Werkssiedlung Kierberg/Gruhl II

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Brühl (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 50′ 18,25″ N: 6° 53′ 0,55″ O 50,8384°N: 6,88349°O
Koordinate UTM 32.350.976,55 m: 5.633.989,48 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.562.276,91 m: 5.634.041,65 m
  • Brühl-Kierberg, Margaretenstraße, Blick nach Osten, 31.10.2022

    Brühl-Kierberg, Margaretenstraße, Blick nach Osten, 31.10.2022

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
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Entwicklungsgeschichte:
Um 1890 entstand unter Hermann Gruhl nördlich des Ortes Kierberg und östlich der Brikettfabrik „Gruhlwerk II“ zunächst ein Wohnheim; unter dem Sohn Carl Gruhl dann ab etwa 1905 eine Arbeitersiedlung aus Vierviertelhäusern. Nach der Fusion des „Gruhl'schen Braunkohle- und Brikettwerks“ mit der Fortuna AG zur „Rheinischen AG für Braunkohlebergbau und Brikettfabrikation“ (RAG) im Jahre 1908 wurde die Werkssiedlung bis in die 1920er Jahre durch Ein- und Zweifamilien-Doppelhäuser in Gartenstadtmanier ergänzt.

Beschreibung:
Die Wohnhäuser für die Arbeiterschaft der Brikettfabrik Gruhlwerk II und den zugehörigen Tagebau, beide westlich der Siedlung gelegen, erstreckten sich an der von der Brücke über die Mödrath-Brühler Eisenbahn V-förmig ausgehenden Berrenrather und Vochemer Straße, die im Norden durch die Margaretenstraße verbunden werden. Das Ledigenwohnheim an der Berrenrather Straße und die Mehrfamilienhaussiedlung westlich der Vochemer Straße wurden ab etwa 1910 durch die beidseitig mit eingeschossigen Doppelhäusern bebaute Margaretenstraße verbunden; die Bebauung setzte sich im Nordteil der heute durch den Tagebau hinter dem Ort endenden Berrenrather Straße fort. Die in Kierberg vorhandenen unterschiedlichen Typen des Arbeiterwohnungsbaus bieten trotz der individuellen Veränderungen einzelner Häuser auf engem Raum eine gute Vorstellung von der städtebaulichen und gestalterischen Entwicklung des Arbeiterwohnungsbaus im Rheinischen Braunkohlenrevier.

Datierung:
  • ca. 1890 bis 1925

Literatur:
  • Walter, Max: Aus der Geschichte des Gruhlwerks. In: Revier und Werk, 1951, Heft 5 (RAG-Ausgabe), S. 52-55
  • Anonymus: Aus der Geschichte des Gruhlwerks. In: Revier und Werk, 1952, Heft 8 (RAG-Ausgabe), S. 45-47
  • Wündisch, Fritz: Ein Pionier der Braunkohle. Bergrat Carl Gruhl zum Gedenken. In: Revier und Werk, 1962, Heft 67, S. 6f
  • Wündisch, Fritz: Aus der Geschichte des Gruhlwerkes. In: Brühler Heimatblätter 26 (1969), Nr. 4, S. 31-34
  • Hamers, Willy: Der Braunkohlenbregbau in der Kölner Bucht. Stuttgart 1910
  • Pokschewinski, Karl / Schüler, Volker / Coenen, Manfred: Brikettfabriken und Anschlußbahnen im Rheinischen Braunkohlenbergbau. Gülzow 2004
  • Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
  • Serlo, W.: Die Braunkohlenbergleute Gruhl und Wegge. Westdeutsche Berg- und Hüttenleute und ihre Familien. Essen 1938

(Dr. Alexander Kierdorf, 2022)

BKM-Nummer: 20504000

Werkssiedlung Kierberg/Gruhl II

Schlagwörter
Ort
Brühl
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Werkssiedlung Kierberg/Gruhl II”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20504000 (Abgerufen: 10. Mai 2025)
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