Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Muelhens

heute Teil des „Barthonia-Forums“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 45,12″ N: 6° 55′ 20,89″ O 50,94587°N: 6,92247°O
Koordinate UTM 32.354.057,59 m: 5.645.860,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.564.873,54 m: 5.646.029,70 m
  • Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Mühlens (4711)

    Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Mühlens (4711)

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  • Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Mühlens (4711)

    Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Mühlens (4711)

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  • Verschiedene Parfüm-Flakons der Marke "4711 - Echt Kölnisch Wasser" (2006).

    Verschiedene Parfüm-Flakons der Marke "4711 - Echt Kölnisch Wasser" (2006).

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  • Köln-Ehrenfeld und Fernmeldeturm "Colonius" (2006).

    Köln-Ehrenfeld und Fernmeldeturm "Colonius" (2006).

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Lange bevor der Begriff in Mode kam, prägte schon das „Corporate Design“ in den Farben Türkis und Gold das Erscheinungsbild der Marke 4711. Die effektvolle Farbkombination bestimmt auch das Erscheinungsbild der Fabrikanlage in Ehrenfeld, die Muelhens-Hausarchitekt Wilhelm Koep ab 1950 als Ersatz für das kriegszerstörte alte Werk von 1874 realisierte.
Highlight ist der bereits 1950 errichtete Rundbau für Lagerung und Versand, der so elegant und detailverliebt gestaltet wurde, als sollte der „Flagship Store“ des Unternehmens hier entstehen und nicht in dem damals noch in Trümmern liegenden Stammhaus in der Innenstadt. Das Gebäude besteht aus einem Stahlskelett mit vorgehängter, gerundeter Fassade aus goldeloxierten Profilen und gebäudehoher Verglasung, in die türkisfarbene Glasfelder integriert sind. Auch das Vordach aus Glasbausteinen über der Laderampe nimmt die Rundung auf. Runde Formen waren schon in den 1920er Jahren beliebt gewesen und finden sich z.B. in dem 1928 von Bruno Paul gestalteten „Dischhaus“ in der Brückenstraße.

Daneben entstand 1958 das großzügig verglaste Sheddach-Gebäude für die Seifenfabrikation, das den Rundbau durch seinen rechteckigen Grundriss wirkungsvoll kontrastiert. Auffällig sind insbesondere die Sheddächer, die von den Fensterbändern in einer S-Form nach hinten ausschwingen. In den Brüstungen des Stahlfachwerks ist anstelle der originalen weißen Fliesen heute Backsteinmauerwerk zu sehen. Die marken-typische Farbkombination kommt wieder im dahinter stehenden Erweiterungsbau von 1958 zur Geltung, dessen vier- bis fünfgeschossige Fassade komplett aus goldfarbenen Profilen sowie transparenten und türkisfarbenen Glasfeldern besteht. Wie damals üblich, war das Haupttreppenhaus an der Vogelsanger Straße mit zweifarbigen Fliesen und Messing-Deckenleuchtern mit Leuchtstoffröhren ebenfalls repräsentativ gestaltet. 1960-62 wurde an der Venloer Straße das zehngeschossige Verwaltungsgebäude gebaut, dessen Fassade teils weiß gefliest und in den Brüstungsfeldern unter den Fenstern wiederum mit türkisfarbenen Glasplatten abgedeckt war.

Nach Verlagerung der Firma Mülhens (Kölnisch Wasser 4711) an einen anderen Standort wurde das denkmalwerte Gebäude 1991 durch den Investor Heinz Barth zusammen mit dem gesamten Mülhens-Gelände erworben und nach denkmalgerechter Instandsetzung (1994-1996; Architekt: Thomas Luczak) in den teilweise neu erbauten Komplex des „Barthonia-Forums“ integriert.

Hinweis
Das Objekt „Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Muelhens (4711)“ ist seit 1992 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 6398) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Ehrenfeld (Regionalplan Köln 349).

(Walter Buschmann / Matthias Hennies / Alexander Kierdorf, Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2019; Ergänzungen: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, 2002)

Internet
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Familie Mülhens (abgerufen 06.01.2020)

Literatur

Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (Hrsg.) (2002)
Rheinland: Denkmal, Landschaft, Natur - 2003. (Jahreskalender 2003, 33. Jahrgang.) Köln.

Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Muelhens

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Vogelsanger Straße 100
Ort
50823 Köln - Ehrenfeld
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1950

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Empfohlene Zitierweise
„Kölnisch Wasserfabrik Ferdinand Muelhens”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-54134-20120914-7 (Abgerufen: 18. April 2024)
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