Bonn-Center

zeitweilig Sitz von vier Botschaftskanzleien

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Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 43′ 6,63″ N: 7° 06′ 54,08″ O 50,71851°N: 7,11502°O
Koordinate UTM 32.366.937,97 m: 5.620.217,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.578.787,35 m: 5.620.925,35 m
  • Hochhaus des Bonn-Centers mit Leuchtreklame "Mercedes-Stern" (2015).

    Hochhaus des Bonn-Centers mit Leuchtreklame "Mercedes-Stern" (2015).

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    Christoph Montforts
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  • Blick auf das Hochhaus des Bonn-Center von der Eduard-Pflüger-Straße aus (2015)

    Blick auf das Hochhaus des Bonn-Center von der Eduard-Pflüger-Straße aus (2015)

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    Becker, Katrin / Landschaftsverband Rheinland
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  • Blick auf das Hochhaus des Bonn-Centers von der Eduard-Pflüger-Straße aus (2015).

    Blick auf das Hochhaus des Bonn-Centers von der Eduard-Pflüger-Straße aus (2015).

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  • Bonn-Center: Abbau des Mercedes-Sterns am 24. Februar 2017.

    Bonn-Center: Abbau des Mercedes-Sterns am 24. Februar 2017.

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  • Bonn-Center: Abbau des Mercedes-Sterns am 24. Februar 2017.

    Bonn-Center: Abbau des Mercedes-Sterns am 24. Februar 2017.

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  • Fassadenbefahranlage des Bonn-Centers am früheren Standort des durch Sprengung abgerissenen Hochhauses (2017).

    Fassadenbefahranlage des Bonn-Centers am früheren Standort des durch Sprengung abgerissenen Hochhauses (2017).

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  • Verbliebene Trümmer am früheren Standort des im März 2017 durch Sprengung abgerissenen Hochhauses Bonn-Center (Juni 2017).

    Verbliebene Trümmer am früheren Standort des im März 2017 durch Sprengung abgerissenen Hochhauses Bonn-Center (Juni 2017).

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  • Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Mitarbeiter des Sprengteams vor dem Schutthaufen.

    Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Mitarbeiter des Sprengteams vor dem Schutthaufen.

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  • Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Die Bagger rollen an, Blick von Nordwesten.

    Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Die Bagger rollen an, Blick von Nordwesten.

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  • Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Ein Schutthaufen nach der Sprengung, Blick von Südwesten.

    Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Ein Schutthaufen nach der Sprengung, Blick von Südwesten.

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  • Sprengung des Bonn-Center am 19. März 2017: Von dem Hochhaus ist nur noch ein Trümmerberg übrig,

    Sprengung des Bonn-Center am 19. März 2017: Von dem Hochhaus ist nur noch ein Trümmerberg übrig,

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  • Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Mitarbeiter des Sprengteams.

    Sprengung des Bonn-Center 19. März 2017. Mitarbeiter des Sprengteams.

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  • Blick vom Lahnweg in Bonn-Kessenich auf die Sprengung des Bonn-Center am 19. März 2017.

    Blick vom Lahnweg in Bonn-Kessenich auf die Sprengung des Bonn-Center am 19. März 2017.

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  • Sprengung des Bonn-Center am 19. März 2017: Von dem Hochhaus ist nur noch ein Trümmerberg übrig.

    Sprengung des Bonn-Center am 19. März 2017: Von dem Hochhaus ist nur noch ein Trümmerberg übrig.

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  • Blick auf die Baustelle des neuen "Bonn-Centers", welches das hier im März 2017 gesprengte Hochhaus ersetzen soll (März 2022).

    Blick auf die Baustelle des neuen "Bonn-Centers", welches das hier im März 2017 gesprengte Hochhaus ersetzen soll (März 2022).

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  • Blick auf die Baustelle des neuen "Bonn-Centers", welches das hier im März 2017 gesprengte Hochhaus ersetzen soll (März 2022).

    Blick auf die Baustelle des neuen "Bonn-Centers", welches das hier im März 2017 gesprengte Hochhaus ersetzen soll (März 2022).

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  • Neubau-Großbaustelle am Standort des 2017 durch Sprengung abgerissenen Hochhauses Bonn-Center (2020).

    Neubau-Großbaustelle am Standort des 2017 durch Sprengung abgerissenen Hochhauses Bonn-Center (2020).

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  • Der bis zum Abbruch des 2017 gesprengten Bonn-Centers auf dessen Dach befindliche Mercedes-Stern auf dem Vereinsgelände des Oldtimer-Clubs vdh (Verein der Heckflossenfreunde), wo er im Rahmen einer Kulissenstadt eine neue Verwendung finden soll (2023).

    Der bis zum Abbruch des 2017 gesprengten Bonn-Centers auf dessen Dach befindliche Mercedes-Stern auf dem Vereinsgelände des Oldtimer-Clubs vdh (Verein der Heckflossenfreunde), wo er im Rahmen einer Kulissenstadt eine neue Verwendung finden soll (2023).

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An der Kreuzung Reuterstraße / Adenauerallee / Willy-Brandt-Allee setzte das Bonn-Center, ein Geschäfts- und Verwaltungsbau der späten 1960er Jahre, ursprünglich mit Hotelnutzung, städtebaulich ein Merkzeichen. Das Hochhaus mit dem Mercedes-Stern auf dem Dach wurde am 19. März 2017 gesprengt.

Baugeschichte und -beschreibung
Abbruch und Sprengung 2016/17
Der Mercedes-Stern auf dem Dach des Bonn-Center
Quellen, Internet, Literatur

Baugeschichte und -beschreibung
An der Kreuzung Reuterstraße / Adenauerallee / Willy-Brandt-Allee, auf einem im Zuschnitt dreieckigen ehemaligen Schrebergartengelände steht das Bonn-Center, 1968/69 nach einem Entwurf von Friedrich Wilhelm Gerasch, Berlin, erbaut. Es ist ein Gebäudekomplex, der mit einem 18-geschossigen, 60 Meter hohen, in Nord-Süd-Richtung scheibenförmigen Hochhaus am westlichen Rand des Regierungsviertels ein städtebauliches Zeichen setzt. Die Fensterbänder wechseln mit geschlossener bandartiger heller Verkleidung. Je 3 Fenster bilden ein Fensterfeld (eine Einheit), horizontale Grate gliedern die geschlossenen Elemente, deren Breite den Fensterfeldern entspricht. Der regelmäßige Wechsel der Grate im oberen oder im unteren Drittel verleiht der Außenwand eine plastische Wirkung. Als oberer Abschluss sitzt nach Osten zur Willy-Brandt-Allee nach Süden außermittig ein 19. Geschoss aus 6 Dreierfenstergruppen, gedeckt durch ein dreigeteiltes flach geneigtes Faltdach auf leicht vorstehenden Stützen, dahinter liegt ein rechteckiger Technikblock. Der sich drehende Mercedes-Stern auf dem Dach im nördlichen Bereich betont als Merkzeichen den Bau im städtischen Raum.

Niedrige Basisbauten aus einem 5-geschossigen Seitentrakt und einer eingeschossigen Ladenzeile, mit ausgebauten Untergeschossen und in der Höhe differenzierten Platzebenen schufen in der durch breite Verkehrstraßen bestimmten Umgebung einen städtischen, in sich geschlossenen Raum. Dieser Innenhof war ursprünglich durch eine Treppenanlage gegliedert und überdacht. Hier schlossen eine Tiefgarage mit 550 Stellplätzen und eine Waschanlage an. Teile der Basisbauten sind nicht mehr vorhanden. Der Komplex diente mit dem breit gefächerten Nutzungskonzept (25.000 m² Nutzfläche) eines Geschäftszentrums der Versorgung der Abgeordneten und Bediensteten der nahegelegenen Bundeseinrichtungen und sollte – angelehnt an das wenige Jahre zuvor eröffnete Europa-Center am Kurfürstendamm in Berlin – mit Raum für Abendveranstaltungen das Viertel beleben.

Zu Beginn bündelte das Objekt verschiedene Nutzungen: Steigenberger-Hotel mit über 300 Betten, im obersten Geschoss das Restaurant Ambassador, Konferenzräume, Friseur, Supermarkt, verschiedenen Bankfilialen und ein Forum für kulturelle Veranstaltungen in den Untergeschossen, seit 1987 das Pantheon-Theater. Die Büroetagen beherbergten Vertretungen von Verbänden, zeitweilig auch 4 Botschaftskanzleien (bis 1990 die japanische, bis 1999 die neuseeländische), das Informationsbüro Bonn des Europäischen Parlaments (Mitte der 1980er bis Ende der 1990er Jahre) und 1991-1999 Büros der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS).
Nach Aufgabe der Hotelnutzung erfolgte in den 1990er Jahren eine umfassende Sanierung, 1996 schließlich der Abbruch der Ladenzeilen und der Überdachung.
Konstruktiv handelt es sich um eine Stahlbetonkonstruktion mit vorgehängten Fertigteilen in einem gebrochenen Weißton.

Auf Grund der baulichen Veränderungen ist das Objekt kein Baudenkmal.

(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2016)


Abbruch und Sprengung 2016/17
Nach dem Auszug des Großmieters Deutsche Post Ende 2011 stand das Bonn-Center 2014 zu über 2/3 leer, 14 von 18 Etagen waren ungenutzt. Überlegungen zur Sanierung durch den seit Oktober 2014 neuen Besitzer, ein Kölner Immobilienunternehmen, mündeten schließlich in der Entscheidung zum Abriss des Bonn-Centers. Nach ersten Abbrucharbeiten seit Ende September 2016 wurde im Folgemonat mit dem Auszug letzten verbliebenen Nutzer begonnen.
Die Sprengung des Hochhauskomplexes erfolgte am 19. März 2017 um 11 Uhr mit rund 250 Kilogramm Dynamit-Sprengstoff. Zehntausende Schaulustige sahen zu, wie das Gebäude innerhalb von wenigen Sekunden planmäßig in sich zusammenfiel. An seiner Stelle soll ab 2018 ein neues „Bonn-Center“ entstehen.

Der Mercedes-Stern auf dem Dach des Bonn-Center
Um den Erhalt des Mercedes-Sterns auf dem Dach des Bonn-Centers bemühte sich währenddessen der mit knapp 7.000 Mitgliedern mitgliederstärkste Mercedes Oldtimer Club in Deutschland vdh (Verein der Heckflossenfreunde). Die Oldtimerfreunde möchten die rund 8 Meter große Leuchtreklame (damit ungefähr so hoch wie ein zweistöckiges Haus) als erhaltenswertes automobiles Kulturgut vor der Verschrottung retten.
Im August 2017 übergab Mercedes-Benz das berühmte Signet an den vdh, „der den Stern zu einem zentralen Exponat seines geplanten Museums am Standort in Ornbau“ im Landkreis Ansbach in Mittelfranken machen wird (mercedesclubs.de und media.daimler.com). Hier soll der Stern im Rahmen einer derzeit im Aufbau befindlichen „Kulissenstadt“ wieder in voller Funktion in Betrieb genommen werden.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2017/2023)

Quellen
  • „Sanierung, Abriss, Neubau: Alles ist möglich“, in: Bonner General-Anzeiger vom 23.10.2014.
  • Freundliche Hinweise von Herrn Dr. Claus Weber, Bonn, 2017.

Internet
de.wikipedia.org: Bonn-Center (abgerufen 15.04.2016)
www.pantheon.de: Pantheon-Theater (abgerufen 10.02.2017)
mercedesclubs.de: vdh, Verein der Heckflossenfreunde (abgerufen 04.03.2017 und 18.08.2017)
media.daimler.com: Mercedes-Benz übergibt Markenzeichen des ehemaligen „Bonn-Center“ – Der Stern der „Bonner Republik“ kommt ins Museum (Presseinformation vom 17.08.2017, abgerufen 18.08.2017, Inhalt nicht mehr verfügbar 31.07.2023)
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Literatur

Flagge, Ingeborg (1984)
Architektur in Bonn nach 1945: Bauten in der Bundeshauptstadt und ihrer Umgebung. S. 122, Bonn.
Zänker, Ursel (1969)
Bauen im Bonner Raum 49-69: Versuch einer Bestandsaufnahme. (Kunst und Altertum am Rhein 21.) S. 162-163, Düsseldorf.

Bonn-Center

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bundeskanzlerplatz
Ort
53113 Bonn - Gronau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1968 bis 1969, Ende 2017

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„Bonn-Center”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-250735 (Abgerufen: 26. April 2024)
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