Für die Bewohner des umgesiedelten Ortes Bottenbroich, überwiegend Bergarbeiter und ihre Familien, wurden am neuen Standort einige Kilometer weiter nordwestlich überwiegend Zwei- und Mehrfamilienhäuser errichtet. Abgesehen von zwei noch während des Krieges fertiggestellten Häusern entstanden alle Bauten zwischen 1946 und 1951, zum Teil auch mit Geldern aus dem Marshallplan. Bauherr war die Wohnungsbaugesellschaft der Braunkohle; die Häuser wurden später an Privatleute, meist die Bewohner, übergeben. Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen erfolgten dann individuell.
Baubeschreibung:
Wohnhaus der braunkohlenbedingten Umsiedlung von Bottenbroich, überwiegend von Bergarbeitern und ihren Familien bewohnt. Zweigeschossiges, traufständiges Backstein-Doppelhaus mit seitlichen und vorderen Eingängen und Satteldach; innere Aufteilung zunächst in Etagenwohnungen (Kleinwohnungen), später oft Zusammenlegung. Zu den Häusern gehören Ställe, später oft zu Garagen umgebaut. Bestandteil der ersten vollständigen Dorfumsiedlung Neu-Bottenbroich.
Datierung:
- Baubeginn: ca. 1950
- Inbetriebnahme: ca. 1950
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Dickmann, Frank: Umsiedlungsatlas des rheinischen Braunkohlenreviers. In: ARL (1996). Köln
- Kremmer, Susanne: Die Umsiedlungen im Gemeindegebiet von Türnich. In: Kerpener Heimatblätter, 10 = Jg. 50 (2012), 3, S. 200-215 2012
(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)
BKM-Nummer: 20536004