ehem. Werkstätten (Heizkraftwerk Nord)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 21′ 4,53″ N: 12° 22′ 52,64″ O 51,35126°N: 12,38129°O
Koordinate UTM 33.317.650,98 m: 5.692.142,96 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.668,22 m: 5.690.791,19 m
  • Werkstattgebäude aus südwestlicher Richtung

    Werkstattgebäude aus südwestlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczorek
    Medientyp:
    Bild
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Bevor das Elektrizitätswerk Leipzig Nord errichtet wurde und im Lauf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Heizkraftwerk expandierte, gehörte der größte Teil des Areals zum städtischen Gaswerk. Zahlreiche der später durch das Kraftwerk genutzten Gebäude gehen auf das zwischen 1888 und 1890 errichtete »Neue erste Gaswerk« zurück. Zuvor hatte es an dem Standort bereits ein Gaswerk gegeben, das aufgrund technischer Mängel jedoch abgetragen wurde. Auch die im südöstlichen Bereich des Geländes gelegenen Gebäude datieren auf diese Bauphase des unter Georg Wunder entstandenen Gaswerkes. Die als sogenannte »Scrubber«, für Pumpen bzw. als »Exhauster« bezeichneten Gebäude waren für den Prozess der Gasherstellung notwendig. Die beiden südlich davon liegenden Bauten waren jeweils als Rohrnetzwerkstatt bzw. Lager der Rohrnetzwerkstatt zu einem späteren Zeitpunkt, vermutlich um 1900, errichtet worden. Nachdem das Gaswerk 1929 stillgelegt wurde, nutzte das Kraftwerk die frei gewordenen Räumlichkeiten für Werkstattzwecke, so 1940 bzw. 1944 als Wassermesserwerkstatt bzw. als Standort der Bauleitung und Werkstatt der Maschinen- und Heizungstechnischen Abteilung. Heute liegen die Gebäude im durch die wasserwirtschaftliche Abteilung der Leipziger Stadtwerke genutzten Bereich.
Der ursprünglich aus zwei eigenständigen Gebäuden bestehende nördlich liegende Komplex wurde um 2000 durch einen aus Glas und Stahl bestehenden Verbindungsbau integriert. Während der westliche Gebäudeteil aus einem viergeschossigen Bereich mit einem fünfgeschossigen Kopfbau besteht, hat der östliche die Form eines flacheren Hallenbaus. Ihre Ausführung in roten Ziegeln und Abschlüsse in Form eines flachen Satteldaches verweisen auf eine gemeinsame bauliche Handschrift. Während das südlich davon liegende Gebäude verputzt ist, ist die kleinere ehemalige Lagerhalle ebenfalls ersichtlich in rotem Ziegelstein ausgeführt. Auch sie sind jeweils mit einem flachen Satteldach abgeschlossen und durch eine gegliederte Fassade gekennzeichnet.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1888–1890

Quellen/Literaturangaben:
  • Krüger, Ullrich: Georg Wunder; In: VEB Energiekombinat Leipzig (Hg.): 150 Jahre Gasversorgung in Leipzig. 1838-1988, Leipzig 1988, S. 15-23, S. 21-22.
  • Bauaktenarchiv Leipzig: Eutritzscher Str. 14b, Handakte.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Persönlichkeit: Georg Wunder
  • Bauherr: Stadt Leipzig

BKM-Nummer: 30500381

ehem. Werkstätten (Heizkraftwerk Nord)

Schlagwörter
Ort
Zentrum-Nord
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„ehem. Werkstätten (Heizkraftwerk Nord)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500381 (Abgerufen: 18. März 2025)
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