Das Stadion des Sportparks Höhenberg gilt als das „Zentrum und das Herz des Fußballs im rechtsrheinischen Köln“ (www.koelnersportstaetten.de). Das Heimstadion des heutigen FC Viktoria Köln 1904 e.V. mit dem Schlachtruf „Vik, Vik, Viktoria!“ ist neben dem RheinEnergieStadion und dem Südstadion eine der großen Kölner (Fußball-)Sportanlagen.
Der bis dahin fast unbebaute namensgebende Stadtteil Höhenberg entwickelte sich erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts, insbesondere ab 1920 durch die stetig wachsende Germaniasiedlung, die seinerzeit eine der größten zusammenhängenden Wohnsiedlungen Deutschlands war. Ab 1920 wurden östlich der Frankfurter Straße gleich mehrere Sportanlagen für Leichtathletik und Fußball angelegt, darunter das im August 1921 eröffnete „Stadion am Höhenberger Ring“. Mit einem Fassungsvermögen von immerhin 30.000 Zuschauern diente es als Heimspielstätte für den in der seinerzeit höchsten westdeutschen Fußballklasse, der Rheinbezirksliga, spielenden Verein für Rasensport Köln 04 rechtsrheinisch (VfR Köln 04 rrh.). Bereits in den Jahren 1929 bis 1931 wurde das Stadion umgebaut, wobei die Kapazität auf nunmehr nur noch 18.000 Zuschauer reduziert wurde. Die Wiedereröffnung erfolgte am 20. September 1931 mit einem Freundschaftsspiel des VfR gegen den Gelsenkirchener FC Schalke 04 vor 8.000 Zuschauern. Das nun unter dem Namen „Sportpark Höhenberg“ geführte Gelände wurde gleichzeitig um sechs Tennisplätze erweitert. Über Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg finden sich keine Nachrichten, auch wenn die Sportstätten GmbH zur Stadiongeschichte – offenbar fehlerhaft – „erbaut in den Jahren 1939 bis 1941“ anführt (www.koelnersportstaetten.de).
„Eine Sitzplatztribüne gab es erstmal 1969, als eine überdachte Stahlrohrtribüne für ca. 1.200 Zuschauer aufgestellt wurde. Kurz danach wurde auch die Gegengerade, die wie der Rest des Stadions nur aus Rasenwällen bestanden hatte, mit Stehtraversen befestigt. Die Kapazität reduzierte sich hierdurch auf 12.000. Ab Ende der 1980er Jahre wurde eine neue Sitzplatztribüne für 3.000 Zuschauer gebaut sowie die Gegengerade weiter befestigt. Um Platz für die neue Tribüne zu schaffen wurde die Laufbahn entfernt und das Spielfeld in Richtung Gegengerade verschoben. Es ist seitdem wieder, wie zur Eröffnung 1921, ein reines Fußballstadion mit nunmehr 15.000 Plätzen. Die nach wie vor unbefestigten Kurven werden zurzeit nicht als Zuschauerraum genutzt.“ (de.wikipedia.org) Als in den 1990er Jahren die Betreiber-GmbH des Flughafens Köln/Bonn als Hauptsponsor des damaligen Regionalligisten Sport-Club Brück Viktoria Köln von 1994 e.V. (SCB Preußen Köln, ein Vorgängerverein des heutigen FC Viktoria) auch die Rechte am Namen des Stadions erworben hatte, hieß es zeitweise offiziell „Flughafenstadion“.
Betrieben wird das Stadion heute über die stadteigene Kölner Sportstätten GmbH. Renovierungen erfolgten zuletzt in den Jahren 2011 und 2012, wobei auch eine Flutlichtanlage installiert wurde, um das Stadion für die Regionalliga tauglich zu machen. Die aktuelle Kapazität des Stadions beträgt 6.214 Plätze, davon 3.000 Sitzplätz auf der überdachten westlichen Haupttribüne. Im heutigen Sportpark Höhenberg stehen neben dem Naturrasenplatz des Viktoria-Stadions zwei weitere Trainingsplätze mit Kunstrasen zur Verfügung (www.viktoria1904.de). Sportpark und Stadion wurden während der in Deutschland ausgetragenen Fußball-Großturniere Konföderationspokal 2005 und Weltmeisterschaft 2006 von den Nationalmannschaften Tunesiens, Japans und Frankreichs für Trainingseinheiten genutzt. Seit 2016 fanden hier zudem mehrere Rugby-Länderspiele mit Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft statt. Ferner werden im Stadion des Sportparks Höhenberg auch die Partien des Kölner American-Football-Teams Cologne Crocodiles (All-American Football Club Cologne e. V., gegründet 1980) in der German Football League ausgetragen.
Sport- und Freizeitpolitik in Köln 1945-1975 (zugleich Dissertation Deutsche Sporthochschule Köln 2006). (Studien zur Sportgeschichte 7.) Sankt Augustin.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. S. 407-409, Köln (2. Auflage).
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