Auch während der Reliquienfahrt wurde die Reliquie in Wasser getaucht, um die Menschen zu heilen. Im alten Brunnen soll der Schrein während des Dreißigjährigen Krieges versteckt worden sein. Sein Wasser soll auch im strengsten Winter nie zugefroren sein. Die Weisheit „Es wird nicht eher warm, bis gezeigt wird Simons Arm“ ist heute noch vielen bekannt.
Der Bildhauer Hans-Joachim Hippel aus Mayen war für den Entwurf und die Anfertigung des neuen Simonsbrunnens zuständig. Der Simonsbrunnen besteht aus Basalt, der aus der Eifel stammt. Die Statue des hl. Simons steht auf einer achteckigen Säule. Durch vier Wasserspeicher gelangt das Wasser in das achteckige Brunnenbecken. Am Rand des Brunnenbeckens ist ein Kopfbild von Regina Protmann mit ihren Lebensdaten zu sehen. Sie gründete die Ermländischen Katharinenschwestern. Rechts daneben ist die Brosche der Katharinenschwestern eingemeißelt. Links neben dem Kopfbild ist die Kirche von Braunsberg zu sehen. Über ihrem Kopf steht der Wahlspruch „Gott will es“. Es ist auch das Symbol des siegreichen Lammes am Brunnenrand zu erkennen. Das Quellwasser ist in dem kleinen, steinernen Brunnenhäusschen aus dem 19. Jahrhunderts versteckt. Des Weiteren ist auch ein Bild der hl. Elisabeth zu sehen, die Vorbild für Regina Protmann war und ein Bild, das auf eine Geschichte hindeutet, die im Alten Testament zu finden ist (1. Buch der Könige 17, 8-24).
(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet
www.bendorf-geschichte.de: Sayn - eine Apostelstadt (abgerufen 29.03.2015)
abtei-sayn.de: Die Selige Regina Protmann (1552-1613) und der Sayner Simonsbrunnen (PDF-Datei, abgerufen am 01.04.2015, nicht mehr aufrufbar 06.06.2016)
de.wikipedia.org: Regina Protmann (abgerufen 06.06.2016)