Evangelische Berger Kirche in Düsseldorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Düsseldorf
Kreis(e): Düsseldorf
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 13′ 28,09″ N: 6° 46′ 24,25″ O 51,22447°N: 6,7734°O
Koordinate UTM 32.344.524,05 m: 5.677.142,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.554.071,73 m: 5.676.903,01 m
  • Berger Kirche in Düsseldorf (2016)

    Berger Kirche in Düsseldorf (2016)

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Die Berger Kirche, die älteste lutherische Kirche in Düsseldorf, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Lutherische Gemeinde war zu jener Zeit im katholischen Düsseldorf lediglich geduldet. Aus diesem Grund wurde die Berger Kirche als sogenannte Hofkirche angelegt.

Der Begriff der Hofkirche wird hier für protestantische Kirchen verwendet, die in Gebieten angelegt wurden, in denen die Gemeinden nur geduldet waren. Die Kirchengebäude sollten deswegen unauffällig sein und wurden meist in Innenhöfen errichtet. Diese Maßnahme begründet sich nicht nur durch eine geringe Akzeptanz und Diskriminierung, in diesem Fall durch die mehrheitliche katholische Bevölkerung, sondern diente gleichzeitig auch der Gemeinde als Schutz vor Übergriffen während der damaligen Gegenreformation. Um weniger aufzufallen verzichteten viele Hofkirchen ebenfalls auf ihre Glocken.
Zu unterscheiden sind die überwiegend protestantischen Hofkirchen, die auch als Kirche im Hof bezeichnet werden, von Hofkirchen, welche einem Fürstenhof zugeordnet sind, auch als Kirche des Hofes bezeichnet, und häufig Teil einer Schlossanlage sind.

Der Bau der Berger Kirche begann 1683, war 1687 abgeschlossen, sodass diese am 31. August 1687 geweiht werden konnte. Zur gleichen Zeit wurde ebenfalls die reformierte Neanderkirche in der Düsseldorfer Altstadt errichtet. Das Gebäude der Berger Kirche wurde dabei als Saalbau mit Ziegelschichtmauerwerk konzipiert und nimmt dabei auf schlichte Art und Weise späte Formen der deutschen Renaissance auf, wohingegen der Innenraum ursprünglich im Stil des Barocks gestaltet wurde. Die heutige Außenansicht entspricht dabei weitestgehend dem ursprünglichen Bau. Bis zur Einweihung der Evangelischen Johanneskirche 1881 diente die Berger Kirche als wichtiger Kirchenbau zunächst der lutherischen Gemeinde und nach dem Zusammenschluss mit der reformierten Gemeinde 1825 der evangelischen Gemeinde Düsseldorfs. Nach 1881 wurde die Berger Kirche nur für besondere Anlässen, wie Hochzeiten, Trauerfeiern oder Konzerte, genutzt.

Die Berger Kirche wurde nur wenig verändert, bis sie während des Zweiten Weltkrieges 1943 durch Kriegseinwirkung bis auf die Mauern niederbrannte und zerstört wurde. 1964 begann der Wiederaufbau, sodass die Berger Kirche 1966 erneut eingeweiht werden konnte. Auch nach dem Wiederaufbau wurde die Berger Kirche nur für besonderen Anlässe genutzt.

2003 wurde die Berger Kirche der Diakonie Düsseldorf übergeben. Seitdem dient sie als Veranstaltungsort und Informationszentrum. 2003 wurde der Innenraum von dem zeitgenössischen Bildhauer Tobias Rehberger umgestaltet. Als zentrales Element schuf er einen weißen beleuchteten Acrylaltar. Die Besonderheit an der Beleuchtung des Altars ist, dass dieser über Sensoren mit der Evangelischen Johanneskirche und der Katholischen St. Lambertuskirche verbunden ist und durch Geräusche in den beiden Kirchen seine Helligkeit verändert. 2013 überarbeitete Rehberger die Innengestaltung. Dabei wurde das außergewöhnliche und schlichte Kreuz über dem Altar geschaffen. Rehberger verlängerte dabei die Vertikale des Fensterkreuzes des bestehenden Rundfensters über dem Altar. Ebenfalls wurden hierbei die Wandbehänge mit farbigen Ornamenten gestaltet.

Trauerort
Seit 2011 befindet sich auf dem Außengelände der Berger Kirche ein Trauerort für Menschen aller Religionen und Kulturen, die die Grabstätten ihrer Toten nicht besuchen können. Aus diesem Grund wird der Begriff Trauerort auf zwei Tafeln in zahlreiche Sprachen übersetzt. Gepflasterte Wege aus Natursteinen winden sich in eine Spirale, deren Mitte durch eine Wasserschale gebildet wird. Ein Sicht- und Geräuschschutz soll durch Bambuspflanzen gebildet werden.

Denkmalschutz
Das Objekt „Berger Kirche, Berger Str. 18b“ in Düsseldorf-Altstadt ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalnummer 05111000 A 262, eingetragen am 22.11.1989).

(Robert Gansen, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2020)

Internet
www.diakonie-duesseldorf.de: Raum für Stille und Diskussionen: Die Bergerkirche der Diakonie (abgerufen 15.04.2020)
www.rp-online.de: „Die alte Berger Kirche glänzt mit einer modernen Inneneinrichtung“ (RP-Online vom 14.04.2013, abgerufen 15.04.2020)
de.wikipedia.org: Berger Kirche (abgerufen 15.04.2020)
de.wikipedia.org: Hofkirche (abgerufen 29.04.2020)
www.duesseldorf.de: Denkmalliste der Stadt Düsseldorf, Stichwortsuche: Berger Kirche (abgerufen 15.04.2020)

Evangelische Berger Kirche in Düsseldorf

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Wallstraße 17
Ort
40213 Düsseldorf
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1683 bis 1687

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Robert Gansen (2020): „Evangelische Berger Kirche in Düsseldorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-261914 (Abgerufen: 26. April 2024)
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