Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe

Erzählstation 1 des Wassererlebnispfades Pulheimer Bach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Bergheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 12,15″ N: 6° 43′ 46,21″ O 50,95338°N: 6,7295°O
Koordinate UTM 32.340.529,16 m: 5.647.094,63 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.551.304,09 m: 5.646.713,25 m
  • Abbildung 1: Ruheplatz am Gipfelkreuz der Glessener Höhe mit Gipfelbuch (2009)

    Abbildung 1: Ruheplatz am Gipfelkreuz der Glessener Höhe mit Gipfelbuch (2009)

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  • Abbildung 2: Die "Himmelsleiter" führt zum Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe (2019)

    Abbildung 2: Die "Himmelsleiter" führt zum Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe (2019)

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  • Abbildung 3: Holzbohlentreppe führt zu einer Aufschüttungsfläche (2019)

    Abbildung 3: Holzbohlentreppe führt zu einer Aufschüttungsfläche (2019)

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  • Abbildung 4: Blick vom Gipfelkreuz auf die Kölner Bucht (2019)

    Abbildung 4: Blick vom Gipfelkreuz auf die Kölner Bucht (2019)

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  • Abbildung 5: Blick über den Wald des Naturschutzgebietes Quellgebiet Glessener Bach (2019)

    Abbildung 5: Blick über den Wald des Naturschutzgebietes Quellgebiet Glessener Bach (2019)

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  • Abbildung 6: Braunkohlegrube Fortuna in Frechen auf Topographischer Karte (1953)

    Abbildung 6: Braunkohlegrube Fortuna in Frechen auf Topographischer Karte (1953)

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  • Abbildung 7: Aufschüttungshalde in Frechen auf Topographischer Karte (1958)

    Abbildung 7: Aufschüttungshalde in Frechen auf Topographischer Karte (1958)

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  • Abbildung 8: Glessener Höhe in Frechen auf Topographischer Karte (1975)

    Abbildung 8: Glessener Höhe in Frechen auf Topographischer Karte (1975)

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  • Abbildung 9: Aktuelles Höhenmodell Glessener Höhe in Frechen (2019)

    Abbildung 9: Aktuelles Höhenmodell Glessener Höhe in Frechen (2019)

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  • Abbildung 10: Blick vom Hubsteiger auf die eingepolderte Glessener Höhe (2011)

    Abbildung 10: Blick vom Hubsteiger auf die eingepolderte Glessener Höhe (2011)

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  • Abbildung 11: obere Rekultivierungsfläche Glessener Höhe, Blick nach Ostnordost (2009)

    Abbildung 11: obere Rekultivierungsfläche Glessener Höhe, Blick nach Ostnordost (2009)

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Das Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe (Abbildung 1), einer Abraumhalde des Braunkohle-Tagebaus, markiert mit 204 m über dem Meer den höchsten Punkt des Rhein-Erft-Kreises. Man erreicht den hervorragenden Aussichtspunkt aus verschiedenen Richtungen über befestigte Waldwege. Der attraktivste Zugang für Fußgänger erfolgt von Osten über die sogenannte „Himmelsleiter“ mit insgesamt 397 Stufen. Vom Haldenfuß führt eine erste Holzbohlentreppe (Abbildung 2) zunächst zu einer ersten schmalen Aufschüttungsfläche. Ein sanft ansteigender Weg bringt den Wanderer zu einer weiteren, ausgedehnten Aufschüttungsfläche, von der aus man über eine zweite Holzbohlentreppe (Abbildung 3) dann das oberste Aufschüttungsstockwerk mit dem Gipfelkreuz erreicht.

Der Blick vom Ruheplatz am Gipfelkreuz schweift weit in die Kölner Bucht und das angrenzende Bergische Land. Bei günstigem Wetter kann man auch den Kölner Dom ausmachen (Abbildung 4). In geringer Entfernung liegt vor dem Betrachter der Wald des Naturschutzgebietes „Quellgebiet Glessener Bach“, im Volksmund „Liebesallee“ (Abbildung 5) genannt. Den Quellsümpfen ist die Erzählstation 4 des Wassererlebnispfades Pulheimer Bach gewidmet.

Die Glessener Höhe überragt in mehreren Stockwerken um maximal 80 Meter den natürlich gewachsenen Untergrund des Ville-Höhenrückens und besteht aus weitgehend homogenisiertem Abraum des Braunkohle-Tagebaus, der in den Jahren 1955-1970 aufgeschüttet wurde (s. auch Kulturlandschaft Ville).

Die damit einhergehende Landschaftsveränderung wird bei der Auswertung älterer topographischer Karten deutlich. Im Kartenausschnitt der TK 25, Blatt 5006 Frechen, Erscheinungsjahr 1953, ist im Südwesten die Braunkohlegrube Fortuna zu erkennen (Abbildung 6). Die Ville-Hochfläche ist teils ackerbaulich genutzt, teils Hochwald (Staatswald Ville). Der Ausschnitt von 1958 (Abbildung 7) zeigt bereits eine langgestreckte Aufschüttungshalde im Staatswald Ville.

Die Karte von 1975 (Abbildung 8) macht deutlich, wie die Glessener Höhe stockwerkartig aufgebaut wurde. Dabei wurde der Oberlauf der nach Osten zum Pulheimer Bach entwässernden Villebäche verfüllt. Es waren flache Muldentäler, die nur gelegentlich Oberflächenabfluss hatten. Diese Muldentalformen werden am Wassererlebnispfad Pulheimer Bach in der Erzählstation 3 behandelt. Im Höhenmodell (Abbildung 9) werden die Formen noch deutlicher.

Der Haldenfuß wurde zur Absicherung des vorgelagerten Ackerlandes vor Rutschungen und als Hochwasserschutzmaßnahme durch einen Damm eingepoldert (Abbildung 10). Zwei Flächenstockwerke des Aufschüttungsareals wurden bei den Rekultivierungsmaßnahmen als Ackerland angelegt (Abbildung 11). Der Rest wurde mit Mischwald aufgeforstet. Heute ist die Glessener Höhe ein von zahlreichen Wegen durchzogenes, beliebtes Naherholungsgebiet.

(Reinhard Zeese, L.E.B. & Partner, 2020)

Internet
erlebnispfad-pulheimer-bach.de: Erzählstation Gipfelkreuz (abgerufen am 13.12.2019)
de.wikipedia.org: Glessener Höhe (abgerufen am 13.12.2019)
mehr durch gemeinsam.de: Initiative zum Erhalt der „Himmelsleiter“ (abgerufen am 13.12.2019)

Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe

Schlagwörter
Ort
Bergheim - Glessen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1987 bis 1999

Empfohlene Zitierweise

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Reinhard Zeese (2020): „Gipfelkreuz auf der Glessener Höhe”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-302384 (Abgerufen: 13. Dezember 2024)
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