Blick auf die die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Wupper in der Leichlinger Ortslage Pastorat (2025).
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Franz-Josef Knöchel
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Die Müngstener Brücke zwischen den Städten Remscheid und Solingen ist mit 107 Metern Höhe über dem Tal der Wupper die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Aufnahme im März 2013, eine Woche vor der Sperrung der Brücke zum Austausch der Stahlträger. Auf der Brücke fährt ein Dieseltriebwagen der Baureihe 628.
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Diese Objektgruppe zeigt Brücken, Fähren sowie andere Übergänge über die Wupper bzw. den Wipper, ferner das Fliessgewässer querende wasserbauliche Anlagen von Kraftwerken und Talsperren. Die Wupper wird von fast 200 Brücken überquert, von denen alleine 90 in Wuppertal liegen - der für die Stadt namensgebende Fluss windet sich hier über rund 20 Kilometer durch Stadtgebiet. Neben den hier angeführten Objekteinträgen queren noch verschiedene Eisenbahnbrücken und Gleisanlagen regelmäßig den Fluss, darunter die Wippertalbahn (von Bergisch Born nach Marienheide), die Wuppertalbahn (von Oberbarmen nach Brügge), die Eisenbahn von Remscheid nach Solingen mit der Müngstener Brücke, die Köln-Mindener Eisenbahn bei Leverkusen und natürlich auch die Wuppertaler Schwebebahn.
Die Wupper fließt als 116,5 Kilometer langer rechtsrheinischer Nebenfluss des Rheins durch das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Sie überwindet auf ihrem Lauf zwischen der Wipperquelle bei Marienheide-Börlinghausen über das Tal der Wupper bis zur Mündung in den Rhein zwischen den Leverkusener Stadtteilen Wiesdorf und Rheindorf einen Höhenunterschied von gut 400 Metern. Die Quelle des Flusses liegt in einem Feuchthochmoor bei Börlinghausen. Das Quellmoor und seine Umgebung wurden 1968 als Naturschutzgebiet „Quellgebiet der Wupper“ unter Naturschutz gestellt.
Die Wupper und der Wipper Auf den ersten Kilometern ihres Laufes führt der Fluss den Namen Wipper (der Wipper!). Der Namenswechsel erfolgt heute etwa 12 Kilometer nach der Quelle bei der Einmündung des Nebenflusses Kerspe in Wipperfürth-Ohl. Lange Zeit wurde der Übergang vom Wipper zur Wupper erst nach etwa 16 Flusskilometern bei Leiersmühle im gleichnamigen Ortsteil von Wipperfürth lokalisiert.
„Über die Wupper gehen“ Die im deutschen Sprachraum weit verbreitete Redewendung, dass jemand „über die Wupper geht“, ist quasi das bergische Gegenstück zu der auch international weit verbreiteten Redewendung „über den Jordan gehen“ (englisch crossing Jordan, französich la traversée du Jourdain u.a.). Der biblischen Überlieferung nach bildete der Fluss Jordan im Nahen Osten die von Gott versprochene Grenze des Landes Israel zu anderen Völkern. Eine ähnliche Entsprechung findet sich in der griechischen Sagenwelt, wo der mythische Grenzfluss der Unterwelt Styx das Reich der Lebenden vom Hades trennte, dem Reich der Toten. Im deutschen Sprachgebrauch hat „über die Wupper gehen“ gleich mehrere Bedeutungen, darunter als Synonym für das Sterben und den Tod, für eine Pleite oder Bankrott, für eine Gefängnisstrafe oder auch für Flucht und Emigration. Das königlich-preußische Landgericht Elberfeld befand sich auf einer Insel in der Wupper, der so genannten „Gerichtsinsel“ (heute noch Sitz des Landgerichts Wuppertal). Jenseits der Wupper befand sich ein Gefängnis, das auch für Hinrichtungen diente. Verurteilte Delinquenten gingen also über die Wupper zum Richtplatz. Und wer sich im 18. Jahrhundert den preußischen Zwangsrekrutierungen von Soldaten für die Schlesischen Kriege und den Siebenjährigen Krieg entziehen wollte, der flüchtete über den Grenzfluss Wupper ins benachbarte Herzogtum Berg, wo er vor der Zwangsverpflichtung sicher war.
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Empfohlene Zitierweise
„Brücken, Fähren und andere Übergänge über die Wupper und den Wipper”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-252511 (Abgerufen: 4. August 2025)
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