Technikgeschichtlich bedeutendes, ab ca. 1700 belegtes, den nördlichen Rand der Kulturlandschaft der unteren Siegaue strukturierendes lineares Element; abgeleitet aus der Agger kurz oberhalb der Mündung in die Sieg (Aggerdeich von der Mitte des 19. Jahrhunderts und in dessen Verlängerung Siegdeich von 1914), längs der Terrassenkante verlaufend durch die Friedrich-Wilhelm-Hütte und deren Siedlung, an Sieglar, Eschmar und Müllekoven vorbei und an der historischen Siegfähre Bergheim – Vilich in die Sieg mündend; erhalten die Sieglarer Mühle (1879, 1937) und die Eschmarer Mühle mit Kraftwerk (1884, 1892).
Oberhalb der Sieglarer Mühle das langgestreckte historische Kirchdorf Sieglar mit katholischer Kirche Sankt Johannes von der Lateinischen Pforte mit romanischem Westturm, klassizistischem Langhaus und neugotischer Ostanlage auf ummauertem Kirchhof; großer Dorfanger und zahlreiche Fachwerkhöfe des 18./19. Jahrhunderts.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern der Elemente und Strukturen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Stadt- und Ortskernen sowie des industriekulturellen Erbes
- Sichern linearer Strukturen
Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016.
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln (abgerufen am 01.10.2016)