Die Erzählstation 13 „Rheinterrassen“ des Wassererlebnispfades Pulheimer Bach liegt zwischen Glessen und Manstedten auf der Fläche der Höheren Mittelterrassen, einer ausgedehnten lößüberdeckten Aufschüttungsebene des Rheines. Die für die Erzählstation vorgesehene Stele (Abbildung 1) wurde an den Hangfuß verlegt, da sie vor Ort ein zu großer Störfaktor für die maschinelle Bearbeitung der Felder war. Gewählt wurde der Standort, da man von hier einen besonders imposanten Rundumblick über die Flussterrassenlandschaft des Rheines (Abbildung 2) hat.
In der Vergrößerung (Abbildung 4) blickt man im Südwesten auf die Jüngere Hauptterrasse, die Ville-Hochfläche, auf der am Ortsrand der Wasserturm Glessen steht (Erzählstation 7). Dahinter erhebt sich die Abraumhalde des Braunkohletagebaus, die Glessener Höhe. Im Mittelgrund markiert eine Gruppe Hybridpappeln das Quellgebiet des Keuschenbroichbaches, an dessen Mündung ein Kalksinter entstand (Erzählstation 12).
Nach Osten führt ein Terrassenhang (Abbildung 5) von den Höheren zu den Tieferen Mittelterrassen. Die Terrassentreppe setzt sich fort mit den im Bild nicht dokumentierten Niederterrassen, deren Terrassenhang zur Aue führt, wo der Pulheimer Bach in einem Altarm versickert (Erzählstation 29). Bei guter Sicht eröffnet sich ein Panorama bis zu den Bergischen Randhöhen.
Die höheren Terrassenflächen werden seit dem Neolithikum ackerbaulich genutzt (Abbildung 6), da die Ablagerungen des Rheines von Löss überdeckt sind. Das sind Staubablagerungen aus den Kaltzeiten. Löss hat hervorragende Standorteigenschaften, weshalb heute viel Weizen (siehe Bild), Gerste und Zuckerrübe angebaut werden. Neuerdings werden auch Kartoffeln und, als Rohmaterial für die Treibstoffherstellung oder als Futter, Raps und Mais produziert.
Der Spaziergänger, der die ansonsten wenig attraktive Fläche der Höheren Mittelterrasse besucht, wird von faszinierenden Blicken auf die Landschaft der Ville und der Kölner Bucht belohnt (Abbildung 7).
Anmerkung: Eine Flussterrasse (Abbildung 8) ist der Rest einer ehemaligen Talsohle, in die sich der Fluss so stark eingeschnitten hat, dass die Terrassenfläche hochwasserfrei ist. Von der Terrassenfläche führt der Terrassenhang zur Talsohle, dem aktuellen Hochwasserbett. Bei der Aufschüttungs-Terrasse dokumentiert der Terrassenkörper, die Terrasse im geologischen Sinne, einen bestimmten Zeitabschnitt der Aufschüttung in der Geschichte des Flusses. Bei der Niederterrasse ist dies die letzte Kaltzeit (Weichsel-Eiszeit).
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