Üppig blühen die Tulpen-Magnolien (Magnolia soulangeana) im Düsseldorfer Hofgarten, genauer im dortigen Goltstein-Parterre (siehe Foto). Geplant wurde es von dem seit 1876 in Düsseldorf tätigen Stadtgärtner Heinrich Friedrich Adolf Hillebrecht (1846-1918). Viele seiner Anlagen wurden zwischenzeitlich verändert oder sind völlig verschwunden. Im Düsseldorfer Stadtgebiet ist heute neben dem Goltstein-Parterre nur noch der Volksgarten in Oberbilk erhalten, den er zu Beginn der 1890er-Jahre gestaltete. Der Platz um den Schalenbrunnen am Beginn der Königsallee (Corneliusplatz) wurde jüngst mit der Schaffung des Kö-Bogen-Komplexes als Baustelleneinrichtung zweckentfremdend beseitigt.
Der Hofgarten gehört zu den kunsthistorisch bedeutsamsten Stadtparks Deutschlands. Der Ursprung geht zurück auf ein Dekret des Kurfürsten Carl Theodor aus dem Jahr 1769 „zur Lust der Einwohnerschaft“ eine Gartenanlage westlich des Schlosses Jägerhof anzulegen. Das Goltstein-Parterre bildet den südwestlichen Rand dieses Teiles des so genannten fiskalischen Hofgartens. Im Hintergrund erscheinen die international berühmten Ikonen der Düsseldorfer Architektur der Nachkriegs-Moderne, das im Januar 1970 eingeweihte Schauspielhaus von Bernhard Pfau (1902-1989) erbaut 1959-1970 und das 1957-1960 erbaute Dreischeibenhaus von Helmut Hentrich (1905-2001) und Hubert Petschnigg (1913-1997), seit 1972 als Architekturbüro HPP firmierend.
(Autor: Reinhard Lutum, Bearbeitet von: Suzan Leblebici, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014)
Von den Grünflächen, die bis ins 20. Jahrhundert hinein die Düssel begleiteten, existieren noch zwei: der private Jacobi-Garten und der als öffentliche Promenade angelegte „Neue Hofgarten“. Der Neue Hofgarten, den Kurfürst Karl-Theodor 1769 vom Ratinger Tor zum Jägerhof anlegen ließ, war ein frühes Projekt der Stadtverschönerung. Der in Paris ausgebildete Nicolas de Pigage (1723-96) fasste einen Abschnitt der Düssel und säumte ihn mit baumgeschmückten Spazierwegen. Als östlichen Abschluss der Promenade ließ der Kurfürst 1749-63 den Jägerhof als Wohn- und Amtssitz des Oberjägermeisters errichten. Die Umgestaltung des Hofgartens zum Landschaftspark erfolgte 1806 nach den Zerstörungen durch die französischen Invasionstruppen 1796.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet de.wikipedia.org: Hofgarten Düsseldorf (abgerufen 21.06.2014)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 109-110, Köln.
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (Hrsg.) (2013)
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