Auf dem etwa 10 Hektar umfassenden Areal sind bauliche Zeugnisse der verschiedenen Entwicklungsphasen des Energiestandortes nachzuweisen. Von seiner ursprünglichen Nutzung als Gaswerk zeugt das in gelben Klinkern errichtete Gasometer als eindrücklichstes Zeugnis. Neben modernen Bauten im Geländezentrum prägen vor allem in gelben und roten Ziegeln ausgeführte Bauten das Areal. Für die Geschichte der Braunkohle ist der Standort mit seinen Einzelobjekten von herausragender Bedeutung, da sie seit 1895 bis 1993 hier als Energieträger eingesetzt wurde und die Versorgung der Stadt mit Strom und (später) Wärme gewährleistete. Das Nordwerk ist damit von wirtschafts,- sozial- und technikgeschichtlicher Bedeutung.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 20. Jahrhundert
Quellen/Literaturangaben:
- Ellen Methner, Energie! – Gas und Strom für Leipzig, in: Thomas Topfstedt, Hartmut Zwahr (Hrsg.), Industriekultur – Stadtentwicklung – soziale Milieus. Leipzig im 19. und 20. Jahrhundert, Leipzig 2005, S. 121-137.
- Bernd Müller-Hammerström, Die Energieversorgung Leipzigs, in: Industriekultur 2/2010 (16. Jg.), Heft 51, S. 7-9.
- Mühlenberg, Heidi: 100 Jahre Strom für Leipzig, hg. von Stadtwerke Leipzig; Leipzig 22002.
- GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat); 2022.
Bauherr / Auftraggeber:
- Eigentümer: Siemens und Halske Aktiengesellschaft (GND: 2021892-8)
- Eigentümer: Elektrizitätswerk (Leipzig) (GND: 5180225-9)
- Eigentümer: VEB Kraftwerke Leipzig
BKM-Nummer: 30500376