„RUHM WARD DEM SIEGER GENUG UND JAUCHZEN UND GRUENENDER LORBEER, THRAENEN, VON MUETTERN GEWEINT, SCHUFEN DIES STEINERNE BILD.“
Dem Betrachter abgewandt die Widmung:
„IHREN GELIEBTEN SOEHNEN, ELCHE IN DEN SIEGREICHEN JAHREN 1864-66-70-71 DEN HELDENTOD STARBEN, WEIHT DIESES DENKMAL DIE DANKBARE STADT DUESSELDORF.“
Nach der Reichsgründung wurden in vielen Orten Preußens von Kriegervereinen und Gemeinden gestiftete Denkmäler errichtet. Während häufig das Nationale mit Darstellungen von Nike, Victoria oder Germania betont wurde, erhielten die Totenehrenmale schmuckvolle Sarkophag-, Aufbahrungs- oder Urnen-Darstellungen, wovon das Düsseldorfer in Größe, Material, Verarbeitung und Wahl des Standortes von herausragender Bedeutung ist. Dieses preußische Kriegerdenkmal auf der Landskrone im Düsseldorfer Hofgarten schuf der an der Düsseldorfer Kunstakademie ausgebildete Berliner Bildhauer Karl Hilgers (1844-1925) nach erfolgreichem Künstlerwettbewerb, 1888 ausgelobt vom „Ausschuss zur Errichtung eines Kriegerdenkmals“. Initiator des Denkmals war der Düsseldorfer „Verein Junger Krieger“, der 1882 bei der Regierung die Zulassung einer Verlosung beantragte, deren Erlös an einen Denkmalfond ging. Mit weiteren Zuspenden aus der Bürgerschaft, der evangelischen Kirche, Kunstvereinen, aber auch der Militärverwaltung und staatlicher Behörden kamen 75.000 Mark zusammen. Am 18. Oktober 1892 wurde das Denkmal eingeweiht.
(Autor: Reinhard Lutum, bearbeitet von: Christoph Boddenberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2014)
Internet
www.danke-berlin-2015.de: 200 Jahre Preußen am Rhein (abgerufen 09.09.2014)