- Das prominent erscheinende Herrscherbild an der Südseite des östlichen Rheinufers, ein Werk Friedrich Drakes, zierte schon seit 1867 den Deutzer Brückenkopf der neugotisch ausgestalteten „Dombrücke“. Es handelt sich um Wilhelm, geboren 1797, von 1858-1861 Regent in Vertretung seines erkrankten Bruders Friedrich Wilhelm IV., von 1861-1871 als Wilhelm I. König von Preußen und von 1871-1888 erster Deutscher Kaiser.
- Auf der Nordseite des heutigen Deutzer Brückenkopfes fand 1911 das Reiterbild König Friedrich Wilhelm IV. Platz, das seit 1867 den Kölner Brückenkopf der „Dombrücke“ geziert hatte, geschaffen von Gustav Blaeser.
- Seit 1911 reiten auf der Kölner Altstadtseite die von Louis Tuaillon 1910 geschaffenen deutschen Kaiserbilder von Friedrich III. (1831-1888, regierte 1888) und
- auf der nördlichen Seite und Wilhelm II. (1859-1941, regierte 1888-1918) auf der Südseite gen Westen.
Die Reiterstandbilder hatten nicht immer ihre heutige Positionen:
„Auf der ursprünglichen Brücke ritt Friedrich Wilhelm IV. am gegenüberliegenden Ufer auf den Dom zu, dessen Fertigstellung er gefordert hatte. Erst als mit dem Neubau der Brücke in den Jahren 1910/11 die Reiterstandbilder (…) hinzukamen, wurde der 'Romantiker auf dem Königsthron' nach Deutz – auf die 'Schäl Sick' – verbannt. Der regierende Herrscher Wilhelm II. hatte sich damit die publikumswirksamste Position auf der Brücke gesichert und musste sich auch Pressestimmen gefallen lassen, die vom Denkmal, 'das sich der Kaiser selbst gesetzt hat', sprachen.“ (Benner 2004, S. 7).
Die nutzlos gewordene Straßenrampe wurde hier in 1980er Jahren als Folge des „Andockens“ des Museums Ludwig und der Philharmonie abgebrochen. Einzelne Ziersteine aus Muschelkalk fanden im Paolozzi-Brunnen im Rheingarten Wiederverwendung.
(Ulrich Krings, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz / bearbeitet von Christoph Boddenberg, 2014)
Internet
www.danke-berlin-2015.de: 200 Jahre Preußen am Rhein (abgerufen 09.09.2014)
deu.archinform.net: Geheimer Baurat Franz (Heinrich) Schwechten (abgerufen 20.03.2018)