Die 1856 bis 1859 erbaute Bahnlinie von Köln-Deutz nach Gießen brachte Ruhrkohle ins Siegerland und die Erze des Lahn-Dill Gebietes ins Ruhrgebiet. Die Konzessionserteilung an die private Eisenbahngesellschaft koppelte der preußische Staat mit der Auflage zum Bau der Dombrücke über den Rhein, die ebenfalls zusammen mit dem Zentralbahnhof in Köln 1859 fertig gestellt wurde. Der hohe Gestaltungsanspruch an die auf den Dom in Köln ausgerichtete erste feste Rheinbrücke nach der Römerzeit mit den Reiterstandbildern der Hohenzollernkönige übertrug sich auf die ganze Eisenbahnstrecke. Die Bahnhöfe und Brücken der Linie im Siegtal gehören zu den besten Zeugnissen des Zeitalters der Privatbahnen in Preußen. Sie sind zugleich eine Bereicherung der von Städten, Dörfern und Herrensitzen geprägten Tallandschaft an der Sieg.
Spezifische Ziele und Leitbilder:
- Erhalt der landschaftsbestimmenden Trassenführung sowie der historischen Elemente.
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
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Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)