Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
1910/1912 als Einfamiliendoppelhaus gebaut Architekt: Julius Rolffs, jüngstes Kind des Siegburger Fabrikanten Ernst Rolffs, Siegfeld-Werke. Bauherrin: Frau Geheimrat Scheidt 1935/36 Umbau in Miethäuser mit Etagenwohnungen, insbesondere Umbau der Treppenhäuser. Bauherr: Ernst Könnecke (Leo Koennecke 1933 Kaufmann in Buenos-Aires) Architekt: J. Stumpf 1950 geringfügige Umbauten, Architekt: Woldemar Holy, Bonn 1986 Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Bonn Umbaumaßnahmen und Neubau auf dem Nachbargrundstück durch das Staatsbauamt Koblenz-Süd Wohnhaus; später genutzt durch die rheinland-pfälzische Landesvertretung
Von der Straßenflucht zurückgesetzt hinter schmalem Vorgarten zweigeschossiges, fünfachsiges verputztes Doppelhaus über einem hohen, mit bossierten Natursteinen verkleideten Sockel; Schiefermansarddach; Gesamtbaukörper sowohl auf die beiden Haushälften als auch auf Vorder- und Rückansicht bezogen, um jeweils eine Mittelachse mit gestalterisch ausgewogenen Teilen gespiegelt, jedoch im architektonischen Detail unterschiedlich ausgebildet; straßenseitig links ins Dach durchgehender Halbrunderker, entsprechend über die beiden rechten Achsen Risalit mit Zwerchhaus und im Erdgeschoss vorgesetztem flach runden Standeckerker mit verschieferter Haube, Betonung der Baukörpermitte durch die Gestaltung der Erdgeschossfenster als breite, korbbogengedeckte Öffnungen mit dreiteiligen Fenstern, über geschweiftem Kämpfer kleinteilige Oberlichter; im Obergeschoss der linken Haushälfte rechteckige Öffnung in gleicher Fensterbreite, eigentliches Fenster durch zwei eingestellte Säulen flankiert; Öffnungsmotiv im Zwerchhaus der rechten Haushälfte und im Obergeschoss der rechten Giebelseite wiederholt; zwei Dachgauben in der Mansardfläche des Mittelteils; Eingänge symmetrisch in jeweils einem Risalit an den Giebelseiten angeordnet; Gartenseite: im Entwurf zwei Achsen zusammenfassendes Zwerchhaus mit Walmdach in der rechten Achse, polygonaler Standerker mit Mansardhaube in der linken Achse. Vorder- und Rückseite gleichwertig ausgeformt; hochrechteckige Fenster mit kleinteiliger Scheibengliederung der Oberlichter, umlaufend Dachüberstand auf stilisierten Deckenbalkenenden. Abgesehen von den Veränderungen im Bereich der Treppen sind die innere Raumstruktur und die wandfeste architektonische Ausstattung in Form der originalen Türblätter, der Fußböden, der Fenster, teilweise mit farbigen Gläsern und der Stuckarbeiten erhalten. Der Vorgarten wird von einem schmiedeeisernen Stabzaun auf niedrigem Sockel mit leicht geschweiften Toren zwischen kugelbekrönten Steinpfeilern eingefriedet.
Baudenkmal Das Objekt „Wohnhaus Heussallee 18/20“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 33079 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 0970).
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005)
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