In der Bildmitte liegt der Ortsteil Vilkerath der Stadt Overath. Hinter dem Ort steigt der südliche Hang des Aggertals mit weitflächiger Bewaldung sanft an. Im Vordergrund sanft geschwungene Äcker und Wiesen, die sich von Hufenstuhl in Richtung Vilkerath ziehen. Abgeteilt werden diese durch eine mit mittleren und hohen Büschen bestandene Mulde.
Die Anfänge Overaths reichen in das Jahr 1064 zurück, als Erzbischof Anno II. von Köln der von ihm neu gegründeten Abtei Siegburg die Gebiete „Achera superior“ und „Achera inferior“ schenkte, also das Land an der oberen und der unteren Agger. Dabei handelte es sich um ein größeres, nur locker besiedeltes Gebiet ohne hervorgehobenen Mittelpunkt. Erst zu Beginn des 14. Jahrhunderts ist die Verwendung von Achera superior als Ortsname belegt - aus Oberachera wurde Overath.
Overath liegt im Tal der Agger und erhielt 1998 die Stadtrechte zugesprochen. Mit über 25.000 Einwohnern handelt es sich um den nach Siegen größten Ort zwischen Marburg und Köln. Da die Bundesstraße 55, die heute von Köln aus das Bergische Land erschließt, im Ortszentrum mit dem Verlauf der Brüderstraße, einem alten Handelsweg, zusammenfällt, hat sich Overath seit dem 19. Jahrhundert zu einem Mittelpunkt der Region entwickelt.
Der Ort gehörte zu den wichtigsten Stationen der Brüderstraße zwischen Siegen und Köln. Im Bericht der Hildesheimer Aachenpilger von 1489 ist er als Übernachtungsstätte mit dem Namen „Abrode” genannt.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (3. völlig neu bearbeitete Auflage). (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 846-847, Stuttgart.
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