Stegbach bei Geisenheim

Blaubach, Trockenbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde, Naturschutz
Gemeinde(n): Geisenheim, Rüdesheim am Rhein
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 49° 59′ 33,85″ N: 7° 57′ 1,41″ O 49,99274°N: 7,95039°O
Koordinate UTM 32.424.767,00 m: 5.538.350,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.424.812,03 m: 5.540.126,81 m
  • Auenlandschaft am Blaubach bei Geisenheim (2017)

    Auenlandschaft am Blaubach bei Geisenheim (2017)

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  • Kanalisierter Blaubach bei Geisenheim (2017)

    Kanalisierter Blaubach bei Geisenheim (2017)

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  • Blaubach in Geisenheim (2017)

    Blaubach in Geisenheim (2017)

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  • Naturnaher Bereich des Blaubaches bei Geisenheim (2017)

    Naturnaher Bereich des Blaubaches bei Geisenheim (2017)

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  • Naturnaher Bereich des Blaubaches bei Geisenheim (2017)

    Naturnaher Bereich des Blaubaches bei Geisenheim (2017)

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  • Prall- und Gleithang am Blaubach (2017)

    Prall- und Gleithang am Blaubach (2017)

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    Blaubach bei Geisenheim (2017)

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Der Stegbach (nach heimischer Mundart „Stehbach“) oder auch Blaubach ist ein rechter Nebenfluss des Rheins. Sein Name „Blaubach“ stammt, so Überlieferungen, vom blau gefärbten Abwasser der Färbereien entlang des Gewässers. Der Bach legt von der Quelle bis zur Mündung eine Strecke von ca. 7,5 Kilometern zurück bei einem Höhenunterschied von etwas über 300 Metern. Gemäß gewässerkundlichem Flächenverzeichniss des Landes Hessen erstreckt sich das Einzugsgebiet des Baches über circa 13 Quadratkilometer; es hat Anteil an der Ortschaft Eibingen und der Stadt Geisenheim.
Der Stegbach gehört zu den 12 Bächen, die von den Taunushöhen zum Rheintal hin fließen. Die Bäche prägen die Landschaft des Rheingaus, da sich an ihnen im Laufe der Zeit kleine Dörfer und Gemeinden entwickelten. Die Menschen nutzten schon früh die Vorteile und die Kraft der Gewässer aus und so entstanden unter anderem Färbereien, Gerbereien, Getreidemühlen, Hammerschmieden und Sägewerke entlang der Fließgewässer. Aus diesem Grund hat jeder Rheingauort, bis auf Rüdesheim, seinen eigenen Bach.
Der Stegbach ist prägt die Landschaft der Stadt Geisenheim und des Rheingaus. Die Historie der Stadt Geisenheim zeigt außerdem, dass die ältesten Siedlungsspuren und auch die historisch bedeutsamen Gebäude am Bach liegen und somit die Bedeutung des Baches wiederspiegeln. Beispiele hierfür sind das Kirchspiel, der Burggraben, der Römerberg und der Zoll.

Verlauf des Stegbachs
Es ist ungeklärt, wo der eigentliche Stegbach beginnt. Geht man davon aus, dass er im Geisenheimer Stadtwald beginnt, dann liegt das Entstehungsquellgebiet in Distrikt 19. Ursprünglich war das Feuchtgebiet vor allem mit Weichhölzern, insbesondere Erlen, bewachsen und wurde wohl im Niederwaldbetrieb und zur Viehweide bewirtschaftet. Daher nennt man die dortige Quelle bis heute auch „Erlensode“, was sowohl den ehemaligen Bewuchs, als auch die hohe Bodenfeuchtigkeit des Gebietes zeigt. Der gesamte Distrikt 19 wurde um 1900 in einen Fichtenforst umgewandelt. Im Jahre 1948 fasste man die Quelle des Blaubachs als Brunnen.
Für gewöhnlich wird dieser Teil des Bachs zwischen Erlensode und Kloster Nothgottes nicht als Steg-, sondern als Trockenbach bezeichnet. Der eigentliche Stegbach/Blaubach entstammt dem Kuhtränkergraben und dem Trockenbach, die sich etwas unterhalb des Kloster Nothgottes zum Stegbach vereinigen. Der Kuhtränkergraben entspringt am Kuhtränkerkopf und fließt über das Forsthaus Rüdesheim in westliche Richtung südlich des Kloster Nothgottes in den Trockenbach. Im Folgenden fließt der Bach bergab in Richtung Geisenheim, er passiert einige Lösch- und Fischteichanlagen, durchquert die Stadt Geisenheim, teilweise verohrt und verbaut, und mündet letztlich im Rhein.

Nutzungen entlang des Stegbaches
Anfangs wurde der Stegbach als Trinkwasserquelle für Mensch und Tier genutzt. Später siedelten sich Mühlen an und die Auenlandschaft diente der Viehweide. Außerdem findet man zahlreiche Fischteichanlagen entlang des Baches. Beispielweise liegen vermutlich sehr alte Fischteiche neben dem Kloster Nothgottes. Diese Teiche wurde schon früher von Mönchen genutzt, um Fischereiwirtschaft zu betreiben. Heutzutage dienen die Teiche am Kloster als Brandschutzweiher.
Andere Fischteiche entstanden erst Ende der 1950er Jahre mit der Errichtung von Schrebergartenanlagen entlang des Baches.
Heute dient der Stegbach hauptsächlich der Erholungsvorsoge. Es verlaufen mehrere Wanderwege entlang des Baches und durch die anliegenden Waldstücke. In Teilgebieten wird die Auenlandschaft aber noch als Weide genutzt. Man findet außerdem Streuobstwiesen und einige Bienenstöcke. Des Weiteren liegt direkt am Stegbach ein Zeltlagerplatz.

Einstufung des Gewässers nach Wasserrahmenrichtlinie
Der Stegbach (Blaubach) wurde durch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie „mäßig belastet“ eingestuft. Die Strukturgüte und die Gewässergüte werden als „sehr gut bis gut“ beschrieben.

(Nelson Möller, Hochschule Geisenheim university, 2017)

Internet
www.regionalgeschichte.net: Links und rechts des Blaubach - von der Quelle bis zur Mündung (abgerufen am 01.12.2017)
www.wrrl.hessen.de: WRRL-Viewer Hessen (abgerufen am 01.12.2017)

Stegbach bei Geisenheim

Schlagwörter
Ort
65366 Geisenheim
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Stegbach bei Geisenheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-274557 (Abgerufen: 26. April 2024)
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