Umsiedlung Neu-Bottenbroich

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Kerpen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 55,87″ N: 6° 43′ 35,47″ O 50,91552°N: 6,72652°O
Koordinate UTM 32.340.189,88 m: 5.642.891,99 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.551.135,94 m: 5.642.499,81 m
  • Kerpen-Neu-Bottenbroich, Habbelrather Straße nach Süden, 8.2.2023

    Kerpen-Neu-Bottenbroich, Habbelrather Straße nach Süden, 8.2.2023

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
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Entwicklungsgeschichte:
Nachdem Ende 1940 die Entscheidung für den Umsiedlungsstandort östlich von Horrem gefallen war, begann der Ausbau des Ortes unter Einbeziehung der bereits südlich der Horremer Straße vorhandenen Bauten der Siedlung Holzhausen. Das durch die Gemeinde Türnich von der Familie Berghe von Trips erworbene ehemalige Waldgelände wurde dazu weitgehend gerodet. Die Horremer Straße erhielt mehrere Parallelstraßen, die durch Querstraßen verbunden wurden. An der Habbelrather Straße wurde ab 1942 ein Friedhof angelegt. Noch 1944 konnten die ersten beiden Häuser bezogen werden; dann ruhte der Ausbau bis Anfang 1946. 1949/50 wurden Notkirche und Volksschule fertiggestellt; bereits Ende 1951 war die Umsiedlung abgeschlossen. Erst Mitte der 1960er Jahre erhielt der Ort eine Mehrzweckhalle, die Pfarrkirche Hl. Geist sowie eine Trauerhalle.

Beschreibung:
Neu-Bottenbroich wurde ca. 1942-1950 als Umsiedlungsstandort des Villedorfs Bottenbroich angelegt, das dem Großtagebau Frechen der Rheinischen Braunkohle AG weichen musste. Bottenbroich gehörte zur 1975 aufgelösten Gemeinde Türnich; der neue Standort befindet sich einige Kilometer nördlich des alten Dorfs. Er schließt östlich an den wichtigen Verkehrsknoten (Kerpen-)Horrem an; die Erschließung wurde an den existierenden Durchgangsstraßen (Horremer und Habbelrather Straße) orientiert und bildet ein unregelmäßiges Raster mit einem annährend quadratischen Kernbereich im Osten, der einen zentralen, offen begrünten Bereich mit Kirchplatz, Gemeindezentrum, Schule und Mehrzweckhalle umfasst. Die privaten Wohnhäuser sind durchgängig traufständig, zweigeschossig und in Sichtbackstein ausgeführt; mehrere Haustypen (angebaute Ein- bzw. Zweifamilienhäuser, sowie Mehrfamilienhäuser mit Etagenwohnungen) wechseln einander ab. Neu-Bottenbroich ist der älteste Umsiedlungsstandort im Rheinischen Revier.

Datierung:
  • 1942 bis 1951, 1960er Jahre

Literatur:
  • Gemeinde Türnich (Hg.): Türnich im Wandel der Zeit, o.O. 1974
  • Schüler, Volker; Porschen, Hans W.: Das Klosterdorf Bottenbroich auf der Ville (Documenta Berchemensis historica 12), Frechen 2009
  • Harke-Schmidt, Susanne: Wenn der Bagger kommt - Umsiedlung der Kerpener Stadtteile : zur Ausstellung im Haus für Kunst und Geschichte vom 26.10.2012 bis zum 21.03.2013, Kerpener Heimatblätter, 10 = Jg. 50 (2012),3, S. 186-199
  • Dickmann, Frank: Umsiedlungsatlas des rheinischen Braunkohlenreviers. In: ARL (1996). Köln
  • Kremmer, Susanne: Die Umsiedlungen im Gemeindegebiet von Türnich. In: Kerpener Heimatblätter, 10 = Jg. 50 (2012), 3, S. 200-215 2012

(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)

BKM-Nummer: 20536000

Umsiedlung Neu-Bottenbroich

Schlagwörter
Ort
Kerpen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Umsiedlung Neu-Bottenbroich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20536000 (Abgerufen: 30. April 2025)
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