Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland 2005
Adenauerallee 129, Villa Ermekeil, Biesenbach 1899 Bauantrag für Villa und Stallgebäude Bauherr: Witwe J. H. Ermekeil Bauausführung: Westdeutsche BauAG, vormals Strecke und Söhne, gez. Strecke, ppa. A. Scheidgen 1903 Erweiterung beantragt, Bauherr: Dr. Biesenbach, Rechtsanwalt, Schwager des Baron von Sarter, des Bauherrn der Drachenburg Architekt: Hermann Schmitt 1975 Umbau 1995 Instandsetzung des Turmbereiches und Aufbau einer neuen Turmbekrönung Bauherr: Studentische Kulturgemeinschaft Architekten: Kurt Kleefisch und Christian Taubitz 1995 Umbau und Instandsetzung der Remise Bauherr: Förderkreis Studentenheim Althaus Bonn Architekten: Kurt Kleefisch und Christian Taubitz
Villa und Remisengebäude Grundstück: Teil des ehemals zur Villa Busch gehörenden Areals.
Villa An der Ostseite der Adenauerallee aus der Straßenflucht leicht zurückgesetzte, freistehende zweigeschossige Villa mit Natursteinfassade (Flächen in Tuffstein, Eckquaderung, Tür- und Fenstergewände in gelbem Sandstein), mittelalterlich historisierendes Formenvokabular; vielgliedriger Baukörper mit schiefergedecktem Krüppelwalmdach; durch Turm, Halbturm und Übergiebelung und in den Obergeschossen mit Zierfachwerk gestalterisch akzentuiert; Fassadenaufteilung ohne durchgezogene Achsen, Straßenfront in der linken Hälfte durch einen von Säulen getragenen Balkon mit einer Brüstung aus reich gegliedertem Maßwerk gestaltet, profilierte Segmentbögen zwischen den Säulen; übergiebelte risalitähnliche Ausbildung der rechten Hälfte mit Zierfachwerk im leicht ausgestellten Giebel, geschmückt mit floralen Sgraffitimotiven in den Gefachen, Fensteröffnungen von Profilierung in geschweifter Lanzettform gerahmt, Eingang in der rechten Gebäudeseite über ausschwingender Freitreppe diagonal gesetzt und mit Glas überdacht; anschließend viergeschossiger Turm mit verkleidetem Holzkonstruktionsaufsatz, in jüngster Zeit erneuert; Rückfront 1903 in Zimmerbreite über zwei Geschosse mit Veranda im ersten Obergeschoss und polygonalem Treppenhausturm mit Fachwerkobergeschoss erweitert; Fenster in der originalen Flügelteilung ohne die kleinteilige Gliederung der Oberlichter und das Eingangsportal erhalten. Innere Aufteilung einschließlich der wandfesten Ausstattung weitgehend unverändert, in Teilbereichen in der ursprünglichen Form ergänzt.
Remisengebäude Rückwärtig zeitgleich errichtetes ehemaliges Stall- und Remisengebäude mit ehemals Kutscherwohnung im Obergeschoss; zweigeschossiger Baukörper, verputzt mit Eckquaderung aus Ziegelmauerwerk, Obergeschoss aus Fachwerk mit Ziegelausfachung. Pultdach, rechte Seite übergiebelt; Rückseite, Sichtfläche zum Nachbargrundstück durch Putzbänder gegliedert, mittig Medaillon mit Reliefdarstellung einer weiblichen Figur in antikem Gewand.
Das Objekt „Villa Ermekeil“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 26347 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 2461).
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2013)
Quelle Bauakte der Stadt Bonn
Literatur
Sonntag, Olga (1998)
Villen am Bonner Rheinufer: 1819-1914, Band 2 - Katalog 1. S. 65-69, Bonn.
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