Mithilfe der Stiftung einer Anschubfinanzierung von 10.000 Reichsmark durch Franz Hagen, Mitglied im Gemeinderat Vingst, konnten im Herbst 1908 die Bauarbeiten für ein „Pflegehaus“ Vingst beginnen. Damit gehörte diese Baumaßnahme zu den Aktivitäten der Bürgermeisterei Vingst, um die Infrastruktur zu verbessern.
Unter der Leitung von Vinzentinerinnen diente das Gebäude zwischen 1909 bis 1938 als Waisenhaus und Pflegeheim. Neben einer öffentlichen Badeanstalt gab es eine Kochschule für Mädchen, einen Kindergarten und eine Kapelle. Gleichzeitig mit der Errichtung des Pflegehauses wurde die in der Nähe liegende Schule umgebaut und vergrößert.
1938 kündigte die Stadt den Vertrag mit den Vinzentinerinnen. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg erheblich beschädigt und danach als Schule wieder aufgebaut. Damit verfügte Vingst in der Schulstraße über eine Grund- und Hauptschule.

Obgleich die Schule noch häufig nach der früheren Gemeinde Vingst benannt wird, befindet sie sich in Köln-Höhenberg.

(Klaus-Dieter Kleefeld, LVR-Redaktion KuLaDig, 2013)