Halde Trages

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna, Kitzscher, Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 3,6″ N: 12° 30′ 39,63″ O 51,18433°N: 12,51101°O
Koordinate UTM 33.326.053,05 m: 5.673.268,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.834,58 m: 5.672.275,19 m
  • Objektgruppe Halde Trages, bestehend aus Baggerschaufel (30600182), Fahrerstand Absetzer 1113 (30600183), Schaufelradhälfte (30600184), Maschinenteil (30600185), Absetzbecken (30600186), Aschekippe (30600187), Teergraben (30600188), Damm (30600189), Aussichtsturm (30600190), Lehrpfad (30600191), Schießstand (30600192)

    Objektgruppe Halde Trages, bestehend aus Baggerschaufel (30600182), Fahrerstand Absetzer 1113 (30600183), Schaufelradhälfte (30600184), Maschinenteil (30600185), Absetzbecken (30600186), Aschekippe (30600187), Teergraben (30600188), Damm (30600189), Aussichtsturm (30600190), Lehrpfad (30600191), Schießstand (30600192)

    Fotograf/Urheber:
    Cynthia Thomas
    Medientyp:
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Die Halde Trages ist ein künstlich aufgeschütteter, plateauartiger Hügel mit einer Höhe von 231 Meter über NN und einer maximalen Grundfläche von ca. 200 Hektar, der nach dem benachbarten Dorf Trages benannt wurde. Die Halde besteht vermehrt aus den Abraum- und Aufschlussmassen des Tagebaus Espenhain, zudem aus verkippten und verspülten Ascherückständen der Braunkohlenkraftwerke Espenhain und Thierbach sowie aus Abfallprodukten der Teerverarbeitung im Braunkohleveredlungswerk Espenhain.
Im Zeitraum von 1939 bis 1948 verkippten zwei schienengebundene Absetzer in Hoch- und Tiefschüttung mit je 1900 Kubikmeter Schüttleistung pro Stunde die anfallenden Aufschlussmassen auf der Hochhalde Trages. Auf die Halde wurden insgesamt 80 Millionen Kubikmeter Abraum auf eine Fläche von ca. 200 Hektar verkippt.
Bereits Ende der 1940er Jahre begann man an der Südostflanke auch mit der Verkippung von Asche aus dem Kraftwerk Espenhain. Mit der Errichtung des Großkraftwerks Thierbach Ende der 1960er Jahre kam noch die Verspülung der Asche in Aschspülbecken dazu. Zudem auch Teer- und andere Abfallprodukte. (?)
Aufforstungsarbeiten begannen auf dem Plateau bereits in den 1950er Jahren mit Baumbepflanzungen (ca. eine Million Stecklinge von insgesamt 40 Baum- und Straucharten), 1968 bis 1972 bepflanzte man den Nordhang und Teile der Westböschung. Diverse Rutschungen in den 1950er/60er Jahre.
Nach Sanierung und Sicherungsarbeiten der Fließrutschungen konnte am 5. Juni 1999 ein Rundwanderweg für die Öffentlichkeit freigegeben werden, welcher durch Schauobjekte und Informationstafeln Einblick in die Bergbaugeschichte der Region, insbesondere der Tagebaus Espenhain vermittelt. Ein Aussichtsturm mit einer Höhe von 33 Metern wurde 2002 in der Nähe der Südostecke des Plateaus errichtet.
Seit 1990 befindet sich die Halde im Besitz eines privaten Forstbetriebes, der die forstwirtschaftliche Betreuung des Haldenwaldes übernommen hat.

(Cynthia Thomas, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung ab 1937

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Sanierungsplanung Tagebau Espenhain. Wandlungen und Perspektiven 24. Senftenberg 2019. URL: https://www.lmbv.de/wp-content/uploads/2021/04/doku-24_Sonderheft-Espenhain.pdf.
  • Franke, Karin/Röhser, Reinhard: Veredelungsstandort Espenhain 1938-1996. Leipzig 1996.
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan Tagebau Espenhain. Fortgeschriebene Fassung gemäß Bekanntmachung vom 12. Dezember 2002. Bautzen 2022.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Eigentümer: Forstbetrieb Ronald Müller
  • Entwurf/Ausführung: Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW)
  • Ausführung: VEB BKK Espenhain

BKM-Nummer: 30600141

Halde Trages

Schlagwörter
Ort
Mölbis
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Halde Trages”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30600141 (Abgerufen: 23. März 2025)
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