Im 13. Jahrhundert kam zu dem zuvor in ottonischer Zeit nur sporadisch ausgeführten Wiederaufbau der konstantinischen Doppelkathedrale (des heutigen Trierer Doms) ein kompletter Kirchenneubau in gotischer Ausführung hinzu, der 1270 vollendet wurde. Darüber hinaus wurde der rückwärtige Bereich im Osten des Domkomplexes großflächig gestaltet, indem ein Domkreuzgang angelegt wurde.
„Die Liebfrauen-Basilika in Trier ist die älteste gotische Kirche in Deutschland“ (www.liebfrauen-trier.de) und wurde im Baustil der Hochgotik mit einem griechischen Rosengrundriss als Zentralbau ausgeführt. Das heißt, dass es eine Ausrichtung mit dem Altar im Zentrum der Kirche gibt. Im Zusammenhang mit der Säkularisation erfolgte im Jahre 1803 die Trennung von Dom und Liebfrauenkirche, die nun zur Pfarrkirche Liebfrauen und St. Laurentius wurde.
Im Zweiten Weltkrieg gab es auch hier Bauschäden, die behoben wurden, was dazu führte, dass sich der Dachaufbau änderte. Anfang des 21. Jahrhunderts wurden umfangreiche Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten an der Liebfrauenkirche begonnen, so dass sie heute wieder im alten Glanz erscheinen kann.
Seit dem Jahr 1951 trägt Liebfrauen und St. Laurentius den Ehrentitel einer Basilica minor („kleinere Basilika“). Diese an die vier „großen“ Basilicae maiores in Rom angelehnte Auszeichnung wird seit dem 18. Jahrhundert vom Papst der römisch-katholischen Kirche als besonderer Ehrentitel an bedeutende Kirchengebäude verliehen. In Deutschland gibt es 78 Basilicae minores (Stand 2023). Die Liebfrauenkirche zählt seit 1986, wie der benachbarte Dom und weitere römische Bauwerke, zum UNESCO-Welterbe.
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