Im Jahre 1886 gründete der Kannenbäcker Gerhard Dorn die „Steinzeugröhrenfabrik“ Gerhard Dorn an der Ecke Alte Straße / Blindgasse und betrieb sie bis 1964. Die mittlerweile veralteteten Betriebsteile sorgten für Ruß-, Staub- und Lärmbelästigung der umliegenden Nachbarschaft.
Die Stadt Frechen kaufte das Gelände auf, um die Blindgasse im Zuge der Stadtsanierung und für den Ausbau des innerstädtischen Verkehrsnetzes zu verbreitern. Der Abbruch der Fabrik erfolgte zwischen August 1966 und März 1967. Die heute verbreiterte Blindgasse und die kleine Parkanlage liegen somit inmitten des ehemaligen Fabrikgeländes; in der Nähe ist auch das zugehörige Fabrikantenwohnhaus erhalten.
Diese Objektgruppe fasst das ehemalige Fabrikgelände sowie die erhaltenen Spuren der Fabrik zusammen:
- Steinzeugfabrik Gerhard Dorn
- Arbeiterhäuser der Steinzeugfabrik Gerhard Dorn
- Ostwand der Steinzeugfabrik Gerhard Dorn
(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2023)
Quellen
- Kölner Stadtanzeiger vom 26.03.1957: Staub fiel wie Schnee herab. Dicke Wolken rieseln aus einem Fabrikschornstein (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Gerhard Dorn, Stadtarchiv Frechen).
- Kölnische Rundschau vom 31.07.1964: Alte Röhrenfabrik im Zentrum verschwindet. Die Stadt Frechen kauft Gelände in der Innenstadt auf. (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Gerhard Dorn, Stadtarchiv Frechen).
- Kölnische Rundschau vom 06.08.1966: Steinzeugfabrik wird abgerissen (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Gerhard Dorn, Stadtarchiv Frechen).
- Kölner Stadtanzeiger vom 17.08.1966: Frechen setzt die Stadtsanierung fort. Bessere Luft - und neue Verkehrswege (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Gerhard Dorn, Stadtarchiv Frechen).
- Stadtarchiv Frechen, 189/288 und 201/122, 126, 127 (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Gerhard Dorn, Stadtarchiv Frechen).
- LVR-ABR Ortsarchiv, Nr. 1124034.