Straßendorf Köttelbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Kelberg
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 16′ 45,05″ N: 6° 55′ 58,64″ O 50,27918°N: 6,93295°O
Koordinate UTM 32.352.726,33 m: 5.571.715,64 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.566.544,21 m: 5.571.878,68 m
  • Blick auf die St. Matthiaskapelle im Straßendorf Köttelbach, ein Ortsteil von Kelberg im Landkreis Vulkaneifel (2021).

    Blick auf die St. Matthiaskapelle im Straßendorf Köttelbach, ein Ortsteil von Kelberg im Landkreis Vulkaneifel (2021).

    Copyright-Hinweis:
    Knöchel, Franz-Josef
    Fotograf/Urheber:
    Franz-Josef Knöchel
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • St. Matthiaskapelle in Köttelbach (2004)

    St. Matthiaskapelle in Köttelbach (2004)

    Copyright-Hinweis:
    Burggraaff, Peter / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Peter Burggraaff
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Der Name des Ortes geht auf die Nennung „Overkottelbach“ in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert zurück (Lamprecht 1885, S. 509). Der Name könnte sich auf den Bach mit dem gleichen Namen beziehen (Mayer u. Mertes 1986, S. 118).

Köttelbach ist ein Straßendorf. Im sogenannten Feuerbuch von 1563 sind für Köttelbach 14 Feuerstellen eingetragen. Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg sind es 1653 noch 10 und 1684 ebenfalls 10 Feuerstellen. 1809 hat der Ort 91, 1854 138, 1905 141 und 1946 154 Einwohner. Nach 1968 gab es einen kräftigen Anstieg der Einwohnzahl. Heute hat Köttelbach ungefähr 250 Einwohner.

Bis 1794 gehörte Köttelbach zum Kurfürstentum Trier (Amt Daun) und kirchlich zur Pfarrei Kelberg im Eifeldekanat des Erzbistums Köln. Während der französischen Herrschaft wurde Köttelbacht mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich vom 1798 bis 1813 eine eigenständige Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Kelberg“. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 war Köttelbach eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. 1970 schloss sich Köttelbach zusammen mit Hünerbach, Rothenbach/Meisenthal und Zermüllen auf freiwilliger Basis mit der Gemeinde Kelberg zusammen. Kelberg ist Verwaltungssitz der 1970 gegründeten Verbandsgemeinde Kelberg.
1914 fand die Planzuteilung der zusammengelegten und mit Wegen erschlossenen, landwirtschaftlichen Nutzflächen im Rahmen der Flurbereinigung in der Gemarkung Köttelbach statt; das Flurbereinigungsverfahren umfasste 332 Hektar Land.

Die erste Kapelle in Köttelbach wurde 1719 erwähnt und müsste aufgrund der Tatsache, dass 1751 eine neue Kapelle errichtet wurde, doch älter gewesen sein. Molitor (2000, S. 79) vermutet, dass die Kapelle um 1600 gebaut worden ist. Die alte Kapelle müsste sehr wahrscheinlich wegen ihres schlechten baulichen Zustandes um 1750 abgerissen worden sein. Die heutige St. Matthiaskapelle (Namenstag 25.2.) wurde 1751 errichtet.

Vor allem seit den 1970er Jahren hat die Wohnbebauung mit einigen Neubaugebieten zugenommen. Gewerbliche Betriebe haben sich im Gewerbegebiet auf der Steinrausch an der alten Gemarkungsgrenze mit Kelberg niedergelassen. Durch den Wandel seit den 1970er Jahren hat Köttelbach teilweise seinen landwirtschaftlich geprägten Charakter verloren.

Der alte Ortskern des Straßendorfes weist mit der engen Straße und der dicht aufeinander stehenden Häusern und Gehöften (teilweise in Fachwerk) noch charakteristische Züge auf.

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Lamprecht, Karl (1885)
Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter, III. Band, Quellensammlung. 509, Leipzig.
Mayer, Alois (1993)
Hochgerichts- und Grundrechte im Amte Daun. Ein Weistum aus dem Jahre 1466. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 1984, S. 241-250. 244, Daun.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. 96, Adenau.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, 97, o. O.
Molitor, Hermann (2000)
Das Kelberger Land - Aus alten Zeiten und jungen Tagen. 79, Daun (2. erweiterte Auflage).

Straßendorf Köttelbach

Schlagwörter
Ort
53539 Kelberg - Köttelbach
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1300 bis 1352

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Peter Burggraaff (2014): „Straßendorf Köttelbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-87412-20140306-4 (Abgerufen: 12. Dezember 2024)
Seitenanfang