Stammhaus Farina in Altstadt-Nord

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 15,94″ N: 6° 57′ 28,53″ O 50,93776°N: 6,95793°O
Koordinate UTM 32.356.523,09 m: 5.644.889,28 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.567.376,95 m: 5.645.159,81 m
  • Stammhaus Farina (2018)

    Stammhaus Farina (2018)

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    Stammhaus Farina (2018)

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  • Sammlung von Duft-Essenzen im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2012).

    Sammlung von Duft-Essenzen im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2012).

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  • Originales Rezeptbuch des Erfinders des Eau de Cologne, Johann Maria Farina, im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2012)

    Originales Rezeptbuch des Erfinders des Eau de Cologne, Johann Maria Farina, im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2012)

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  • Ausschnitt einer im 1872 von Gottlieb Daimler verschickten Postkarte aus Köln mit der Kölner Altstadt im Bereich Gülichsplatz / Obenmarspforten, in der Bildmitte der Stammsitz des Kölnisch-Wasser-Unternehmens Farina.

    Ausschnitt einer im 1872 von Gottlieb Daimler verschickten Postkarte aus Köln mit der Kölner Altstadt im Bereich Gülichsplatz / Obenmarspforten, in der Bildmitte der Stammsitz des Kölnisch-Wasser-Unternehmens Farina.

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  • Das Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord, in dem das Eau de Cologne erfunden wurde (2019).

    Das Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord, in dem das Eau de Cologne erfunden wurde (2019).

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  • Ölgemälde aus dem 18. Jahrhundert: Porträt des Parfumeurs und Erfinders des "Eau de Cologne" Johann Maria Farina (1685-1766).

    Ölgemälde aus dem 18. Jahrhundert: Porträt des Parfumeurs und Erfinders des "Eau de Cologne" Johann Maria Farina (1685-1766).

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  • Detailaufnahme eines historischen Flakons des Eau de Cologne im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2012).

    Detailaufnahme eines historischen Flakons des Eau de Cologne im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2012).

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  • Historische Flakons des Eau de Cologne im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2016).

    Historische Flakons des Eau de Cologne im Stammhaus Farina in der Kölner Altstadt-Nord (2016).

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Unternehmensgeschichte
Die spätere Duftwasserfabrik wurde 1709 in Köln von italienischen Migranten gegründet, die mit Luxusartikeln wie Seidenstrümpfen, Perücken und Toilettenwasser handelten. 1714 trat der Parfümeur Johann Maria Farina dem Unternehmen bei. Als Anteil brachte er die Rezeptur für ein Duftwasser ein, das er zu Ehren seiner neuen Heimat „Eau de Cologne“ nannte: Nach seinen Worten ein Parfum „wie ein italienischer Frühlingsmorgen nach dem Regen“. Einige Jahre später bezog Farina das Haus mit der heutigen Adresse Obenmarspforten 23, das zum Stammsitz des Unternehmens wurde. Nachdem er Alleininhaber geworden war, gab er der Firma seinen Namen und ergänzte ihn, um Verwechslungen auszuschließen, um den Zusatz „gegenüber dem Jülichsplatz“. So wurde sein Parfum unter einer Ortsbezeichnung weltberühmt – genau wie die spätere Konkurrenz aus dem Hause „4711“. Das Duftwasser von „Farina gegenüber“ verbreitete sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts im europäischen Adel bis hinauf in die Königshäuser. Insbesondere die Nachfrage französischer Offiziere, die Köln auf dem Heimweg passierten, kurbelte die Nachfrage an. So sprach sich auch die Bezeichnung „Eau de Cologne“ herum, die allerdings nicht geschützt werden konnte und daher für unterschiedlichste Düfte verwendet wurde.

Stammhaus
Das 1899 fertiggestellte Stammhaus Farina gilt als eines der bedeutendsten Geschäftshäuser des Historismus in Köln. Die drei Hauptgeschosse im neobarocken Stil sind vollständig mit beigefarbenem Sandstein verkleidet. Elegante, flache Pilaster gliedern die beiden Stockwerke über dem hohen Erdgeschoss. Bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das zweite Stockwerk durch vorschwingende Balkone mit kunstvollen schmiedeeisernen Gittern hervorgehoben. Mehr plastischer Schmuck hat sich im Dachgeschoss und im Giebel erhalten. An der angerundeten Hausecke findet man eine Inschrift und das Wappen der Familie in einer puttenbekrönten Kartusche.

„Farina gegenüber“ ist heute der älteste noch bestehende der zahlreichen Duftwasser-Hersteller, die Köln für eine Zeitlang zu einem Zentrum der Parfum-Fabrikation machten. 1963 verlegte Farina die Produktion an den Stadtrand, 1975 wurde die Firma verkauft. Unter Bewahrung der wiederhergestellten Fassade wurde das Stammhaus 1980 in ein Bürogebäude mit Verkaufs- und Museumsräumen umgebaut.

Hinweise
Das Objekt „Stammhaus Farina“ ist seit 1985 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 2868) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Innenstadt Köln (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 352).

Die Grabstätte der Familie Farina befindet sich seit 1810 auf dem Kölner Melatenfriedhof.
Unweit des Stammhauses findet sich Johann Maria Farina als eine der 124 steinernen Figuren an der Außenfassade des Rathausturms bzw. Ratsturms dargestellt, die zwischen 1988 und 1995 aufgestellt wurden. Der Parfümeur steht hier als „um die Stadt verdiente Persönlichkeit“ im zweiten Obergeschoss an der Nordseite (Nr. 59, www.stadt-koeln.de). Die 1991 von der Kölner Annemarie und Helmut Börner-Stiftung gestiftete Figur wurde von dem Bildhauer Olaf Höhnen (1933-2009) geschaffen.

(Walter Buschmann / Matthias Hennies / Alexander Kierdorf, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)

Internet
www.stadt-koeln.de: Skulpturen auf dem Rathausturm (abgerufen 26.06.2023)
www.stadt-koeln.de: Skulpturen auf dem Turm des historischen Rathauses (abgerufen 14.07.2021, Inhalt nicht mehr verfügbar 26.06.2023)

Literatur

Buschmann, Walter; Hennies, Matthias; Kierdorf, Alexander (2018)
Via Industrialis. Entdeckungsreise Kölner Industriekultur. S. 26, Essen.

Stammhaus Farina in Altstadt-Nord

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Obenmarspforten 21
Ort
50667 Köln - Altstadt-Nord
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1899

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Walter Buschmann / Matthias Hennies / Alexander Kierdorf (2018): „Stammhaus Farina in Altstadt-Nord”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290306 (Abgerufen: 18. April 2024)
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