Die Abtei wurde 1202 vom päpstlichen Legat Kardinal Guido von Praeneste eingeweiht. Die Kirche beinhaltet verschiedene Besonderheiten, dazu gehört die Grabfigur aus Eichenholz, die den Grafen Heinrich III. von Sayn, den Sohn des Stifters der Abtei darstellt. Er starb im Jahre 1246. Die Grabfigur ist 2,94 Meter lang, das Original ist im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ausgestellt. Die Nachbildung ist erst 1978 in der Abteikirche ausgestellt worden. Im Jahr 1994 wurde die Tumba rekonstruiert, auf der heute die Grabfigur liegt. Ein Jahr später wurde die Grabfigur, unter Berücksichtigung des Originals, bemalt.
Neben der Grabfigur befinden sich noch weitere Grabmale in der Abteikirche u.a. das Grabmal des Johann Philipp von Reiffenberg und seiner Gemahlin Maria Margarethe von Hoheneck. Die Frau wird in feinster Barocktracht dargestellt, der Mann trägt eine Rüstung und hält die Bibel in der linken Hand. Oberhalb der Figuren sind die zwei Wappen zu erkennen. Das Grabmal ist 3,45 Meter hoch und trägt u.a. eine Inschrift, die Angaben über ihre Biographien macht.
Nennenswert ist auch die Orgel der Abteikirche. Sie ist vermutlich erst im 17. Jahrhundert errichtet worden. Im Laufe der Jahrhunderte musste sie oft aufgrund der hohen Feuchtigkeit in der Kirche restauriert werden. Sie besteht aus hochwertigem Eichenholz und wurde von den Gebrüdern Stumm gebaut. Im Ersten Weltkrieg mussten 29 Prospektpfeifen der Orgel für die Rüstungsindustrie bereitgestellt werden. Von den Innenmalereien in der Kirche ist aus ihren ersten Jahren nicht viel erhalten geblieben. Um 1450 entstanden der neue Chorschluss und damit auch die spätgotische Wandmalerei im Chor. Es sind 24 männliche Personen abgebildet, die in zwei Reihen übereinander angeordnet sind. In der Mitte sind Christus und Maria abgebildet. Die unteren Figuren stellen das Alte Testament dar, diese konnten durch ihre Schriftbänder festgelegt werden. Die Oberen konnten durch ihre Symbole identifiziert werden und stehen für das Neue Testament. Berühmt sind auch die spätromanischen Außenmalereien der Abteikirche, die aus dem 13. Jahrhundert stammen und an der Nordwand am besten zum Vorschein kommen. Die Bemalung diente rein der Dekoration. Die Fenster umranden rote Einfassungen die weiße Querfugen beinhalten. Die freien Innenflächen zieren zahlreiche Blattmotive. Die Hauptfarben sind Rot, Weiß, Gelb und Grün sowie Grau, die aufeinander abgestimmt wurden. Derzeit sind die Fenster mit Baugerüsten versehen weil saniert wird.
Die „Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Abteistraße“ ist ein Kulturdenkmal und im Denkmalverzeichnis Kreis Mayen-Koblenz eingetragen (S. 12).
(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet www.abtei-sayn.de: Katholische Pfarrgemeinden Sayn - Mülhofen und Förderkreis Abtei Sayn e.V. (abgerufen am 29.03.15)
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