Die am Standort der Abtei vorhandenen Wasservorkommen wurden nicht nur zur Versorgung der Abtei mit Trink- und Brauchwasser genutzt, sondern im Rahmen der Klosterwirtschaft auch zur Anlage von Fischteichen und zum Betrieb von Mühlen durch Wasserkraft (vgl. Karten bei Burggraaff u. Kleefeld 2002, S. 67ff.). Durch die in der Mehrzahl zum Wirtschaftsbetrieb des Klosters gehörenden zahlreichen Mühlen gelangte das Tal zwischen Heisterbach und Oberdollendorf zu seinem Namen „Mühlental“. Innerhalb der Klostermauern befand sich im Brauhaus eine weitere Mühle, die durch den südlichen Teich gespeist wurde und noch 1808 durch den damaligen Pächter betrieben wurde. Wahrscheinlich wurde die Mühle nach dem Erwerb durch die zur Lippe-Biesterfeld um 1820 stillgelegt.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2009)
Literatur
Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter (2002)
Modellhafte Konzeptentwicklung Kulturlandschaft Heisterbacher Tal. In: Koordinationsstelle für den Fortbildungsverbund Berufsfeld Natur und Landschaft (Hrsg.): Klosterlandschaft Heisterbacher Tal. Ein integratives Konzept zum Umgang mit einer historischen Kulturlandschaft. Eine FNBL-Exkursion am 12. Juni 2002, S. 53-73. S. 53-73, Wetzlar.
Hoitz, Markus (1987)
Die Aufhebung der Abtei Heisterbach. (Königswinter in Geschichte und Gegenwart, 3.) S. 65, Königswinter.
Köster, Peter; Layer, Anne / Rhein-Sieg-Kreis (Hrsg.) (2007)
Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach als Teil der Landschaftsausstellung Siebengebirge. Freiraumplanerisches-städtebauliches Memorandum. Siegburg.
Schuchert, Josef (1986)
Das Mühlengewerbe in Oberdollendorf und Römlinghoven. In: Rey, Manfred van (Red.): Oberdollendorf und Römlinghoven. Ein Festbuch, S. 171-187. S. 171-187, o. O.
Schumacher, Karl / Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e.V. (Hrsg.) (2011)
Die Mühlen im Heisterbacher Tal. Wie sie klapperten vom Mittelalter bis zur Neuzeit - Wasserwirtschaft, Historische Entwicklung, Mühlentechnik, Legenden und Gedichte. Königswinter (2. durchges. Auflage der Ausgabe 2007).
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