Neben dem Ledigenheim ältester Teil der Werkssiedlung für das etwa ab 1892 betriebene Gruhlwerk II. Der Bestand in der Siedlung umfasst: Margaretenstraße 26-32, 29-35, Vochemer Straße 31-39a, 43-49c (Nummerierung entspricht nicht der Gruppierung der Hausvolumen). Nach Stilllegung des Werks wurden die Hausviertel einzeln verkauft und seither individuell umgebaut und modernisiert.
Baubeschreibung:
Jedes der sechs Wohnhäuser für Bergarbeiterfamilien des Gruhlwerks II ist kreuzförmig geteilt und besteht aus vier symmetrisch angeordneten Vierteln, die zweieinhalb Geschosse hoch sind, was auf zwei übereinander liegende Wohnungen schließen lässt. Der Grundriss ist leicht längsrechteckig und mit flachem Satteldach gedeckt. An den Längsseiten sind die mittleren Bereiche leicht zurückgesetzt. Die Eingänge befinden sich an den Giebelseiten, die auf die in West-Ost-Richtung die Häuser trennenden Straßen gehen. Zwischen jeweils zwei Häusern sind vier Stall- und Toiletteneinheiten zu einem weiteren, freistehenden Viererblock zusammengefasst, die den inneren Hausvierteln zugeordnet sind. Die äußeren Viertel hatten - heute meist ersetzte - einzelne Annexe an der Außenseite. Die ursprünglich schlicht backsteinsichtigen Fassaden sind nach der Privatisierung der Einheiten individuell umgestaltet, teilweise verputzt worden.
Datierung:
- Baubeginn: ca. 1905
- Inbetriebnahme: um 1907
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Kierdorf, Alexander: Das Vierviertelhaus: ein umstrittener Typus des Siedlungshauses, in: Industriekultur Jg. 29, 2023, H. 1, S. 14-16
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Dr. Alexander Kierdorf, 2022)
BKM-Nummer: 20504002