Ausschnitt "Eintheilung der Stadt Köln" der Karte "Eintheilung der der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789" mit den Stiftskirchen und Abteien in Köln (Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz von Wilhelm Fabricius, 1894).
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Fabricius, Wilhelm / gemeinfrei
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Blick von Osten aus auf den Georgsplatz in Köln-Altstadt/Süd (2021).
Der Georgsplatz in der Kölner Altstadt/Süd grenzt unmittelbar an den Kollegialstift St. Georg an, durch den er mit hoher Wahrscheinlichkeite seine Bezeichnung erhielt und seit Jahrhunderten durch die kirchliche Bebauung geprägt ist. Bis heute finden sich hier viele Gebäude geistlicher Institutionen, wie das des Diözesan-Caritasverbands für das Erzbistum Köln (www.caritasnet.de) oder ein Pfarrbüro.
Städtebauliche Entwicklung Auf der Tranchot-v. Müffling-Karte (1801-1821) ist der Georgsplatz nicht eindeutig erkennbar. Selbst der Kollegialstift St. Georg ist auf den ersten Blick nicht identifizierbar. Auf dem Gebiet des heutigen Georgsplatzes ist jedoch eine unregelmäßige Aussparung in der städtischen Bebauung auszumachen. Hierbei könnte es sich um den Georgsplatz handeln, der später aufgrund von Umbauten eine andere Form erhielt. Auf der Karte der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) ist der Georgsplatz hingegen gut zu erkennen. Er war im Vergleich zu heute sogar weitläufiger, sodass der Kollegialstift von hier aus auch auf seiner südlichen Seite begehbar war, wenn nicht sogar vollständig umgehbar. Auf der Karte der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) ist die direkte Bebauung um den Kollegialstift angewachsen. Diese Form scheint bis heute vorhanden zu sein. Der Georgsplatz selbst ist mit einer Schraffur belegt, welche darauf schließen lässt, dass sich hier zu jener Zeit ein Bauwerk befunden haben könnte. Auf der Karte Topographischen Karte, Ausgabe 1936-1945, ist diese Schraffur ebenfalls verzeichnet. Fest steht aber, dass der Georgsplatz hier existiert hat, da er als Wohnort beschrieben wird (Geyken 2014).
Der Georgsplatz muss aufgrund seiner zentralen Lage im Zweiten Weltkrieg massive Zerstörungen durch Luftangriffe der Alliierten erlitten haben, von der usrpünglichen Bebauung ist nichts mehr erhalten. Baulich handelt es sich bei ihm heute um einen stadtypischen Platz mit Prägung der 1960er- und 1970er-Jahre. Zu finden ist hier ein vorgelagerter Parkplatz, dahinter wurde eine Grünanlage angelegt, wobei diese durch Betonbeete eingegrenzt ist. Die Grünanlage ist durch einen gravierten Stein als „Ruheplatz“ gekennzeichnet, an dem Kinder zum Beispiel nicht spielen sollen. Inwiefern dies sinnvoll ist, sei dahingestellt, liegt doch der Eingang zur städtischen Kaiserin-Augusta-Schule am Georgsplatz selbst.
Sonstiges Freya Gräfin von Moltke, geb. Deichmann (1911-2010), lebte in ihrer Jugend für einige Jahre am Georgsplatz 16 und besuchte die Kaiserin-Augusta-Schule. Damals wurde der ruhige Altstadtplatz vom Haus der Deichmanns „unaufdringlich dominiert“ (zitiert nach Geyken, S. 18).
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