Jüdischer Friedhof Rheinbrückenstraße in Ruhrort

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Duisburg
Kreis(e): Duisburg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 27′ 15,2″ N: 6° 43′ 50,41″ O 51,45422°N: 6,73067°O
Koordinate UTM 32.342.331,05 m: 5.702.780,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.550.831,82 m: 5.702.433,06 m
  • Teilabschnitt der Mauerreste des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

    Teilabschnitt der Mauerreste des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

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  • Detailaufnahmen der Mauer des ehemaligen jüdischen Friedhofs in Duisburg-Ruhrort (2020).

    Detailaufnahmen der Mauer des ehemaligen jüdischen Friedhofs in Duisburg-Ruhrort (2020).

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  • Denkmalplakette an den Mauerresten des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

    Denkmalplakette an den Mauerresten des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

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  • Teilabschnitt der Mauerreste des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

    Teilabschnitt der Mauerreste des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

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  • Reste der Friedhofsmauer des früheren jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

    Reste der Friedhofsmauer des früheren jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

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  • Die bis heute erhaltene Friedhofsmauer des früheren jüdischen Friedhofes in der Rheinbrückenstraße in Duisburg-Ruhrort (1974).

    Die bis heute erhaltene Friedhofsmauer des früheren jüdischen Friedhofes in der Rheinbrückenstraße in Duisburg-Ruhrort (1974).

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  • Rückansicht der Reste der Friedhofsmauer des früheren jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016)..

    Rückansicht der Reste der Friedhofsmauer des früheren jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016)..

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  • Abbrucharbeiten in der Rheinbrückenstraße in Duisburg-Ruhrort (1980). Die denkmalgeschützte Friedhofsmauer des ehemaligen jüdischen Friedhofes bleibt dabei erhalten.

    Abbrucharbeiten in der Rheinbrückenstraße in Duisburg-Ruhrort (1980). Die denkmalgeschützte Friedhofsmauer des ehemaligen jüdischen Friedhofes bleibt dabei erhalten.

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  • Mauerreste des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

    Mauerreste des jüdischen Friedhofs Rheinbrückenstraße in Ruhrort (2016).

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Auf dem jüdischen Friedhof in Duisburg-Ruhrort fanden fast 100 Jahre lang Begräbnisse statt. Er wurde im frühen 18. Jahrhundert im Winkel zwischen Rheinbrückenstraße und Rheinallee eingerichtet und bis 1894 belegt und dann geschlossen. Nach 1890 diente ein Areal in Beeck-Stockum als Friedhof. Im Jahr 1937 wurde er ganz aufgehoben und die Bestattungen auf den Judenfriedhof in Hamborn verlegt. Grabsteine sind in Ruhrort keine erhalten, einzig noch die Friedhofsmauer.
Luftbilder von 1926 bzw. 1934 lassen den inzwischen überbauten Begräbnisplatz nicht mehr erkennen (luftbilder.geoportal.ruhr). Auf dem Gelände befindet sich heute eine Brachfläche, ein Garagenhof sowie Wohnhäuser.

„1751 wurde der Friedhof erstmals erweitert. Als sich zu Beginn der 1890er Jahre abzeichnete, daß der Friedhof voll belegt war und nicht mehr erweitert werden konnte, erwarb die Jüdischen Gemeinde Ruhrort einen neuen Friedhofs in Beeck, auf dem dann ab 1893 beerdigt wurde. Der alte Friedhof in Ruhrort mußte wegen städtischer Bauarbeiten mehrmals (1898 und 1907) verkleinert werden. 1937 wurde der Friedhof dann ganz aufgehoben, Gebeine und Grabsteine gelangten auf den jüdischen Friedhof in Hamborn (Am Mattlerbusch). In Ruhrort selbst existiert es heute nur noch die Friedhofsmauer.“ (uni-heidelberg.de)
Vor Ort gibt es keinen Hinweis auf den Standort des ehemaligen Friedhofs, lediglich ein noch gut erhaltener Teil der Friedhofsmauer, versehen mit der Denkmalplakette, ist offen zur Straße hin sichtbar. Grabsteine sind dort keine mehr erhalten (Begehung am 31.08.2016).

„Der jüdische Friedhof in Ruhrort wurde 1708 angelegt und 1751 sowie erneut Anfang des 19. Jahrhunderts erweitert. 1894 wurde er für geschlossen erklärt, nachdem in Beeck-Stockum ein Gelände für einen neuen Friedhof erworben werden konnte. 1907 mußten aufgrund einer Straßenerweiterung sechs Gräber auf den Friedhof in Beeck umgebettet werden. 1937 wurde der Friedhof von der Stadt – mit Zustimmung der Regierung – aufgehoben, das Gelände teils verkauft, teils verpachtet. Ein Teil der Gräber konnten auf den neuen Friedhof in Mattlerbusch in eine von Leopold Fleischhacker gestaltete Anlage überführt werden. Von diesen wiederum wurden in den 1990er Jahren eine Reihe von Grabsteinen auf Feld 22 des Friedhofs am Sternbuschweg aufgestellt.“ (steinheim-institut.de)

Die epigraphische Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert den Verbleib der ehemals hier befindlichen Grabsteine auf den jüdischen Friedhöfen in Hamborn (Mattlerstraße / Mattlerbusch), hier 11 Steine, und Sternbuschweg in Duisburg mit weiteren 8 Steinen.

Baudenkmal
Die „Friedhofsmauer des ehemaligen jüdischen Friedhofes Ruhrort, Rheinbrückenstraße“ von 1907 wird Eintragung vom 2. Februar 1988 unter Nr. 134 auf der Liste der Baudenkmäler in Duisburg-Homberg / Ruhrort / Baerl geführt (LVR-ABR Nr. 30476 / L 19149).

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021)

Quellen
  • Freundliche Hinweise von Herrn Ingo Deckert, Duisburg-Ruhrort, 2016.
  • Freundliche Hinweise von Herrn Peter Hionsek, Duisburg-Laar, 2021.

Internet
www.steinheim-institut.de: epidat – Duisburg-Ruhrort (abgerufen 04.03.2014)
www.luftbilder.geoportal.ruhr: Duisburg-Ruhrort, Luftbilder 1926 und 1934 (abgerufen 08.06.2016)
ruhrorter-chronik.de: Rheinbrückenstraße (abgerufen 05.08.2016)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Ruhrort (abgerufen 29.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.07.2021)

Literatur

Milz, Joseph (2003)
Ruhrort. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung XV, Nr. 83.) S. 11f., Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 78, Bonn.

Jüdischer Friedhof Rheinbrückenstraße in Ruhrort

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Rheinbrückenstraße / Rheinallee
Ort
47119 Duisburg - Ruhrort
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1708, Ende 1894 bis 1937

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„Jüdischer Friedhof Rheinbrückenstraße in Ruhrort”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-12650-20110629-9 (Abgerufen: 6. Dezember 2024)
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