Bleistatuen auf der unteren Terasse sind aus hellgrauem Lahnmarmor.

Neben dem Kiesweg entlang des Geländers zur südlich gelegenen Parterre-Terrasse steht eine barocke Sonnenuhr. Die Uhrplatte aus Lahnmarmor wird auf ihrer Unterseite bildnerisch von einem ausdrucksvollen, helmgeschmückten Kopf gestützt. Die aufwändig gestaltete Uhrplatte trägt das Wappen von Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg (1664-1719), unter dessen Regierung 1701 die Umgestaltung des Weilburger Schlosses begonnen wurde. Unter dem Wappenschild ist Kriegsgerät dargestellt.

Denkmalschutz
Der Schlossgarten von Weilburg ist als „Schloß und Gärten“ zusammen mit verschiedenen anderen Objekten ein eingetragenes Kulturdenkmal gemäß § 9 DSchG Hessen (Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Objektnummer: 52309).

Lahn-Marmor-Route
Dieses Objekt ist Teil der Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein.

(Sibylle Kahnt, Verein Lahn-Marmor-Museum e.V., 2020)

Internet
www.weilburg-lahn.info: Sehenswert in Weilburg (abgerufen 30.09.2020)
www.denkxweb.denkmalpflege-hessen.de: Kulturdenkmäler in Hessen, Weilburg, Schloß und Gärten (abgerufen 30.09.2020)
www.weilburg.de: Schlossgarten Weilburg (abgerufen 06.10.2020)

Literatur

Dehio, Georg (1982)
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen. München, Berlin.
Reucker, Helga / Verein Lahn-Marmor-Museum e. V. (Hrsg.) (2002)
Lahnmarmor in Weilburg an der Lahn. In: Lahn-Marmor-Nachrichten (LMN 05), S. 6-11. Villmar. Online verfügbar: www.lahn-marmor-museum.de, Lahn-Marmor-Nachrichten 5, PDF, abgerufen am 23.09.2020

Schlossgarten von Schloss Weilburg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Schloßplatz 3
Ort
35781 Weilburg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1523 bis 1559

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Sibylle Kahnt: „Schlossgarten von Schloss Weilburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-323042 (Abgerufen: 26. April 2024)
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