Altstadt Saarburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Saarburg
Kreis(e): Trier-Saarburg
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 36′ 28,44″ N: 6° 32′ 59,64″ O 49,6079°N: 6,5499°O
Koordinate UTM 32.322.993,12 m: 5.497.920,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.539.789,55 m: 5.496.942,82 m
  • Saarburg, Blick über die Saar zur Altstadt (2014)

    Saarburg, Blick über die Saar zur Altstadt (2014)

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  • Saarburg, Altstadt mit Leukbach (2014)

    Saarburg, Altstadt mit Leukbach (2014)

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  • Ruine der Saarburg in der Stadt Saarburg (2019)

    Ruine der Saarburg in der Stadt Saarburg (2019)

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Saarburg, an der unteren Saar im rheinland-pfälzischen Landkreis Trier-Saarburg gelegen, wurde bereits vor 725 Jahren Stadt. Die heutige Verbandsgemeinde hat in fünf Stadtteilen ca. 7.000 Einwohner und ist traditionell durch Weinbau und Weinhandel geprägt, gehört sie doch zum „Weinbaubereich Saar“ im Anbaugebiet Mosel. Der staatlich anerkannte Erholungsort mit reichhaltigem Übernachtungs- und Gastronomieangebot ist nicht nur für kulturell interessierte Touristen attraktiv. Zu den reichhaltigen musealen Angeboten gehört inzwischen auch die traditionsreiche Glockengießerei Mabilon, die in über 230 Jahren Gießertätigkeit Glocken weltweit in mehr als 20 Länder lieferte.

Von der Altstadtbrücke zum westlichen Saarufer ist im ersten Bild in der Mediengalerie der Blick auf den Laurentiusberg mit der bildbestimmenden katholischen Pfarrkirche St. Laurentius gerichtet. Die Häuser der Altstadt staffeln sich in der Topografie bis zur Mündung des Leukbaches, der als linker Nebenfluss der Saar nach 15 km Lauf seit dem 12.Jahrhundert hier kurz vor der Mündung über einen 18 m hohen Wasserfall den Wasserstand der Saar erreicht und damit für Fische und andere Wasserfauna aus der Saar unzugänglich ist. Über die den Mündungsbereich querende Brücke führt die westliche Trasse des 110 km langen Saar-Radweges von Sarreguemines (Saargemünd) in Frankreich bis nach Konz, wo Saar und Mosel zusammenfließen.

Hart an der Abbruchkante der Oberstadt bilden Teile der Stadtbefestigung, Stützmauern und eine Bogenkonstruktion mit Strebepfeilern die Substruktion der Pfarrkirche und des benachbarten Pfarrhauses, die hier wirkmächtig die bürgerliche Stadt in Konkurrenz zur rechts außerhalb des Bildes auf einem Höhenrücken gelegenen Saarburg, einer der ältesten Höhenburgen in Westdeutschland, darstellen. St. Laurentius wurde nach Abbruch der Vorgängerkirche 1855 als Neubau in neugotischem Stil des 13. Jahrhunderts nach Plänen des Trierer Architekten Christoph Wilhelm Schmidt als dreischiffige Hallenkirche mit dreiseitig schließendem Chor sowie einem Portalvorbau errichtet. Die erhaltene Turmgruppe des Vorgängerbaus, von deren Zwillingspyramidenhelmen vom Fluss aus nur die Spitzen sichtbar sind, wurde integriert. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Kirchenbau 1944 bis auf das östliche Seitenschiff, den Chor und Turm sowie Teile der Umfassungsmauer zerstört. Der Trierer Architekt Heinrich Otto Vogel plante einen vereinfachten Wiederaufbau und ließ sich dabei von neuen architektonischen und städtebaulichen Motivationen leiten, wie er formulierte: „Großzügige Vereinfachung zu echter Monumentalität.“ Seit 1947 erscheint der Kirchenbau nun in einer geschlossenen Baugestalt. Die östliche Außenmauer hat sich in ihrer neugotischen Gestalt erhalten. Die Massigkeit des Schieferbruchsteinmauerwerks wird durch das die Schiffe überspannende Schieferdach wirkungsvoll gesteigert.

(Reinhard Lutum, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2015)

Literatur

Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2015)
Rheinland-Kalender 2016. Landschaft Denkmal Natur. Köln.

Altstadt Saarburg

Schlagwörter
Ort
54439 Saarburg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
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„Altstadt Saarburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-258333 (Abgerufen: 26. April 2024)
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