Die Filialgemeinde Waldniel (heute Gemeinde Schwalmtal im Kreis Viersen) gehörte zum Synagogenbezirk Kempen. Spätestens zu Beginn der Weimarer Republik war sie nicht mehr funktionsfähig. 1932 wurde sie angeschlossen an Kempen.
Gemeindegröße um 1815: 45 (1818), um 1880: 29 (1885: Burgwaldniel), 1932: 9 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Bereits um 1791 existierte eine Synagoge, 1809 wurde vermutlich ein Neubau errichtet. Nach 1920 fand dort kein Gottesdienst mehr statt. 1939 wurde das Gebäude verkauft, nach 1945 galt es als verfallen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
In Waldniel sind drei jüdische Friedhöfe belegt:
- der älteste Friedhof des 17./18. Jahrhunderts bei Burgwaldniel,
- ein zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis ca. 1865 belegter Friedhof am Bleichwall, und
- der jüngste, um 1878 eingerichtete und noch bestehende Begräbnisplatz am Häsenberg.
Zu weiteren Zeugnissen der jüdischen Kultur und Geschichte im Landkreis Viersen siehe den Eintrag Jüdische Kultur und Geschichte im Landkreis Viersen.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021)